Backup für den Alltag

30.11.2004 von WOLFGANG NEFZGER 
Mit den Bordmitteln von Windows und der richtigen Freeware sind Ihre Daten ohne großartigen Aufwand auf der sicheren Seite. Auch der Datenabgleich zwischen Notebook und Arbeitsrechner lässt sich so schnell lösen.

Aus Schaden wird man klug. Dumm nur, wenn dem Schaden die Kundenkartei, die fast fertige Diplomarbeit oder die digitale Bildersammlung aus dem letzten Urlaub zum Opfer fallen. Die verlorenen Dateien lassen sich nur aufwendig oder bisweilen gar nicht ersetzen. Hätte man doch ein Backup gemacht!

Aber niemand macht gerne Backups, schon gar nicht regelmäßig. Dabei liegt die Hürde gar nicht so hoch. Schon mit den Bordmitteln von Windows lassen sich die wichtigsten Daten schnell und effizient sichern. Darüber hinaus gibt es etliche Freeware-Tools, die mit zusätzlichen Fähigkeiten wie einer eingebauten Zeitsteuerung aufwarten und so mehr Bequemlichkeit bieten.

Wer Notebook und Desktop-PC besitzt, den plagen nicht nur Backup-Sorgen. Viel wichtiger ist die Frage, auf welcher Festplatte sich die aktuelle Version eines Dokuments befindet - im Zweifelsfall immer auf dem anderen PC. Einen einfachen Abgleich der Daten zwischen beiden Computern erlauben auch die Bordmittel von Windows. Viel bequemer und mit mehr Funktionen erledigt das Open-Source-Programm Unison diese Aufgabe. Nebenbei bemerkt: Gespiegelte Verzeichnisse auf Desktop und Notebook sind ebenfalls ein gutes Backup.

Dieser Beitrag zeigt Ihnen verschiedene Optionen für ein Backup auf. Nach einem kurzen Blick auf die eingebauten Tools von Windows XP stellen wir Ihnen eine Reihe cleverer Free- und Shareware-Lösungen vor. Einmal eingerichtet sichern diese Tools zum Beispiel regelmäßig bestimmte Verzeichnisse und archivieren auch ältere Versionen. Hier sollte jeder sein ideales Programm finden.

Welches Backup?

Im professionellen Umfeld ist eine vernünftige Backup-Strategie ohne durchnummerierte Backup-Medien und eine sichere Ablage nicht denkbar. Im privaten und semiprofessionellen Bereich funktioniert eine derart umständliche Methode meistens nicht. Alles, was Arbeit macht, wird schnell zur lästigen Pflicht. Und dann unterbleibt das Backup bald ganz.

Für das Systemlaufwerk mit Windows verwenden Sie am besten einen Disk Imager wie True Image oder Norton Ghost. Das geht unkompliziert und stellt im Notfall schnell ein lauffähiges Windows wieder her. Diesen Spezialprogrammen kann keine Backup-Lösung (auch nicht die professionellen) das Wasser reichen.

Viel wichtiger als Windows, das sich mit überschaubarem Aufwand auch neu installieren lässt, sind Ihre Daten. Denken Sie zum Beispiel an die Adresssammlung, Geschäftsbriefe, umfangreiche Excel-Tabellen, Systemeinstellungen oder auch die digitale Fotosammlung. Diese sind durch einen Festplatten-Crash, Virenattacken oder schlicht durch Fehlbedienung gefährdet. Und genau hier helfen kleine Tools, die zu Windows (XP) gehören oder als Freeware zur Verfügung stehen.

Richtig eingerichtet genügt ein Mausklick auf ein Icon auf dem Desktop, um das Backup zu starten. Oder Sie überlassen die Aufgabe einem Zeitplaner. Für kleine Datenbestände wie etwa Word-Dokumente empfehlen sich auch Überwachungsprogramme. Speichern Sie eine neue Version eines Dokuments, so sichert das Tool diese sofort im Backup-Archiv.

Ein Vorteil der Freeware sind zudem die offenen Datenformate. Die Daten werden in aller Regel im verbreiteten ZIP-Format komprimiert abgelegt. Dadurch sind sie im Backup-Archiv leicht zugänglich, auch ohne dass das spezielle Backup-Tool installiert ist.

Bei größeren Datenbeständen mit tausenden Dateien oder einigen hundert MByte Größe empfiehlt sich ein klassisches Backup-Programm. Damit erzeugen Sie am Anfang ein Voll-Backup. Bei den weiteren Backup-Vorgängen sichern die Programme nur geänderte oder neue Dateien. Dabei gibt es zwei Varianten:

Transfer-Tool von Windows XP

Windows XP liefert ein einfaches, aber leistungsfähiges Tool für ein schnelles Backup wichtiger Dateien gleich mit. Dabei werden einerseits Systemeinstellungen (Internet Explorer, Outlook Express, Desktop und andere) und Programmeinstellungen von Microsoft-Produkten erfasst. Andererseits sichert das Tool auch die Dokumente des Benutzers - vorausgesetzt, sie sind im Verzeichnis "Eigene Dateien" gespeichert.

