BMW & Intel: Formel-1-Präsentation

18.01.2006
BMW stellt in Valencia sein neues Formel-1-Team BMW Sauber F1 vor. Als neuer Hauptsponsor des Rennstalls agiert Intel. Neben dem Sponsoring beschließt Intel mit BMW zudem eine langfristig angelegte Technologiepartnerschaft.

Die Formel 1 ist für Intel kein Neuland. Bereits in der Saison 2004 und 2005 trat das IT-Unternehmen als Sponsor des Formel-1-Teams von Toyota Motorsport auf. In Verbindung mit diesem Engagement sorgte ein Itanium-2-Cluster für die Aerodynamik-Berechnungen und Simulationen von Toyotas F1-Modelle im Kölner Motorsportwerk.

Beginnend mit der Formel-1-Saison 2006 setzt Intel sein Engagement in der Königsklasse des Motorsports beim neuen Team BMW Sauber F1 fort. Während Intel das Toyota-Team noch als „kleiner“ Sponsor unterstützte, agiert der Halbleiterhersteller nun als neuer Hauptsponsor. Entsprechend groß sind die Intel-Logos auf dem in Valencia erstmals der Öffentlichkeit präsentierten F1.06-Rennwagen von BMW Sauber F1. Neben Intel unterstützt der Mobilfunk-Provider O2 als weiteres IT-Unternehmen BMW Sauber F1 als Sponsor ab der 2006er Saison – allerdings mit weniger Präsenz.

Neben dem neuen BMW-Sauber-F1-Team war Intel auch mit McLaren Mercedes über ein Sponsoring im Gespräch, wie Eric Kim Intel Senior Vice President und Chief Marketing Officer, verrät. Entsprechende Gerüchte über ein Engagement bei McLaren Mercedes keimten im Oktober 2005 auf. Das Toyota-Formel-1-Team schied für ein größeres Sponsoring allerdings aus. Mit Panasonic besitzen die Japaner bereits einen Hauptsponsor aus dem IT-Segment. Intel unterstützt das Toyota-Formel-1-Team weiterhin als Technologiepartner.

BMW & Intel: Formel 1 und mehr

"Formel 1 ist eine Hightech-Disziplin, die eine perfekte Kontrolle, Koordination und Ausführung Hunderter von Parametern gleichzeitig erfordert", erläutert Dr. Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor. "Zukunftsweisende Technologien sind ausschlaggebend für unseren Erfolg und zugleich die größte Herausforderung. Wir freuen uns sehr, Intel als starken Partner für uns gewonnen zu haben“, fügt Dr. Theissen hinzu.

„Als offizieller Unternehmenspartner des BMW-Sauber-Formel-1-Teams wird das Unternehmen und die Marke Intel jährlich Hunderte Millionen leidenschaftlicher Motorsport-Fans auf der gesamten Welt erreichen. Fans, denen bewusst ist, welche entscheidende Rolle die Technologie in der Formel 1 spielt. Mit unserer innovativen Intel-Technologie hoffen wir, die Leistung des BMW-Sauber-Formel-1-Teams in der kommenden Formel-1-Saison noch weiter steigern zu können", kommentiert Eric Kim, Intel Senior Vice President und Chief Marketing Officer, die Partnerschaft mit BMW Sauber F1. „Die Vereinbarung zwischen Intel und BMW vereint zwei der global innovativsten und stärksten Marken“, fügt Kim ergänzend hinzu.

Im Rahmen eines mehrjährigen Abkommens und einer langfristig angelegten Technologiepartnerschaft unterstützt Intel BMW außerdem darin, die komplette IT-Infrastruktur in allen Datencentern der BMW Group weltweit zu standardisieren. Zudem werden den über 3000 Händler- und Reparaturzentren von BMW IT-Lösungen zur Verfügung gestellt.

Für eine größere Mobilität ihrer Mitarbeiter wird die BMW Group zudem den gesamten Notebook-Bestand auf Notebooks mit Intels Centrino-Technologie umstellen. Den Einsatz von Intel-basierten PDAs will BMW innerhalb des Unternehmens außerdem erheblich ausweiten. Des Weiteren vereinbarten BMW und Intel, gemeinsam einen offenen Industriestandard zu entwickeln, der die nahtlose Integration von Geräten anderer Anbieter - Notebooks, Telefone oder tragbare Musik-Player - in die Fahrzeuge von BMW ermöglicht.

Partnerschaft Sauber & AMD endet

BMW erwarb im Juni 2005 das Sauber-Team des Schweizers Peter Sauber. Als Technologiepartner des Sauber-Formel-1-Teams agierte einschließlich der Saison 2005 noch AMD. So nahm Sauber erst Anfang 2004 den 18 Tonnen schweren Supercomputer „Albert“ für CFD-Berechnungen in Betrieb. Der Rechner wurde von der Schweizer Firma DALCO gebaut.

Die „Computational Fluid Dynamics“ CFD für Strömungssimulation erledigt Albert mit 530 Opteron-Prozessoren. Damit erreicht der Supercomputer eine Rechenleistung von 2,3 TFlops. Dabei stehen Albert 1 TByte Arbeitsspeicher sowie ein 11 TByte großes Storage-Subsystem zur Verfügung. Die Software für die Aerodynamik-Berechnungen stammt von der deutschen Niederlassung der amerikanischen Firma Fluent.

Nach dem Aufkauf des Sauber-Teams von BMW sowie dem Intel-Engagement beim neu gegründeten Team BMW Sauber F1 endet AMDs Technologiepartnerschaft. Den Supercomputer Albert wird das Team aber weiter für die CFG-Berechnungen nutzen.

Langfristig sollen aber die aufwendigen CFD-Berechnungen auf Intel-basierende Hardware umgestellt werden. Des Weiteren will Intel die Team-Zentralen in der Schweiz sowie in München mit allen notwendigen Servern, Workstations und Notebooks ausstatten. Die Telemetrie-Erfassung und Datenverarbeitung an den Kommandoständen der Rennstrecke übernehmen ebenfalls Rechner mit Intel-CPUs.

Formel-1-Teams führen innerhalb von zwei Wochen bis zu 15 Prozent Re-Design am Chassis des Rennwagens durch. Entsprechend seien leistungsstarke Server mit Itanium-2- oder Xeon-Prozessoren von großer Hilfe, wie Intel – wenig überraschend – betont. (cvi)

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