Ratgeber Projektstart

Checkliste für Business Intelligence

10.07.2009 von Sascha Alexander
Viel ist zu bedenken bei einem Projekt für Business Intelligence. Eine Checkliste hilft, die Anforderungen und Aufgaben zu strukturieren, um nicht zu scheitern.

Business-Intelligence-(BI)-Lösungen stehen hoch im Kurs bei Unternehmen, da sie ihnen eine Datenbasis für Reporting und Analysen und damit eine verlässliche Grundlage für Geschäftsentscheidungen in Aussicht stellen. Doch die Umsetzung ist komplex und kann schnell dazu führen, dass Projekte aus dem Ruder laufen oder ihre gesteckten Ziele nicht erreichen. Es ist daher sinnvoll, vorab und während des Vorhabens beispielsweise anhand der folgende Checkliste und Tipps eine grobe Strukturierung der vielen Aufgaben und Herausforderungen vorzunehmen, die je nach Implementierung und individuellen Anforderungen natürlich weiter ausgearbeitet werden muss.

Bedarfsanalyse: Was brauche ich für meine BI-Lösung?

- Welche Kennzahlen werden benötigt?;

- Anhand welcher Dimensionen (Kunden, Produkte, Regionen, Zeit etc.) sollen die Daten analysiert werden und welche Detailtiefe wird gewünscht?;

- Welche Analyseperspektiven gibt es und wie können sie in den Datenmodellen berücksichtigt werden?;

- Auf welcher Aggregatsebene und in welcher Aktualität sollen die Kennzahlen vorliegen?;

Tipp: Um den Bedarf abschließend zu klären, ist es unerlässlich, die Fachabteilungen von Anfang an ins Boot zu holen", rät Mark Zimmermann, Geschäftsführer des BI-Spezialisten Infomotion, "sie wissen am besten, von welchen Funktionen und Reports sie bei ihrer täglichen Arbeit am meisten profitieren."

Ist-Analyse: Was habe ich bereits?

Umsetzung des BI-Projekts

Tipp: "Versuchen Sie nicht, das Rad neu zu erfinden", mahnt Infomotion-Chef Zimmermann. Die Methoden und Vorgehensweisen zur Realisierung von BI-Projekten haben seiner Ansicht nach mittlerweile einen hohen Reifegrad erreicht. Dieses Know-how ist zu einem guten Teil auch als offenes Wissen verfügbar. Anwender sollten Literatur, Fachpresse und Expertenforen oder Berater mit der entsprechenden Expertise heranziehen. Aber: "Gehen Sie nicht zwingend davon aus, dass Ihr aktueller Partner stets die beste Wahl ist. Fragen Sie nach Referenzen und Nachweise einer starken Methodologie, Referenz-Architekturen, Success Stories und Best Practices."

Wie geht es weiter mit BI?

Die Beschäftigung mit BI endet nicht mit der einmaligen Umsetzung einer entsprechenden Softwarelösung, sondern ist ein kontinuierlicher Prozess hin zu einer effektiveren Unternehmenssteuerung (Lesen Sie hier mehr zum Thema Performance-Management). Genauso wie sich Business-Anforderungen laufend ändern, gilt dies ebenso für die BI-Umgebung.

Tipp: durch eine Stabsstelle/Koordinationsstelle (BI Competence Center) für sämtliche Aufgaben und Abläufe in den Projekten und Weiterentwicklung lässt sich auch langfristig der Betrieb einer BI-Lösung sichern. Sie hilft Anpassungen und Erweiterungen, die Qualitätssicherung, die Schulung der Anwender, der Wissensaustausch etc und viele andere Aufgaben gemäß den Anforderungen zu priorisieren und umzusetzen.