Windows 10

Betriebszeit im Windows-Task-Manager richtig interpretieren

08.03.2019 von Thomas Rieske
Unter Windows 10 findet sich im Task-Manager auf dem Tab "Leistung" unter anderem die Angabe zur Betriebszeit. Diese weist aber meist bereits direkt nach dem Einschalten des Rechners einen äußerst hohen Wert aus. Deshalb nehmen viele Nutzer an, es würde sich um einen Bug handeln.

Laufzeit seit dem letzten Windows-Start oder Systembetriebszeit ermitteln

Dabei ist lediglich der Name, den Microsoft gewählt hat, missverständlich. Der Hersteller versteht unter Betriebszeit die Laufzeit seit dem letzten Windows-Start. Es handelt sich jedoch nicht um das Einschalten des Computers, sondern um den letzten Zeitpunkt, an dem der Anwender Windows neu gestartet hat. Die Betriebszeit läuft ebenfalls weiter, wenn einer der Energiesparmodi (Energie sparen oder Ruhezustand) aktiviert ist.

Neustart erzwingen

Den Neustart können Sie über das Startmenü und den Befehl Neu starten erzwingen. Er ist aber auch einmal im Monat beim Patch Day fällig. Wenn Sie hingegen - wie wohl in der Mehrzahl der Fälle - Windows 10 über den Netzschalter am PC oder per Herunterfahren-Kommando aus dem Startmenü beenden, springt der Schnellstart-Mechanismus an. Dieser ist standardmäßig aktiv und bewirkt, dass das Betriebssystem sich lediglich in einen Schlafmodus begibt, was beim Aufwachen Zeit spart.

Bildergalerie:
Windows 10 - Betriebszeit
Die Angabe zur Betriebszeit findet sich im Task-Manager. Nachdem Sie ihn gestartet haben, wechseln Sie zum Tab „Leistung“.
Windows 10 - Betriebszeit
Der Wert unter „Betriebszeit“ ist in der Regel recht hoch, obwohl Sie den Rechner regelmäßig am Ende des Arbeitstages ausschalten.
Windows 10 - Betriebszeit
Wenn Sie den PC über „Energie sparen“ oder „Herunterfahren“ abschalten, läuft der Zähler für die Betriebszeit trotzdem weiter. Anders verhält es sich bei einem Neustart, wie er auch beim monatlichen Patch Day vorkommt.
Windows 10 - Betriebszeit
Der Befehl „Neu starten“ aus dem Startmenü hat die Betriebszeit zurückgesetzt.
Windows 10 - Betriebszeit
Der Schnellstart-Mechanismus, der Windows beim Herunterfahren nur in eine Art Schlafmodus versetzt, lässt sich deaktivieren. Wählen Sie dazu aus dem Startmenü „Energieoptionen“.
Windows 10 - Betriebszeit
Im folgenden Dialog klicken Sie auf den Link „Zusätzliche Energieeinstellungen“.
Windows 10 - Betriebszeit
Daraufhin führt Windows Sie zur altbekannten Systemsteuerung. Hier wählen Sie „Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll“.
Windows 10 - Betriebszeit
Noch können Sie keine der Checkboxen unten deaktivieren. Klicken Sie daher zunächst auf „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar“.
Windows 10 - Betriebszeit
Danach entfernen Sie das Häkchen vor der Option „Schnellstart aktivieren (empfohlen)“ und übernehmen zum Schluss Ihre vorgenommenen Änderungen. Ab sofort setzt Windows den Zähler für die Betriebszeit auch zurück, wenn Sie den Computer herunterfahren, etwa indem Sie den Netzschalter betätigen.

Schnellstart-Mechanismus abschalten

Der Schnellstart-Mechanismus lässt sich abschalten, sodass Windows auch beim Herunterfahren die Betriebszeit zurücksetzt. Die Option versteckt sich in der alten Systemsteuerung. Dorthin gelangen Sie zum Beispiel, wenn Sie im Startmenü Energieoptionen aufrufen und auf den Link Zusätzliche Energieeinstellungen klicken. Nun wählen Sie auf der linken Seite des Dialogs Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll.

Im nächsten Fenster sind die Einstellungen für das Herunterfahren ausgegraut. Daher müssen Sie zuerst oben auf den Link Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar klicken. Anschließend entfernen Sie das Häkchen vor Schnellstart aktivieren (empfohlen) und speichern Ihre Änderungen. (hal)