Centrino-Notebooks: Schnäppchen und Auslaufmodelle

15.03.2005 von Malte Jeschke und Christian Vilsbeck
Die Centrino-Notebooks der ersten Generation haben den Erfolg der Plattform begründet. Auslaufmodelle können daher durchaus ein interessantes Angebot sein, das folgende Testfeld hilft Ihnen bei der Auswahl.

Business-Notebooks ist ein relativ langer Produktzyklus eigen. Erst die Einführung der zweiten Centrino-Generation im Januar 2005 haben viele Hersteller zum Anlass genommen, um ihre Produktlinien zu renovieren.

Im Test: Centrino-Notebooks mit 15-Zoll-Display finden Sie die neuesten und aktuellen Produkte. In diesem Artikel sind Tests von 15-Zoll-Centrino-Notebooks zusammengefasst, die nicht mehr produziert werden oder in dieser Ausstattung nicht mehr erhältlich sind. Teilweise sind die Geräte aber noch zum Schnäppchenpreis zu haben.

Die Notebooks in diesem Artikel basieren durch die Bank auf dem Pentium M mit Banias-Core. Einige der Modelle wurden und werden auch mit Dothan-CPUs angeboten. Daher bleiben Vor- und Nachteile, die durch die Bauweise und das Gehäuse bedingt sind, erhalten. Wer plant, ein gebrauchtes Notebook zu erstehen, kann dessen Leistungsfähigkeit anhand dieses Tests einordnen.

Ausführliche Informationen und Benchmark-Werte finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle. Wenn Sie ältere Produkte mit aktuellen Notebooks vergleichen wollen, können Sie hier alle getesteten Notebooks auf einen Blick sehen.

Wenn Sie sich für ein gebrauchtes Notebook interessieren, sollten Sie noch aus einem ganz anderen Grund einen Blick in unsere tecDaten-Tabelle werfen. Dort listen wir auch die Preise für Ersatzakkus auf. Dieser kann im Zweifelsfall eine lohnende Investition sein, denn mit einem ein bis zwei Jahre alten Akku lassen sich selten die guten Laufzeiten realisieren, zu denen einige der hier getesteten Geräte durchaus im Stande sind.

Acer TravelMate 803LCi

Die TravelMate-800-Serie sieht Acer als mobilen Desktop-Ersatz ohne Kabel. Ein integriertes CD-RW-/DVD-Combo-Laufwerk zählt in dieser Kategorie ebenso zur Pflicht wie ein großes Display. Acer setzt bei den TravelMates auf ein 15-Zoll-TFT mit einer Auflösung von 1400 x 1050 Bildpunkten. Die Grafikausgabe übernimmt ein ATI Mobility Radeon 9000 mit 64 MByte DDR-SDRAM.

Für Rechenleistung sorgt bei den TravelMates der Pentium-M-Prozessor mit 1,3 bis 1,6 GHz Taktfrequenz. Den CPUs stehen jeweils 512 MByte DDR266-SDRAM zur Seite. Maximal lässt sich der Arbeitsspeicher auf 2048 MByte erweitern. Zum Speichern der Daten stehen den TravelMate-800-Modellen Festplatten mit 40 oder 60 GByte Kapazität zur Verfügung. Ausgestattet mit Intels Centrino-Technologie zählt Wireless-LAN zum Standard. Zusätzlich sorgen 10/100-Mbit-Ethernet, ein 56k-Modem und optional Bluetooth für genügend Verbindungsmöglichkeiten. Die getestete Variante 803LCi mit 1,6 GHz steht mit 2199 Euro in der Preisliste.

Außergewöhnlich ist beim TravelMate die hohe Zahl von vier USB-2.0-Anschlüssen. IEEE 1394 zählt ebenfalls zum Repertoire des Acer-Notebooks. Als Sicherheits-Feature besitzt die TravelMate-800-Serie einen integrierten SmartCard-Reader.

Acer gewährt auf die TravelMate-800-Notebooks eine Garantie von zwei Jahren mit Bring-in-Service. Die ersten zwölf Monate kann der Besitzer dabei auf einen weltweit gültigen Garantieanspruch zurückgreifen. Etwaige Erweiterungen sind als Option nicht vorgesehen.

Quickinfo

Produkt

TravelMate 803LCi

Hersteller

Acer

Prozessor

Pentium M 1,6 GHz

Arbeitsspeicher

512 MByte DDR266-SDRAM

Display

15,0-Zoll-TFT, 1400 x 1050 Punkte

Festplatte

40 GByte, wechselbar

Optisches Laufwerk

Combo 8x DVD, 10x CD-RW, 24x CD-ROM, wechselbar

Gewicht

2,74 kg

Preis

Auslaufmodell, letzter Preis 2199 Euro

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Notebooks von Acer

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle. Einen Vergleich mit aktuellen Produkten erreichen Sie durch die Gesamtübersicht aller getesteten Notebooks.

Acer: Bedienung und Verarbeitung

Flach erscheint einem das TravelMate 803LCi - die Bauhöhe von nur 35 mm bestätigt den optischen Eindruck. Auch vom Gewicht her trägt das Notebook nicht zu dick auf: 2,74 kg sind für mobile Rechner mit 15-Zoll-Display sehr gut. Schlüpft in den Modulschacht die mitgelieferte Dummy-Blende statt des optischen Laufwerks, so spart die Blitzdiät nochmals 150 Gramm.

Ungewöhnlich präsentiert sich die Tastatur auf den ersten Blick: Acer versieht das Eingabemedium mit einer 5-Grad-Biegung, die besonders bei 10-Finger-Schreibern ergonomischen Gefallen findet. Das Layout mit großer Enter-Taste, abgesetztem Cursor-Block und an gewohnter Stelle platzierten Windows-Tasten findet ebenfalls Anklang. Der Druckpunkt der Tasten ist gut bei angemessen hartem Anschlag. Die Tastatur liegt dabei satt auf dem Chassis auf. Dem schnellen Programmzugriff dienen beim TravelMate vier frei programmierbare Sondertasten. An der Vorderseite des Notebooks hat Acer zudem zwei Tasten für das schnelle Ein-/Ausschalten von Wireless LAN und Bluetooth (falls vorhanden) integriert. Beim Mausersatz nutzt das Centrino-Notebook ein Touchpad, das gut bedienbar ist. Praktisch: Eine Kreuzwipptaste ermöglicht bequemes Scrollen.

