Googles Browser auf Rang 3

Browser-Ranking: Chrome zieht an Safari vorbei

17.12.2009 von pte pte
Rund ein Jahr nach dem offiziellen Start ist Googles Browser Crome an Apples Safari vorbei gezogen. Das geht zumindest aus den Browser-Nutzungsstatistiken der Unternehmens Net Applications hervor. Der Meilenstein folgt damit direkt auf die Veröffentlichung von Beta-Versionen für Mac OS X und Linux.

Für Google sind Mac und Linux jedoch nur zwei Puzzlesteine in einem generellen Aufwärtstrend. "Chrome ist jetzt in einem Stadium, mit dem wir sehr zufrieden sind", meint Google-Sprecher Stefan Keuchel im Gespräch mit pressetext. Das beinhalte insbesondere auch, dass Erweiterungen nach Firefox-Vorbild nun im Anlaufen sind. Außerdem hat Google seine Marketingbemühungen verstärkt - rechtzeitig, bevor Windows 7 seinen Browser-Auswahlbildschirm bekommt.

Seit einigen Wochen ist Google dazu übergegangen, Besucher seiner Suchstartseite mit kleinen Meldungen auf Chrome hinzuweisen. Außerdem hat das Unternehmen mit Chrome for Christmas eine Weihnachtspromotion gestartet. User bekommen dort die Möglichkeit, den Browser praktisch als Geschenk zu verschicken. "Wir wollen mit diesen Kampagnen die Bekanntheit von Chrome steigern", sagt Keuchel.

Inzwischen steht fest, dass Microsoft eine EU-Kartellstrafe vermeidet, indem Windows 7 in Europa voraussichtlich ab März 2010 mit Browser-Auswahlbildschirm ausgeliefert wird. Ein direkter Zusammenhang des verstärkten Chrome-Marketings mit der seit längerem absehbaren Entscheidung erscheint wahrscheinlich. Auch könnte Chrome 4 bis dahin das Beta-Stadium verlassen haben. Das ist jene Version, mit der Chrome nicht nur endlich auf Mac und Linux gelandet ist, sondern Usern auch erstmals Extensions bietet. Hier ist Firefox definitives Vorbild für ein laut Keuchel von Usern massiv gefordertes Feature.

Bildergalerie:
Google Chrome
Google Chrome ist ein von Google entwickelter Webbrowser. Er setzt auf die WebKit Rendering-Engine auf und soll sich besonders durch seine hohe Geschwindigkeit beim Seitenaufbau von anderen Browsern absetzen. Besonders an dem Google-Browser ist die strikte Trennung der einzelnen Browser-Tabs in separate Prozesse.
Chrome 01 Nach Installation
Chrome 02 Suchmaschine ändern
Chrome 03 Auto-Vervollständigen
Chrome 04 TecChannel
Chrome 05 Seite mit SSL-Zertifikat
Chrome 06 Flash Plugin nachinstallieren
Chrome 07 Download-Bar
Chrome 08 Haufig besuchte Seiten
Chrome 09 Task Manager
Chrome 10 inkognito
Chrome 11 Datenschutz
Chrome 12 Phishing bemerkt
Chrome 13 Sicherheitslücke carpet bombing
Chrome 14 Speicherverbrauch acht Tabs
Chrome 15 Speicherverbrauch sechs tabs
Chrome 16 Sad Tab
Chrome 17 Anwendungsvernküpfung m google gears
Chrome 19 Suchmaschinen bearbeiten

Laut Net Applications hat Chrome vorige Woche einen Marktanteil von 4,4 Prozent erreicht und somit Safari erstmals knapp geschlagen. Es habe einen "merklichen Sprung im Nutzungs-Marktanteil" gegeben, so Vince Vizzaccaro, Executive VP bei Net Apllications, gegenüber der Computerworld. Das schreibt er nicht zuletzt den zu Wochenbeginn erschienenen Betaversionen für Mac und Linux zu. Freilich sind Browser-Marktanteile immer eine Frage der Grundlage für die jeweilige Statistik. Bei StatCounter etwa lag Chrome schon im Juli auf Augenhöhe mit Safari und hat den Apple-Browser im November mit 4,66 Prozent Nutzungsanteil bereits um einen Prozentpunkt hinter sich gelassen. Laut StatOwl dagegen war Safari im November mit 8,53 Prozent noch rund drei Mal so verbreitet wie Chrome. Google selbst hat im November von über 40 Mio. Chrome-Usern gesprochen. Im kommenden Jahr soll diese Zahl sicherlich noch deutlich steigen. Konkrete Marktanteilsziele will das Unternehmen jedoch nicht kommentieren. (pte/mje)