BlackBerry: Praktische Apps für unterwegs

Wie erfährt man, welche Programme auf dem BlackBerry wirklich Sinn machen? Unsere US-Kollegen der CIO haben einen einfachen Weg gefunden. Sie haben die drei Personen befragt, welche die Geräte eigentlich in- und auswendig kennen müssten. Jeff McDowell, Vice President Global Alliances, David Heit, Director Software Product Management und RIM's President und Co-CEO Mike Lazaridis haben ihnen mitgeteilt, welche zusätzliche Software sie auf ihren Smartphones installiert haben.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen die einzelnen Programme vor, jedes verspricht mehr Funktionen für Ihren BlackBerry. Sollte Ihnen allerdings ein Programm fehlen, oder haben Sie einen weiteren Tipp für uns, dann schreiben Sie uns doch in unser Forum.

Routenplanung mit TeleNav und Garmin

Wie viele andere Führungskräfte ist auch RIM-Manager Heit häufig unterwegs – und natürlich immer mit seinem BlackBerry. Um seinen Weg zu finden, setzt er auf Navigationslösungen wie TeleNav's „GPS Navigator“ oder „Garmin Mobile“. Bei TeleNav's Offboard-Lösung GPS Navigator kann der Nutzer zwischen der Steuerung durch Sprachkommandos oder Richtungsanzeigern auf dem Display wählen. Das Produkt leitet den User nicht nur zu Adressen, sondern lotst ihn auch zu Firmen, Restaurants, WLAN-Hotspots oder anderen wichtigen Orten.

Wie TeleNav werden auch bei Garmin Mobile for BlackBerry Richtungsanweisungen wahlweise per Sprachausgabe über den BlackBerry-Lautsprecher und Pfeile auf dem Display ausgegeben. Weitere Features sind die Anzeige von Points of Interest (POI), Verkehrs- und Wetterinformationen und vieles mehr. Beide Lösungen sind mit Geräten wie „Pearl“, „Curve“ oder „Bold“ kompatibel, die über ein integriertes GPS verfügen. In Verbindung mit einer Bluetooth-GPS-Maus können sie aber auch mit normalen sBlackBerrys verwendet werden.

Pocket Express – Begleitservice erster Klasse

Auch wenn es McDowell nicht heraushängen lässt: Als Vice President Global Alliances kümmert er sich um Beziehungen mit Entwicklern und Herstellern von BlackBerry-Applikationen und ist damit der Spezialist, was Drittanwendungen für den BlackBerry angeht. Eines der Programme, die er regelmäßig einsetzt, ist „Pocket Express“ von Handmark.

Die Lösung ermöglicht BlackBerry-Nutzern in einer einzigen Anwendung den Zugriff auf Reiseinformationen, Nachrichten, Sportergebnisse, Kartenmaterial, Wetterberichte, eine schnelle Internetsuche, Spiele sowie verschiedenen Multimedia-Content. In der „Elite“-Version ist zusätzlich rund um die Uhr ein mobiler „Concierge-Service“ enthalten, über den der Nutzer unter anderem Reservierungen vornehmen kann.

WorldMate Live – der persönliche Reiseassistent

Voll des Lobes waren Heit und McDowell auch über „WorldMate Live“. Die Anwendung erleichtert Geschäftsreisen, indem sie zahlreiche wichtige Informationen auf dem BlackBerry bereithält. So kann der Nutzer in der kostenlosen Version sämtliche Informationen über Flüge, Hotels, Meetings, öffentlichen Transport und Autoverleih auf seinem BlackBerry speichern. Buchungsbestätigungen und Kalendereinträge importiert die Anwendung direkt aus Outlook. In der Bezahlversion sind darüber hinaus noch Features wie Echtzeitinformationen über verspätete oder ausgefallene Flüge sowie Alternativen zu diesen enthalten.

Facebook für BlackBerry

Sowohl Heit als auch Co-CEO Lazarides haben außerdem eine BlackBerry-Version des Social-Networking-Dienstes Facebook auf ihren Smartphones installiert. Laut McDowell ist die kostenlose Anwendung bei Nutzern vor allem deswegen so beliebt, weil sie damit ohne viel Mühen auf ihr Facebook-Profil zugreifen und aktuelle Events oder Mitteilungen einsehen können.

Wenngleich die Anwendung natürlich nicht alle Features unterstützt, werden Nachrichten auf der Wall, Pokes!, neue Fotos oder Anfragen von Freunden angezeigt. Gleichzeitig lassen sich natürlich auch mit wenigen KlicksBilder auf die eigene Seite laden oder mit Freunden teilen.

FlipSide – auf den Spuren des iPod

Der in BlackBerry-Geräten standardmäßig verwendete Media-Player ist nicht gerade berauschend – vor allem, wenn man ihn in puncto Usability mit dem Erfolgsduo iPod- und iTunes-Software vergleicht. Aus diesem Grund hat selbst „Mr. BlackBerry“, Co-CEO Lazarides, auf seinem Gerät„Bold“ die Drittanwendung „FlipSide“ von ElectricPocket installiert.

Die Software spielt auf der Speicherkarte abgelegte MP3-Dateien ab und präsentiert – sofern vorhanden – zu jedem Musikstück ein Bild des entsprechenden Albums. Auch das Anlegen von Playlists ist möglich, unter Optionen werden sogar zusätzliche Informationen zu einem Titel angezeigt.

Viigo – mobiler RSS-Reader

Auch unterwegs will man gut informiert sein und seine wichtigsten Seiten im Blick haben. Dabei hilft Jeff McDowell und Mike Lazaridis der RSS-Reader Viigo. Die kostenlose Software des gleichnamigen Startups ermöglicht über ein einfaches Interface den schnellen Zugriff auch auf unzählige RSS-Feeds.

Der Nutzer muss dazu nicht sämtliche URLs per Hand in das Gerät eingeben, sondern kann – dank der Unterstützung des populären Google Reader Service – seine bestehende Sammlung vom Rechner importieren. Beim Programmstart ruft Viigo automatisch aktuelle Feeds über das Internet ab und speichert sie, sodass der Nutzer anschließend – je nach Einstellung – auch offline auf den Content zugreifen kann.

Google Maps Mobile – (fast) alles auf einer Karte

Am häufigsten verwenden Heit, McDowell und Lazaridis nach eigenem Bekunden indes die mobile Version von Google Maps. Google Maps Mobile. „Es ist einfach eine großartige Implementierung“, beschreibt McDowell das Tool. Google Maps for BlackBerry stellt den mobilen Endgeräten ortsabhängige Informationen und Services zur Verfügung – mit oder ohne Zuhilfenahme von GPS.

So wird die Position des Geräts über die Funktion „Mein Standort“ mithilfe der Signalstärke der nahe gelegenen Basisstationen berechnet – mehr oder weniger genau allerdings. Die Ansicht der Anwendung lässt sich zwischen Karten und Satellitenbilddarstellung wechseln, außerdem unterstützt die Software Wegbeschreibungen (in den USA sogar mit Echtzeit-Verkehrshinweisen für viele Großstädte). (mja)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterzeitschrift Computerwoche.