Wer dem TravelMate mehr Arbeitsspeicher als die serienmäßigen 512 MByte spendieren möchte, darf doppelt investieren: Beide SO-DIMM-Steckplätze sind mit 256-MByte-Modulen belegt. Warum Acer hier nicht ein 512-MByte-SO-DIMM installiert und einen Steckplatz frei lässt, bleibt rätselhaft. Außerdem verschweigt der Hersteller im Handbuch, wo sich der zweite Steckplatz befindet - unter der Tastatur.

An der Verarbeitung des TravelMate 803LCi gibt es wenig zu beanstanden: Das Chassis ist stabil und verwindungssteif, die Verschlüsse für den Akku und das optische Laufwerk sind solide. Zudem lassen sich die Komponenten passgenau und ohne Hakeln wechseln. Weniger gefällt uns die billige und antiquierte Dummy-Karte als PC-Card-Schutz. Auch dem Schutz der rückwärtigen Schnittstellen wurde wenig Beachtung geschenkt: Sie liegen blank.

Acer: Display und Sound

Das 15,0-Zoll-TFT-Display des TravelMate 803LCi erlaubt mit 1400 x 1050 Bildpunkten eine hochauflösende Darstellung. Fordern Anwendungen dennoch eine kleinere als die maximale Display-Auflösung, zoomt sie der ATI Mobility Radeon wieder auf Vollbild. Dabei erfolgt die Darstellung je nach Auflösung allerdings mit Treppenstufen.

An Leuchtkraft fehlt es dem TravelMate-Bildschirm nicht: 170 Cd/m² genügen für Arbeiten im Freien vollends. Um die gleichmäßige Ausleuchtung des TFT-Panels ist es aber nicht so gut bestellt - den Ecken entnimmt unser Minolta Color Analyzer eine bis zu 23 Prozent dunklere Ausleuchtung als der Bildschirmmitte. Zieht man sich selbst in dunkle Ecken zurück, so kann man das Display auch auf akkuschonende 46 Cd/m² dimmen. Ein Hotkey (Fn + F6) erlaubt zudem das schnelle Ausschalten des Schirms.

Auf externen Monitoren stellt der Radeon Mobility selbst die Auflösung von 1600 x 1200 noch mit ergonomischen 120 Hz Bildwiederholrate dar. Um die Darstellungsqualität ist es durch den deutlich zu niedrigen Signalpegel des VGA-Ausgangs (304 statt 700 mV) aber nicht zum Besten bestellt. Zusammen mit den langsamen Anstiegs- und Abfallzeiten sowie einem Offset von 175 mV ernten die VGA-Signale nur eine mangelhafte Qualitätsnote. Besser gefällt die Qualität des S-Video-Ausgangs. Powerpoint-Präsentationen oder DVD-Videos lassen sich mit guter Darstellung auf TV-Geräten wiedergeben.

Durchschnittskost bieten die beiden in der Frontseite des Notebooks eingebetteten Stereo-Lautsprecher: Es fehlt an Klangvolumen, und Bässe werden weit gehend unterdrückt.

Acer: Leistung und Fazit

Acers TravelMate 803LCi präsentiert sich in guter Verfassung: 180 Punkte beim SYSmark2002 erreichen die Konkurrenten selbst mit geringerer Bildschirmauflösung nicht. Dabei besitzt das TravelMate keine gehobene Sonderausstattung: 512 MByte DDR266-SDRAM und die mit befriedigender Performance operierende Toshiba-Festplatte sind Standard im Testfeld.

Den Grafikpart übernimmt der ATI Mobility Radeon 9000 mit 64 MByte DDR-SDRAM. Trotz des großzügig bemessenen Video-RAMs meistert der bereits zwei Nachfolger besitzende Chip Direct3D-Anwendungen nur mit ausreichender Geschwindigkeit.

Überzeugender - und im Business-Segment weitaus wichtiger - tritt das TravelMate 803LCi bei den Akkulaufzeiten auf: Etwas über sechs Stunden waren dem Notebook im akkuschonenden Praxistest zu entlocken. Eine gute Leistung, denn das Display leuchtet bei dunkler Einstellung mit 46 Cd/m² relativ hell im Vergleich zu den knapp 30 Cd/m² der Konkurrenten. Dabei geht das TravelMate mit durchschnittlich 10,7 Watt Leistungsverbrauch genügsam mit den Akkuressourcen um. Wer die Funkantennen aktiviert, kann sich immerhin noch fünf Stunden und 22 Minuten durchs Internet bewegen.

Die Zeit für die Akkuregeneration fordert mit 165 Minuten bei ausgeschaltetem Notebook aber etwas Geduld. Wer während des Ladevorgangs arbeiten will, muss dem Akku 183 Minuten Zeit geben zum Erreichen der vollen Kapazität.

Fazit: Acers TravelMate 803LCi läuft lange, hält sich beim Gewicht und bei den Abmessungen zurück und weist eine gute Verarbeitung auf. Weniger gefallen die ungleichmäßige Bildschirmausleuchtung und die schlechte Qualität des VGA-Ausgangs.

Dell Latitude D800

Mit den Notebooks der Latitude-Serien fokussiert Dell traditionell auf das Business-Segment. Für Benutzer, die leistungsstarke High-End-Mobilprozessoren und größere Bildschirme wollen, hält Dell das Latitude D800 parat. Auffälligstes Merkmal des in kühlem Metallic-Look auftretenden Notebooks ist der große 15,4-Zoll-Bildschirm im 16:10-Format.

Das Wide-Aspect-Ratio-Display bietet Dell mit einer Auflösung von 1200 x 800 oder 1920 x 1200 Pixen an. Die Grafikausgabe übernimmt jeweils NVIDIAs GeForce4 4200 Go. Centrino-like offeriert Dell beim D800 ausschließlich Pentium-M-Prozessoren - von 1,3 bis 1,7 GHz. Serienmäßig findet das Latitude über einen Broadcom Gigabit-Ethernet-Port Anschluss an Netzwerke. Drahtlos funktioniert es über Intels 802.11b-WLAN oder - ohne Aufpreis - mit Dells TrueMobile 802.11b/g. Bluetooth gibt es als Option für einen Obolus von 20 Euro. Die Latitude-D800-Modelle lassen sich über Dells Online-Konfigurator individuell ausstatten.

Die Preisspanne für das Latitude D800 beginnt bei zirka 1700 Euro für die Variante mit 1,3-GHz-Pentium-M, 1200er Display, 128 MByte Arbeitsspeicher und DVD-ROM-Laufwerk. Unser Testmodell mit Pentium M 1,6 GHz, 1920er Display, 512 MByte DDR266-SDRAM sowie einem CD-RW-/DVD-ROM-Combo-Laufwerk und Bluetooth ist für rund 2060 Euro erhältlich.

