USB-Speichersticks und -Festplatten mit Schutzfunktion sind schon seit längerem auf dem Markt. Doch gängige Systeme haben eine entscheidende Schwachstelle: Die Verschlüsselung der Daten und die Authentifizierung des Nutzers findet auf dem Client-PC statt. Zwar laufen über den USB-Bus nur verschlüsselte Daten, ein Abhören gefährdet die Sicherheit nicht. Doch gelingt es, die Authentifizierungs-Software auf dem PC zu manipulieren, ist das Sicherheitssystem gebrochen. Dieses Problem besteht unabhängig davon, ob die Authentifizierung über ein Passwort oder etwa über einen Fingerabdruck-Sensor stattfindet.
Memory Experts hat jetzt einen USB-Massenspeicher vorgestellt, der die kompletten Sicherheitsfunktionen intern erledigt. Der Stealth-Speicher tastet zur Authentifizierung den Fingerabdruck des Nutzers ab. Diesen wertet er intern in einem eigenen Controller aus. Nur bei berechtigtem Zugriff schaltet Stealth den USB-Port frei. Ansonsten bleibt der Speicher am Bus komplett unsichtbar. Sämtliche auf Stealth abgelegten Daten werden "on the fly" AES-verschlüsselt, wobei der Administrator die Schlüsselstärke zwischen 128 und 256 Bit definieren kann.
Stealth wird in wenigen Wochen in zwei Versionen erhältlich sein: Die Variante mit 2 GByte Microdrive soll rund 250 US-Dollar kosten. Die Flash-Version wird mit Kapazitäten von 64 MByte bis 4 GByte erscheinen. Mit 256 MByte soll der Preis unter 200 US-Dollar liegen. Die Preise für Deutschland stehen noch nicht fest.
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