Google Chrome

Chat-Popups unterbinden

15.05.2020 von Thomas Rieske
Etliche Websites implementieren eine Chat-Funktionalität, besonders wenn es auf den Seiten darum geht, Services oder Produkte anzubieten. Mitunter ist dies zwar hilfreich, etwa um mit dem Helpdesk Kontakt aufzunehmen, viele User fühlen sich dadurch aber eher genervt.

Kostenlose Erweiterung

Diese Popups können nicht nur ablenken, sondern sogar wichtige Inhalte auf der Seite verdecken. Die Extension Hello, Goodbye verspricht Abhilfe und steht kostenlos im Chrome Web Store zur Verfügung.

Google Chrome - Chat-Popups unterbinden
Google Chrome Version 76.0 für Windows
Chat- oder Support-Popups sind häufig auf Seiten zu finden, die bestimmte Services bewerben, etwa von ISPs oder Mobilfunkanbietern.
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In Google Chrome lässt sich das Ganze per Extension blockieren, die im Store verfügbar ist. Klicken Sie dazu im Browser erst auf die drei Punkte oben rechts.
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Im aufklappenden Menü wählen Sie „Weitere Tools“.
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Dann klicken Sie im Untermenü auf den Punkt „Erweiterungen“.
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In der Erweiterungen-Übersicht klicken Sie auf das Hamburger-Menü links oben.
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Der unten eingeblendete Link führt Sie nun zum Web Store von Google Chrome.
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Im Suchfeld geben Sie den Namen der Erweiterung an, die dann im rechten Fensterbereich angezeigt wird. Klicken Sie anschließend auf „Hinzufügen“.
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Nun müssen Sie noch die angefragten Berechtigungen durch Klick auf den Button bestätigen.
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Die Erweiterung öffnet unmittelbar danach einen Tab mit einer kurzen Vorstellung. Die wohl wichtigste Information ist der Hinweis, wie das Tool auf ein unterdrücktes Chat-Popup aufmerksam macht.
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Ziemlich unspektakulär präsentiert sich nach der Installation das Icon von „Hello, Goodbye“ neben der URL-Leiste.
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Blockiert die Extension Popup-Elemente auf einer Seite, erscheint auf dem Icon der Badge „HELP“.
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Nach einem Klick auf das Symbol können Sie als derzeit einzige Option die Erweiterung deaktivieren.
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Wenn Sie dann die Seite neu laden, erkennen Sie, um welche unterdrückten Popups es sich dabei handelt.
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Flexibler ist die ebenfalls vom Programmautor auf seiner Github-Seite angebotene Filterliste, die sich unabhängig von „Hello, Goodbye“ verwenden lässt.
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Per Kontextmenü können Sie die Adresse des Links kopieren, um sie in einen Content Blocker zu integrieren.
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In Chrome öffnen Sie die Optionen des Ad-Blockers, im Beispiel ist das uBlock Origin.
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Dann klicken Sie auf das Regler-Symbol, das Sie zum Dashboard führt.
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Auf dem Tab „Filterlisten“ findet sich im unteren Bereich der Abschnitt „Benutzerdefiniert“. Aktivieren Sie hier die Importieren-Checkbox.
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Anschließend fügen Sie die URL aus der Zwischenablage ein und klicken auf „Änderungen anwenden“.
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In der Übersicht sehen Sie, dass uBlock Origin alle 28 in der Filterliste enthaltenen Einträge nutzt.
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Anstatt die Webadresse zu kopieren, können Sie die Datei auch herunterladen, um sie selbst anzupassen.
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Speichern Sie das File unter einem Pfad, auf den Sie Zugriff haben, etwa Ihr Download-Verzeichnis.
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Die filterlist.txt lässt sich mit jedem Text-Editor öffnen und bearbeiten. Die Syntax entspricht der von Adblock Plus.
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Bevor Sie die lokale Filter-Datei einbinden, müssen Sie in Google Chrome die Details Ihres Content Blockers aufrufen.
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Dann aktivieren Sie die Option „Zugriff auf Datei-URLs zulassen“. Damit darf uBlock Origin auch lokale Files nutzen.
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Bei dem lokalen Pfad, den Sie nun im Ad-Blocker eintragen, müssen Sie die Angabe „file:///“ voranstellen. Achten Sie auch darauf, den normalen Schrägstrich und nicht den sonst üblichen Backslash zu verwenden.
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Nachdem Sie die Änderungen angewendet haben, nutzt uBlock Origin die filterlist.txt auf Ihrem Rechner.
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Der Gedanke liegt nahe, eine eigene Filterliste über die Cloud einzubinden, zum Beispiel per Google Drive.
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Allerdings kam es in unseren Tests dabei immer wieder zu einer Netzwerkfehlermeldung, die verhinderte, dass die Liste eingelesen werden konnte.