Alle Latitude-D800-Modelle bieten eine 1394- und drei USB-2.0-Schnittstellen. Einer der USB-Ports ist als Powered USB 2.0 ausgeführt. Hier können beispielsweise externe Module der Latitude-D-Serie angeschlossen werden. Für sicherheitsrelevante Anwendungsgebiete hat Dell ein SmartCard-Lesegerät integriert.

Dell gewährt auf das Latitude D800 eine Garantiezeit von 36 Monaten. Darin ist ein internationaler Vor-Ort-Service am nächsten Arbeitstag im Falle eines Defekts enthalten. Optional lassen sich die drei Jahre für 170 Euro um einen CompleteCare-Service erweitern. Damit sind dann versehentliche Sachschäden wie Herunterfallen des Notebooks oder Eintritt von Flüssigkeiten versichert.

Quickinfo

Produkt

Latitude D800

Hersteller

Dell

Prozessor

Pentium M 1,6 GHz

Arbeitsspeicher

512 MByte DDR266-SDRAM

Display

15,4-Zoll-TFT, 1920 x 1200 Punkte

Festplatte

40 GByte, wechselbar

Optisches Laufwerk

Combo 8x DVD, 10x CD-RW, 24x CD-ROM, wechselbar

Gewicht

3,30 kg

Preis

Auslaufmodell, letzter Preis 2060 Euro

Preisvergleich & Shop

Notebooks

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle. Einen Vergleich mit aktuellen Produkten erreichen Sie durch die Gesamtübersicht aller getesteten Notebooks.

Dell: Bedienung und Verarbeitung

Dells Latitude D800 zählt mit seinen 3,30 kg zu den schwergewichtigen Centrino-Rechnern. Dabei trägt das Notebook kein Korsett: Mit einer Breite von 361 mm werden normal geschnittene Notebook-Taschen bereits ziemlich gedehnt. Hier fordert das 15,4-Zoll-Display im 16:10-Format seinen Tribut. Die Konkurrenz ist zirka 30 mm schmaler.

Erfreulicherweise nutzt Dell den reichlichen Platz mit einem sehr guten Tastatur-Layout: Der abgesetzte Cursor-Block und eine große und nicht von allen Seiten umbaute Enter-Taste erleichtern die gewohnte Schreibarbeit. Beim Schreibgefühl irritieren allerdings ein zu harter Anschlag sowie ein Klappern in der rechten Tastaturhälfte - hier liegt das Keyboard nicht sauber auf. Um dem gespaltenen Touchpad- und Maus-Stick-Lager Genüge zu tun, bietet das D800 beide Lösungen. Sowohl der Griffel - wie Dell den Stick nennt - als auch das Touchpad sind dabei via Maus-Utility deaktivierbar, falls eines nicht angenommen wird. Angenehm groß und mit abgerundeten Kanten präsentiert sich die Handballenauflage, die auch bei hoher CPU-Auslastung und Festplattenaktivität gerade mal lauwarm wird. Verweilt das Notebook dabei aber auf den Beinen, so sollte man kurzes Beinkleid meiden. Die Gehäuseunterseite des D800 wird nämlich dagegen unter Volllast sehr heiß - trotz HyperCool, wie Dell sein Thermal-Management-System nennt.

An einigen netten Details merkt man dem D800 aber auch an, das Dells Ingenieure mitgedacht haben: Das Aufklappen des Notebooks kann bequem und leicht mit einer Hand erfolgen. Das optische Laufwerk ist im Betrieb mit einem Schnellverschluss einfach wechselbar - das Notebook muss dabei nicht hochgehoben werden. Auf der Gehäuseunterseite findet sich eine fünfstufige LED-Anzeige, die beim Druck der dort platzierten Taste den Akkuladezustand anzeigt. Praktisch ist auch der digitale Lautstärkeregler samt Mute-Taste, der mit der Windows-Lautstärkeregelung gekoppelt ist.

Die Verarbeitung des Latitude D800 überzeugt: Das Chassis verwindet kaum, die Passgenauigkeit ist sehr gut. Auch das TFT-Panel kann sich in Sicherheit wiegen. Der Display-Rahmen ist verwindungssteif und schützt das Panel bei Druck von oben. Antiquiert ist allerdings die schnell verloren gehende Dummy-Karte als PC-Card-Schutz. Moderne Federdeckel sind bei der Konkurrenz seit Jahren Standard.

Dell: Display und Sound

Der 15,4-Zoll-TFT-Bildschirm des Latitude D800 ermöglicht mit 1920 x 1200 Bildpunkten ein ungewöhnlich hochauflösendes Bild. Durch den Formfaktor von 16:10 eignet sich das Display bestens für Freunde großer Excel-Sheets, Programmierer mit vielen geöffneten Fenstern oder grafische Anwendungen mit vielen Toolboxen. Auch DVD-Filme laufen formatfüllend ab. Wem die Schrift- und Symboldarstellung bei der hohen Auflösung dabei zu klein ist, kann sie über Dells QuickSet-Tool schnell ändern. Anwendungen, die eine kleinere als die maximale Display-Auflösung fordern, zoomt der NVIDIA GeForce4 4200 Go auf Vollbild. Der Grafikchip verwöhnt den Betrachter dabei mit einer sauberen Interpolation.

Die Leuchtkraft des Bildschirms ist mit 183 Cd/m² sehr gut - das genügt auch für das Arbeiten im Freien vollends. Per Hotkey lässt sich die Helligkeit dem Akku zu Liebe auf 29 Cd/m² dimmen. Weniger gefällt die ungleichmäßige Ausleuchtung des TFT-Panels. Unser Minolta Color Analyzer entnimmt den Bildschirmecken eine um bis zu 18 Prozent dunklere Ausleuchtung als in der Schirmmitte. Zu gefallen weiß das Wide-Aspect-Ratio-Display aber mit guten seitlichen Einblickwinkeln und dem hohen Kontrastverhältnis von 316:1.

Mit guter Qualität wartet der S-Video-Ausgang des Latitude D800 auf. Damit können beispielsweise Präsentationen bestens auf einem TV-Gerät wiedergegeben werden. Die Ansteuerung des S-Video-Ausgangs erfolgt allerdings etwas umständlich über die NVIDIA-Tools. Eine Integration in die Bildschirmumschaltung zwischen internem und externem Monitor per Hotkey wäre wünschenswert.

Für den guten Ton sorgen beim Inspiron 8000 die im Frontbereich angeordneten Stereo-Lautsprecher. Sie bieten für einen mobilen Rechner ein brauchbares Klangerlebnis und lassen auch Bässe ertönen. Am externen Anschluss liefert der SigmaTel-Soundchip allerdings nur im Akkubetrieb gute Werte mit 0,022 Prozent Klirrfaktor und 68 dB Signal-/Rauschabstand. Am Stromnetz hängend verschlechtern sich die Kenngrößen auf nur ausreichende 0,241 Prozent und 49 dB. Der Frequenzgang verläuft in beiden Fällen jeweils sehr linear.

Dell: Leistung und Fazit

Der Pentium M 1,6 GHz sorgt beim Latitude D800 für eine befriedigende Systemleistung. Die hohe Bildschirmauflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten fordert hier ihren Tribut. An der flinken Hitachi-Festplatte Travelstar 40GNX liegt die verfehlte Topplatzierung nicht: Eine maximale sequenzielle Datentransferrate von 24,9 MByte/s und nur 9,18 ms mittlere Zugriffszeit innerhalb der ersten 500 MByte zeugen von hoher Performance. Die Festplatte mit dem "Enhanced Availability Feature" ist zudem für den Dauerbetrieb ausgelegt.

Eine Klasse für sich ist die 3D-Performance des Latitude D800. Verantwortlich für die Grafikausgabe zeigt sich NVIDIAs GeForce4 4200 Go mit 64 MByte DDR-SDRAM. 9748 Punkte beim 3DMark2001 SE sind selbst bei Desktop-PCs ein hoher Wert.

Federn muss das Dell-Notebook dagegen bei den Laufzeittests lassen: Im akkuschonenden Praxistest hielten wir das D800 maximal 273 Minuten am Leben. Laut Mark Thorne, Marketing Manager Client Products bei Dell, reiche das aus, wie es von Kundenseite zu hören sei. Trotzdem schafft es die Konkurrenz deutlich länger - bei Akkukapazitäten von weniger als 72 Wh wie beim Latitude. Fordert man CPU, Grafik und Festplatte und dreht die Bildschirmhelligkeit auf Maximum, so geht dem Latitude bereits nach 90 Minuten die Puste aus. Der Abstand zur Konkurrenz ist bei diesen Bedingungen allerdings nicht mehr gravierend.

Geht es dann an die Steckdose, so zieht das Latitude D800 davon: In nur 81 Minuten regeneriert sich der Li-Ion-Akku vollständig. Selbst wenn das Notebook eingeschaltet ist und unter voller Last steht, dauert der Ladevorgang gerade mal 128 Minuten.

Fazit: Dells Latitude brilliert mit seinem Display und hoher Nutzerfreundlichkeit. Auch an der Verarbeitung gibt es kaum etwas zu bemängeln. Kritik verdienen die extreme Breite, das hohe Gewicht und die im Vergleich zu kurzen Akkulaufzeiten.

HP Compaq nx7000

Mit der nx7000-Serie adressiert Hewlett-Packard kleine und mittelständische Unternehmen. Versprochen wird mobiles Arbeiten im Breitwandformat. Damit betont der Hersteller das verwendete 15,4-Zoll-TFT-Display mit einem Seitenverhältnis von 16:10 und einer Auflösung von 1680 x 1050 Bildpunkten. Für die Ansteuerung des Displays ist ein ATI Mobility Radeon 9200 verantwortlich, der auf 64 MByte Speicher Zugriff hat.

Das HP Compaq nx7000 ist mit Pentium-M-Prozessoren von 1,4 bis 1,6 GHz erhältlich. Zum Test trat das Modell mit 1,5 GHz (Modellnummer DG705A) an. Das Gerät ist mit 512 MByte DDR-SDRAM ausgestattet, maximal sind 2048 MByte möglich. In der getesteten Ausstattung kommt das Gerät auf rund 1700 Euro. Unter der Modellnummer DG706A offeriert HP das Gerät mit Pentium M 1,6 GHz und ebenfalls 512 MByte Speicher. Das DG704A basiert auf einem 1,4-GHz-Pentium-M und muss sich mit 256 MByte DDR-SDRAM begnügen.

Drahtlos kommuniziert das nx7000 per Intels Pro Wireless 2100 nach 802.11b sowie per integriertem Bluetooth. Kabelgebunden erlaubt das Notebook Datentransfer über drei USB-2.0-Ports, eine parallele Schnittstelle sowie ein 1394-Interface. Kommunikativ ist das Gerät über Fast Ethernet oder V.92-Modem.

In der getesteten Ausstattung ist das nx7000 mit einer 40-GByte-Festplatte sowie einem Combo-DVD/CD-RW-Laufwerk ausgerüstet. An der Frontseite des Notebooks befindet sich ein Card-Slot, der sich auf SD- und MMC-Medien versteht. Als Docking-Lösung offeriert HP gegen Aufpreis (129 Euro) einen Basic Port Replicator.

Auf das Compaq nx7000 gewährt HP eine weltweite Herstellergarantie von einem Jahr. Über optionale HP Care Packs lässt sich diese erweitern: Ein für drei Jahre gültiges Care Pack inklusive Abholung und Rücktransport kostet 262 Euro. Wer für den gleichen Zeitraum ein Care Pack inklusive Vor-Ort-Service erwerben möchte, muss 352 Euro anlegen.

Quickinfo

Produkt

Compaq nx7000

Hersteller

Hewlett- Packard

Prozessor

Pentium M 1,5 GHz

Arbeitsspeicher

512 MByte DDR266-SDRAM

Display

15,4-Zoll-TFT, 1680 x 1050 Punkte

Festplatte

40 GByte, wechselbar

Optisches Laufwerk

Combo 8x DVD, 10x CD-RW, 24x CD-ROM

Gewicht

3,06 kg

Preis

Auslaufmodell, letzter Preis 1700 Euro

Preisvergleich & Shop

HP Compaq nx7000

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle. Einen Vergleich mit aktuellen Produkten erreichen Sie durch die Gesamtübersicht aller getesteten Notebooks.

HP: Bedienung und Verarbeitung

Mit knapp über 3,0 kg Leergewicht zählt das HP Compaq nx7000 nicht zu den Leichtgewichten. Darüber hinaus entfaltet sich das Gewicht in einem stattlichen Format, das 15,4-Zoll-Display sorgt für ein mit 361 mm überbreites Gehäuse. Dafür ist die Gerätetiefe mit 260 mm moderat ausgefallen, andere Produkte sind gut und gerne 15 mm tiefer.