So kommen sie zur Lösung

Den Store erreichen Sie auf der Übersichtsseite mit den Erweiterungen. Klicken Sie dazu zunächst auf die drei Punkte oben rechts im Browser. Dann wählen Sie nacheinander die Optionen Weitere Tools und Erweiterungen aus. Klicken Sie nun links auf das Hamburger-Menü (zu erkennen an den drei waagerechten Strichen) und folgen unten dem Link Chrome Web Store öffnen. Im Store können Sie anschließend nach der Erweiterung suchen und sie mit wenigen Klicks hinzufügen.

So funktioniert sie

Hello, Goodbye verankert sich mit seinem achteckigen roten Icon rechts neben der URL-Zeile. Sobald die Extension ein Element auf einer Seite blockiert, erscheint auf dem Icon der Schriftzug HELP. Klicken Sie dann auf das Symbol, erhalten Sie zwar keine Details, was genau geblockt wurde, können aber immerhin die Erweiterung per Disable-Button einfach deaktivieren.

Für Fortgeschrittene

Für alle, die sich mit dieser spartanischen Ausstattung nicht anfreunden können oder mehr Flexibilität wünschen, bietet sich eine separate Filterliste an. Sie steht auf der Github-Seite des Programmautors als filterlist.txt über den Link Filter list for ad blockers zur Verfügung.

Option eins

Sie können die Liste auf zwei Arten nutzen. Erstens, indem Sie deren Link-Adresse kopieren und in einer Erweiterung wie uBlock Origin direkt einbinden. Dazu öffnen Sie die Einstellungen des Ad-Blockers und klicken auf den Tab Filterlisten. Im Abschnitt Benutzerdefiniert setzen Sie ein Häkchen vor Importieren, fügen die kopierte URL ein und bestätigen mit dem Button Änderungen anwenden.

Option zwei

Die zweite Möglichkeit besteht darin, die filterlist.txt herunterzuladen. Anschließend können Sie die Datei mit einem beliebigen Text-Editor bearbeiten. Die Syntax folgt dabei den Vorgaben von Adblock (Plus), sodass sich recht einfach eigene Einträge ergänzen lassen.

Um die modifizierte Liste lokal nutzen zu können, müssen Sie in Google Chrome auf der Erweiterungen-Seite die Details von uBlock Origin aufrufen. Dann aktivieren Sie den Schalter Zugriff auf Datei-URLs zulassen. Wechseln Sie nun zurück zum Dashboard des Ad-Blockers und aktivieren erneut die Importieren-Checkbox. Statt der URL wie zuvor tragen Sie nun den lokalen Pfad ein. Befindet sich die Filterliste zum Beispiel unter C:\Benutzer\TR\Downloads\filterlist.txt, geben Sie Folgendes ein: file:///C:/Users/TR/Downloads/filterlist.txt. Zum Schluss noch auf Änderungen anwenden klicken - fertig.

Keine Cloud

Wer stattdessen die Filterliste in die Cloud hochlädt, etwa zu Google Drive oder Microsoft OneDrive, um sie von dort per Freigabe-Link einzubinden, dürfte scheitern. Ganz gleich, welchen File Hoster wir in unserem kurzen Test wählten, stets meldete uBlock Origin wie Adblock Plus einen Netzwerkfehler beziehungsweise eine ungültige Filterliste.