Das Öffnen des Display-Deckels gelingt auch mit einer Hand, trotzdem ist der Verschluss solide ausgeführt. Das Layout der Tastatur kann überzeugen, der Cursor-Block ist abgesetzt, die Enter-Taste ausreichend groß ausgefallen. Der Anschlag ist angenehm hart, der Druckpunkt gut spürbar. Dem guten Schreibgefühl ebenfalls zuträglich ist die stabile Tastaturauflage. Das Touchpad funktioniert tadellos. Die ebenfalls als Touch-Lösung ausgeführte Scroll-Funktionalität ist allerdings gewöhnungsbedürftiger als die häufig anzutreffenden Wipptasten. Das Touchpad lässt sich über einen Schalter oberhalb desselben deaktivieren - Schnellschreiber wissen dies zu schätzen.

Die Modularität ist beim nx7000 nicht optimal gelöst. Die Festplatte lässt sich nach dem Lösen zweier Schrauben einfach entnehmen. Werkzeug ist auch für die Demontage des optischen Laufwerks vonnöten - keine gute Lösung für Vielflieger. Einige Fluggesellschaften verbieten den Betrieb von Notebooks mit CD/DVD-ROM-Laufwerken.

Zur Wiederherstellung des Systems liefert HP eine Windows-XP-Recovery-CD sowie eine gesonderte CD für die Treiber mit. Letztere erlaubt eine weit gehend automatische Installation aller notwendigen Treiber, im Test funktionierte dies klaglos.

Die Verarbeitung des HP-Notebooks liegt auf befriedigendem Niveau. Das Chassis verwindet sich nicht, der Display-Rahmen ist kein labiler Wendehals, er ist verwindungssteif und wiedersteht Druck von oben in befriedigendem Maße. Die Passgenauigkeit der Gehäusebestandteile ist sehr gut. Kritik muss HP für den PC-Card-Schutz hinnehmen, die verwendete Dummy-Karte ist nicht mehr zeitgemäß. Die rückwärtigen Schnittstellen müssen ganz ohne Schutz auskommen.

HP: Display und Sound

Das 15,4-Zoll-TFT des HP Compaq nx7000 arbeitet mit der WSXGA+-Auflösung von 1680 x 1050 Bildpunkten. Das Display leuchtet mit 182 Cd/m² sehr hell, damit eignet sich das Gerät gut zum Arbeiten im Freien. Abzüge kassiert das TFT-Panel beim Test der Helligkeitsverteilung, maximal 22 Prozent Abweichung in den Ecken sind einfach zu viel. Das Kontrastverhältnis von 467:1 ist hingegen gut. Wer in dunkler Umgebung arbeitet oder den Akku schonen möchte, kann das Display auf bis zu 19 Cd/m² herunterregeln. Trotz des nominell niedrigen Wertes lässt sich in entsprechender Umgebung noch gut mit dem Display arbeiten. Die Helligkeitsregelung erfolgt über Hotkeys, eine Rückmeldung der Einstellung in Form einer Balkenanzeige oder Ähnlichem erfolgt nicht.

Erfordert eine Applikation zwangsweise eine niedrigere Auflösung, sorgt der ATI-Grafikchip für eine gute Interpolation. Die Darstellung von Präsentationen per TV-Gerät oder Projektor kann über den S-Video-Ausgang erfolgen, die Qualität ist befriedigend. Externe Monitore steuert der ATI-Grafikchip bei einer Auflösung von 1280 x 1024 mit bis zu 160 Hz an. Die 1600er Auflösung erlaubt er mit 120 Hz. Der Wechsel auf externe Anzeigegeräte erfolgt per Hotkeys.

Die rechts und links neben der Tastatur angeordneten JBL-Lautsprecher liefern für Notebook-Verhältnisse einen ordentlichen Klang. Praktisch: Rechts neben der Tastatur befinden sich die Tasten zur direkten Lautstärkeregelung sowie eine Stummschaltung.

HP: Leistung und Fazit

Obwohl die CPU niedriger taktet als beim Rest des Testfeldes und die Auflösung mit 1680 x 1050 Bildpunkten vergleichsweise hoch ist, erreicht das HP-Notebook eine befriedigende Systemleistung bei den SYSmark2002-Tests. Lediglich beim MobileMark 2002 reicht es nur für eine ausreichende Wertung. Die auch beim restlichen Testfeld mehrfach vertretene Toshiba-Festplatte (MK-4021GAS) liefert im HP-Gerät eine befriedigende Performance.

Für die Grafikgeschwindigkeit zeichnet im HP ein ATI Mobility Radeon 9200 mit 64 MByte DDR-SDRAM verantwortlich. Das Ergebnis ist ein ausreichendes Tempo bei Direct3D-Anwendungen.

Im Akku schonenden Praxistest erreichte das nx7000 mit über sechs Stunden Betriebsdauer einen befriedigenden Wert. Kommen aktiviertes WLAN und Online-Tätigkeit als zusätzliche Belastungen hinzu, überdauert der Akku immer noch fünf Stunden und 13 Minuten. Allerdings leuchtet das Display in dieser Einstellung mit lediglich 19 Cd/m² nur noch recht spärlich, der Mitbewerb bietet hier knapp 30 Cd/m². Soll das Notebook im Akkubetrieb seine volle Leistung bringen, genügen die Reserven für 106 Minuten. Dabei benötigt es dann allerdings 36,9 Watt, statt den durchschnittlichen 10,7 Watt.

Beim Laden des Akkus liefert das HP-Notebook ein differenziertes Ergebnis. Im ausgeschalteten Zustand genügen dem Gerät passable 2,5 Stunden zur Wiederauffrischung. Wird das Notebook während des Ladens hingegen voll belastet, vergehen mehr als vier Stunden, bis wieder vollständige Mobilität garantiert ist.

Fazit: Das HP Compaq nx7000 überzeugt durch stimmige Ausstattung und Leistung. Ein echtes Manko ist die serienmäßige Garantie von nur einem Jahr.

Maxdata Pro 7000X

Beim Blick auf das Maxdata Pro 7000X fällt für ein Notebook mit 15,0-Zoll-Display sofort die kompakte Bauform auf. Das für professionelle Kunden in kleinen, mittelständischen und großen Firmen entwickelte Notebook soll Desktop-PCs ersetzen und bietet die optimale Kombination von Mobilität und Leistung, so der Hersteller.

Genügend Leistung soll der Pentium M mit 1,4 oder 1,6 GHz Taktfrequenz bereitstellen. Beim Arbeitsspeicher kann der Kunde zwischen 256 und 512 MByte DDR266-SDRAM wählen. Fix ist dagegen das 15,0-Zoll-TFT-Display mit einer Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten. Für den schnellen Connect sorgen beim Pro 7000X neben V.92-Modem, 10/100-Base-Ethernet noch Intels PRO/2100 WLAN nach dem 802.11b-Standard. Auch die Grafikausgabe lässt Maxdata in Intels Händen und nutzt die Extreme-2-Engine des 855GM-Chipsatzes.

Die Preisspanne des Pro 7000X erstreckt sich von zirka 1400 Euro für die Pentium-M-1,4-GHz-Variante mit Minimalausstattung bis über 1900 Euro, wenn alle Optionen angekreuzt werden. Unser Testmodell mit Pentium M 1,6 GHz, CD-RW-/DVD-ROM-Combo-Laufwerk und 40-GByte-Festplatte kostet mit Windows XP rund 1700 Euro. Im Preis enthalten sind Microsofts Works Suite 2003, GDATA Antivirenkit, Brenn-Software und diverse Tools.

Maxdata integriert beim Pro 7000X die von Sony bekannte i.Link-Schnittstelle. Sie ermöglicht den Anschluss von DV-Equipment und 1394-Peripherie. Hinter der Tastatur finden sich noch Bedienelemente für den CD-Audio-Betrieb. Das Pro 7000X kann damit im ausgeschalteten Zustand als CD-Player fungieren. Praktisch ist auch ein integriertes Combo-Lesegerät für SD Cards, MMC und Memory Sticks.

Auf das Pro 7000X gewährt Maxdata eine Garantie von drei Jahren inklusive eines einjährigen "Pick Up & Return"-Service innerhalb von 72 Stunden. Optionale Garantieverlängerungen gibt es nicht.

Quickinfo

Produkt

Pro 7000X

Hersteller

Maxdata

Prozessor

Pentium M 1,6 GHz

Arbeitsspeicher

512 MByte DDR266-SDRAM

Display

15,0-Zoll-TFT, 1024 x 768 Punkte

Festplatte

40 GByte, wechselbar

Optisches Laufwerk

Combo 8x DVD, 12x CD-RW, 24x CD-ROM, fest

Gewicht

2,80 kg

Preis

Auslaufmodell, letzter Preis. 1700 Euro

Preisvergleich & Shop

Notebooks von Maxdata

Alle technischen Daten und Wertungen finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle. Einen Vergleich mit aktuellen Produkten erreichen Sie durch die Gesamtübersicht aller getesteten Notebooks.

Maxdata: Bedienung und Verarbeitung

Für ein Notebook mit 15-Zoll-Display wartet das Maxdata Pro 7000X fast mit Idealmaßen auf: 36 x 330 x 276 mm (H x B x T) lassen sich unterwegs noch leicht verstauen. Mit 2,80 kg trägt es auch nicht zu schwer auf.

Beim Aufklappen des Notebooks nervt dann allerdings ein etwas umständlicher Verschluss - der Versuch, das Gerät mit nur einer Hand zu öffnen, führt zu Verrenkungen. Der ins Blickfeld rückenden Tastatur kann man aber sofort ein gelungenes Layout attestieren. Das Schreiben verdrießt jedoch ein viel zu weicher Anschlag, trotz spürbarem Druckpunkt. Zudem verstärkt die nachgebende Tastaturauflage das schwammige Schreibgefühl. Tadellos funktioniert dagegen das Touchpad. Eine Kreuzwipptaste ermöglicht bequemes Scrollen. Praktisch für den schnellen Programmzugriff sind die fünf seitlich angeordneten Quick-Tasten. Bei unseren Testprobanden war leider das für die Funktion erforderliche Utility nicht installiert - es liegt aber auf CD bei.

Mit der Modularität ist es beim Pro 7000X nicht weit her: Zwar lässt sich die Festplatte nach dem Lösen einer Schraube leicht ausbauen, das optische Laufwerk ist dagegen fest integriert und nicht mit einem Handgriff zu entfernen. Gerade Vielflieger stören sich daran, verbieten doch viele Fluggesellschaften den Betrieb von Notebooks mit CD/DVD-ROM-Laufwerken.

Der Verarbeitung des Pro 7000X können wir eine befriedigende Note attestieren. Es lässt keine sichtbaren Mängel erkennen, auch beim Blick unter die Haube. Allerdings erlaubt das etwas labile Chassis keine bessere Wertung. Eine höhere Verwindungssteifigkeit würde mehr Vertrauen in das Produkt bewirken. Nicht mehr zeitgemäß ist die Dummy-Karte als Schutz des PC-Card-Schachts, dasselbe gilt für die schnell verloren gehende Plastikkarte im SD-/MMC-/MS-Reader.

Maxdata: Display und Sound

Die 1024 x 768 Bildpunkte des 15,0-Zoll-TFT-Displays leuchten angenehm hell: Mit 159 Cd/m² lässt es sich selbst im Freien gut arbeiten. Wer dunkle Örtlichkeiten favorisiert, kann das Display auf akkuschonende 27 Cd/m² dimmen. Praktisch ist auch ein Hotkey (Fn + F4) zum schnellen Ausschalten des Displays.

Befriedigend ist die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung des Bildschirms: Unser Color-Analyzer offenbarte in den Display-Ecken eine bis zu 16 Prozent dunklere Darstellung als in der Mitte des Bildschirms. Weniger gefällt der nur ausreichende seitliche Einblickwinkel und die kontrastarme Bilddarstellung bei einem Faktor von 185:1.

Zu glänzen weiß das Pro 7000X bei der Darstellung von Anwendungen, die nicht die maximale Display-Auflösung nutzen. Die im Intel 855GM-Chipsatz integrierte Extreme-2-Grafik-Engine zoomt mit sehr guter Interpolation auf Vollbild. Überzeugt hat uns auch die Qualität des S-Video-Ausgangs. Die Darstellungsqualität auf TV-Geräten eignet sich für Präsentationszwecke. DVD-Videos flimmern ebenfalls mit guter Qualität über den Fernseher. Leider ist die Signalqualität des externen VGA-Ausgangs nur mangelhaft. Die Bilddarstellung sieht auf CRT-Monitoren unscharf und verwaschen aus.

Der Sound aus den beiden Stereo-Lautsprechern klingt blechern und lässt Volumen vermissen. Bässe sind dem Notebook nicht zu entlocken. Als portabler CD-Player eignet sich das Pro 7000X somit nur bedingt, auch wenn ein extra CD-Bedien-Panel integriert wurde. Bei der Boxenplatzierung haben die Ingenieure ebenfalls nicht nachgedacht: Die Lautsprecher sind bei geschlossenem Display verdeckt.

Maxdata: Leistung und Fazit

Das Maxdata Pro 7000X wartet in Verbindung mit dem Pentium M 1,6 GHz mit einer guten Systemleistung bei den SYSmark-2002-Tests auf. Einzig beim MobileMark 2002 ist das Notebook mit einer befriedigenden Leistung nicht ganz so flott. Daran hat auch Fujitsus MHS2040AT-Festplatte Anteil, die nur ausreichende Leistungsdaten liefert: 22 MByte maximale sequenzielle Datentransferrate und eine Fullstroke-Zugriffszeit von 20 ms.

Bei 3D-Applikationen bricht das Pro 7000X dagegen völlig ein. Intels Extreme-2-Grafik-Engine kann gegen Konkurrenten wie ATIs Mobility Radeon oder NVIDIAs GeForce4 Go wenig ausrichten. Zum gelegentlichen Spielen nach Feierabend ist das Notebook somit nur bedingt geeignet.

Pluspunkte kann das Maxdata Pro 7000X wieder bei den Akkulaufzeiten sammeln. Im Praxistest mit geringer CPU-Last und dunkel geregeltem Display erlaubt das Notebook 5 Stunden und 43 Minuten unterbrechungsfreies Arbeiten. Nach gut eineinhalb Stunden ist allerdings Schluss, wenn Prozessor, Grafik und Festplatte im Dauerstress sind. Dann verspeist das Pro 7000X 40 Watt an Leistung, statt der durchschnittlichen 11,4 Watt.

Der Ladevorgang des Akkus verläuft bei ausgeschaltetem Notebook mit 147 Minuten im üblichen Rahmen. Einen Fauxpas leistet sich Maxdata, wenn das Pro 7000X während des Ladens gefordert wird: Nach 191 Minuten hat die Akkuregeneration 81 Prozent erreicht - dann schaltet die Ladeelektronik ab. Diesen verifizierbaren Ladefehler kann man nur umgehen, wenn das Netzteil kurz abgezogen wird. Danach lädt der Akku weiter.

Fazit: Maxdatas Pro 7000X besticht durch die kompakte Bauform und das niedrige Gewicht. Schwächen sind bei der Performance, Verarbeitung und Ladeelektronik zu verzeichnen.

Toshiba Tecra S1

"Höchste Plattformstabilität, lange Produktionszyklen, Image-Stabilität sowie einheitliche Docking-Möglichkeiten und Optionen ermöglichen eine niedrige Total Cost of Ownership" - so preist Toshiba seine Tecra-Business-Notebooks seit Jahren an. Beim aktuellen Spross Tecra S1 setzt Toshiba auf Pentium-M-Prozessoren von 1,3 bis 1,6 GHz Taktfrequenz und Bildschirmgrößen von 14,1 sowie 15,0 Zoll. Allen Modellen gemeinsam ist die Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten.

Die Preisspanne des Tecra S1 reicht von 1840 bis 2900 Euro. Unser getestetes Modell mit Pentium M 1,6 GHz, 256 MByte Arbeitsspeicher und einem 15,0-Zoll-Display steht mit 2149 Euro in der Preisliste. Auf der Habenseite ist dann auch ein CD-RW/DVD-ROM-Combo-Laufwerk.

Durch Intels Centrino-Technologie sind alle Tecra S1 mit Wireless LAN 802.11b ausgestattet. Über eine 199 Euro teure Mini-PCI-Karte kann man das Notebook auf 802.11a/b upgraden. Anschluss findet das Tecra S1 zudem mit einem 10/100-Mbit-Ethernet-Port oder dem V.90-Modem. Drei Mal USB 2.0 und die bei Notebooks bereits selten gewordene serielle und parallele Schnittstelle stehen für die Peripherie bereit. Als Besonderheit bietet das Tecra S1 einen SD-Card-Reader.

Toshiba gewährt auf das Tecra S1 eine internationale Garantiezeit von 36 Monaten. Optional lässt sie sich auf vier oder fünf Jahre verlängern. Dafür sind 124 beziehungsweise 199 Euro zu berappen. Zusätzlich bietet Toshiba über 20 verschiedene Garantieerweiterungen von der Diebstahl- oder Display-Schadensversicherung über diverse Vor-Ort-Services an. Ein "Pick-up & Return"-Service ist im Grundpreis nicht enthalten: Ein Jahr kostet hier 39 Euro Aufpreis.

Quickinfo

Produkt

Tecra S1

Hersteller

Toshiba

Prozessor

Pentium M 1,6 GHz

Arbeitsspeicher

256 MByte DDR266-SDRAM

Display

15,0-Zoll-TFT, 1024 x 768 Punkte

Festplatte

40 GByte, wechselbar

Optisches Laufwerk

Combo 8x DVD, 10x CD-RW, 24x CD-ROM, wechselbar

Gewicht

2,92 kg

Preis

Auslaufmodell, letzter Preis 2149 Euro

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Notebooks von Toshiba

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Toshiba: Bedienung und Verarbeitung

Bedingt durch das 15,0-Zoll-Display zählt das Tecra S1 nicht zu den zierlichen Vertretern mobiler Rechner. Mit einer ausladenden Tiefe von 293 mm schlägt es unter seinesgleichen trotzdem etwas aus der Art - zwei Zentimeter mehr als die Konkurrenz. Dafür hält sich das Gewicht mit 2,93 kg in Grenzen.

Freud und Leid auch bei der Tastatur: Der Druckpunkt ist gut, der Anschlag nicht von übertriebener Härte geprägt. Und obwohl sich Toshiba mit räumlich abgesetzten Cursor-Tasten schon gebessert hat, gibt das Tastatur-Layout noch immer Anlass zur Kritik: deplatzierte Windows-Tasten rechts oben sowie die schmale und von allen Seiten umbaute Enter-Taste, wie sie besonders Schnellschreiber hindert.

Wer lange mit dem Toshiba-Notebook arbeitet, dem wird der linke Handballen gut gewärmt - besonders unter Last. Dann heizt sich das Tecra S1 auch an der Gehäuseunterseite unangenehm stark auf. Der ansonsten selten arbeitende Lüfter hält sich akustisch dezent zurück.

Praktisch beim Tecra S1 ist ein an der Gehäusefront platzierter Schalter zum Ein-/Ausschalten der WLAN-Antennen. Wenig nachgedacht haben Toshibas Ingenieure allerdings bei den Audio-Buchsen direkt daneben: Nutzt man sie, so liegt der Arm direkt auf den Kabeln und deren Steckern. Seitlich am Gehäuse neben dem Lautstärkerädchen wären sie besser aufgehoben. Der dort ansässige SD-Card-Slot würde vorn nicht stören.

Die Festplatte ist über eine Schraube vor allzu schnellem Entnehmen gesichert. Einfacher geht es beim optischen Laufwerk - es lässt sich direkt herausnehmen. Alternativ können im Modulschacht ein zweiter Akku oder andere Drives Platz nehmen.

Überzeugt hat uns die bootfähige Recovery-CD. Sie verwendet Symantecs Ghost und stellt den Urzustand des Notebooks vollständig wieder her. Wahlweise kann über einen Expertenmodus in die Partitionierung eingegriffen werden. Eine nachträgliche Installation diverser Treiber entfällt.

Wenig zu beanstanden gibt es bei der Verarbeitung des Tecra S1. Das Gehäuse zeigt sich verwindungssteif und passgenau, die Verschlüsse sind solide und die Materialien machen einen ordentlichen Eindruck. Vorbildlich: die Federdeckel zum Schutz der PC-Card-Steckplätze und des Docking-Anschlusses. Weniger vorbildlich ist der nur lackierte Display-Deckel - bei unsanfter Stoßbehandlung erscheint darunter das schwarze Grundmaterial.

Toshiba: Display und Sound

Das 15,0-Zoll-Display des Tecra S1 bietet eine Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten. Wem das noch zu fein aufgelöst ist, der kann per Hotkey "Fn + Leertaste" jederzeit auf 800 x 600 Bildpunkte wechseln. Die Darstellung ist dann allerdings interpoliert - dank des ATI Mobility Radeon Grafikchips in sehr guter Qualität.

Unabhängig von der Auflösung leuchten die Pixel mit maximal 157 Cd/m² sehr hell und prädestinieren das Tecra S1 zum Arbeiten im Freien. Dabei differiert die Helligkeitsverteilung um maximal 11 Prozent, wie unser Color-Analyzer offenbarte - ein noch guter Wert. Auch ein Kontrastverhältnis von 280:1 zeugt von der hohen Bildqualität des Displays. Wer es dunkler will oder den Akku schonen möchte, kann das Display auf 24 Cd/m² dimmen. Trotz des sehr niedrig anmutenden Werts lässt es sich dabei in gedämmter Umgebung noch ergonomisch arbeiten. Erfreulicherweise verbannt Toshiba beim Tecra S1 eine alte Unart: Die Helligkeit lässt sich nun per Hotkey direkt regeln, statt umständlich und ausschließlich verknüpft über verschiedene Power-Management-Modi.

Ein gesonderter Video-Ausgang stellt Präsentationen oder auch DVD-Filme mit lediglich befriedigender Qualität auf TV-Schirmen dar. Ein S-Video-Ausgang würde für eine bessere Qualität sorgen. Sehr praktisch während des Umschaltens zu einem externen Monitor, TV-Gerät oder Dualview ist die eingeblendete Symbolleiste mit den wählbaren Varianten. Externe Monitore kann der ATI-Grafikchip selbst bei der 1600er Auflösung noch mit 100 Hz Bildwiederholrate ansteuern. Die maximale externe Auflösung endet erst bei 2048 x 1536 Bildpunkten.

Die über der Tastatur angeordneten Stereo-Boxen des Tecra S1 bieten einen erstaunlich räumlichen Klang mit Volumen. Selbst Bässe kann das Notebook ansatzweise generieren. Ein seitlich angeordnetes analoges Drehrad bietet dabei schnellen Zugriff auf die Lautstärkeregelung. Leider ist der Regler nicht, wie bei digitalen Reglern üblich, mit der Windows-Lautstärkeregelung gekoppelt.

Toshiba: Leistung und Fazit

Das von uns getestete Tecra S1 mit Pentium M 1,6 GHz bietet nur eine befriedigende Systemleistung - obwohl die Display-Auflösung mit 1024 x 768 Bildpunkten vergleichsweise gering ist. Der mit 256 MByte DDR266-SDRAM etwas knapp bemessene Arbeitsspeicher verhindert hier eine bessere Wertung ebenso wie die nur mit befriedigender Performance agierende Toshiba-Festplatte.

Direct3D-Anwendungen meistert das Tecra S1 gerade mal mit ausreichendem Tempo. ATIs Mobility Radeon 9200 mit 32 MByte Grafikspeicher zählt nicht mehr zur Avantgarde mobiler Grafikchips.

Die große Stunde des Tecra S1 schlägt sprichwörtlich bei den Akkutests: Maximal 7,8 Stunden Akkulaufzeit konnten wir dem Notebook im Praxistest entlocken. Mobiles Surfen per WLAN ist immerhin noch 6,9 Stunden lang möglich. Die sehr gute Leistung ist um so verwunderlicher, da die Akkukapazität von 70 Wh im üblichen Rahmen liegt. Toshiba hat beim Tecra S1 ein sehr effizientes Power-Management integriert. In dem 7,8 Stunden andauernden Testlauf genehmigt sich das Notebook durchschnittlich nur 9 Watt Leistungsaufnahme. Anders sieht es unter Volllast mit maximaler Taktfrequenz und Display-Helligkeit aus: Das Tecra S1 benötigt 34,5 Watt und erlaubt 121 Minuten Laufzeit - immer noch Topwerte im Konkurrenzfeld.

Beim Laden des Akkus hat es das Tecra S1 nicht eilig: 3 Stunden sind bei ausgeschaltetem Notebook zu viel. Fordert man das Notebook während des Ladens noch voll, erfordert die Akkuregeneration gar 4 Stunden und 14 Minuten.

Fazit: Das solide verarbeitete Tecra S1 glänzt mit exzellenten Akkulaufzeiten und nervt unterwegs nicht mit Übergewicht. Der Akku sollte sich allerdings etwas flinker regenerieren. Uns stört auch das Tastatur-Layout - hier gibt es bessere Lösungen.