Diese Daten verpackt das Tool in einem großen Archiv. Eigentlich ist die Funktion für den Umzug auf einen neuen PC gedacht. Deshalb lässt sich das Archiv auch unter anderen Windows-Versionen, angefangen von Windows 95, extrahieren. Es leistet zudem gute Dienste, um nach einer Neuinstallation von Windows die vielen kleinen Einstellungen schnell wiederherzustellen.

Tief im Startmenü unter "Alle Programme/Zubehör/Systemprogramme" rufen Sie Übertragen von Dateien und Einstellungen auf. Zunächst wählen Sie aus, ob das Programm gerade auf dem Zielcomputer oder dem Quellcomputer ausgeführt wird. Für das Sichern ist die Option "Quellcomputer" richtig. Im nächsten Schritt wählen Sie das Zielverzeichnis für die Backup-Datei über die Optionen "Anderer Datenträger" und "Durchsuchen" aus. Das kann ein Netzlaufwerk oder eine Wechselfestplatte sein, aber auch ein lokales Verzeichnis. Am besten wählen Sie ein leeres Verzeichnis, dann müssen Sie später nicht lange suchen. Anschließend können Sie die Datei zum Beispiel auf eine CD-R brennen.

Zurückspielen mit dem Transfer-Tool

Als Nächstes stellen Sie ein, welche Daten zu sichern sind. Optional dürfen Sie eigene Verzeichnisse und Dateien hinzufügen. Danach gibt der Assistent Hinweise, welche Programme auf dem Zielcomputer eventuell zusätzlich erforderlich sind, etwa Adobe Acrobat für PDF-Dateien. Je nach Umfang der Benutzerdokumente dauert der Vorgang einige Sekunden oder auch Minuten. Im Zielverzeichnis finden Sie jetzt eine Datei mit der Erweiterung dat und eine namens status (ohne Erweiterung). Achtung: status ist unbedingt erforderlich, Sie müssen sie unbedingt mit der dat-Datei sichern.

Zur Wiederherstellung rufen Sie das Transfer-Tool erneut auf. Diesmal wählen Sie aber die Option Zielcomputer. Da Sie das Backup unter Windows XP restaurieren wollen, ist im folgenden Schritt die Option "Ich benötige keine Assistent-Diskette" die richtige. Wählen Sie dann über die Option "Anderer Datenträger" auf dem Sicherungsmedium das Verzeichnis mit der Backup-Datei aus. Danach stellt der Assistent die gesicherten Dateien und Einstellungen wieder her.

Backup von XP

Ältere Versionen von Windows installieren automatisch ein Backup-Programm. Bei Windows XP Home ist es nur auf den ersten Blick nicht mehr vorhanden. Es gehört sehr wohl zum Funktionsumfang, wird aber standardmäßig nicht installiert. Das lässt sich leicht nachholen. Legen Sie die Windows-XP-CD ins Laufwerk und wechseln Sie zum Verzeichnis "VALUEADD\\MSFT\\NTBACKUP". Starten Sie die Datei NTBACKUP.MSI per Doppelklick. Ab jetzt steht das Backup im Startmenü unter "Alle Programme/Zubehör/Systemprogramme" als Sicherung zur Verfügung.

Die Sicherung hat ähnliche Fähigkeiten wie das Transfer-Tool aus dem letzten Abschnitt. Allerdings kann das Programm Dokumente und Einstellungen nicht nur für einen Benutzer, sondern für alle Konten sichern. Die Sicherung kann zudem alle Dateien auf der Festplatte umfassen, sogar eine Notfalldiskette für eine komplette Systemwiederherstellung ist vorgesehen. Inkrementelle und differenzielle Backups sind ebenso möglich wie die Sicherung der am aktuellen Tag geänderten Dateien. Im Gegensatz zu älteren Backup-Versionen sind als Ziel nicht nur Bandlaufwerke, sondern beliebige Pfade erlaubt - auch im Netzwerk. Trotzdem reicht das Backup-Programm an den Komfort eines Disk-Imagers wie Drive Image oder Norton Ghost nicht heran. Immerhin lassen sich die Backup-Einstellungen als Vorlage speichern, so dass man nicht immer neu konfigurieren muss.

Aktenordner

Wer Dateien nicht sichern, sondern zwischen zwei PCs (etwa Desktop und Notebook) synchronisieren will, findet im Aktenordner von Windows XP ein nützliches Werkzeug. Über das Kontextmenü des Desktops legen Sie mit Neu/Aktenkoffer ein neues Verzeichnis an. In dieses Verzeichnis ziehen Sie alle Dateien oder Ordner, die Sie unterwegs bearbeiten wollen. Dann kopieren Sie den Aktenkoffer auf das Notebook, etwa über ein WLAN oder einen USB-Stick.

Der Aktenkoffer speichert intern die Pfade, unter denen die Originaldateien zu finden sind. Kopieren oder verschieben Sie den Aktenkoffer auf das Notebook, um die Dokumente dort zu bearbeiten. Sind die Dokumente wieder zurück auf dem Desktop-PC, kann das Tool die Dateien mit den Originalen vergleichen. Im Aktenkoffer sind jetzt geänderte Dokumente in der Spalte "Status" markiert. Über den Menüpunkt "Aktenkoffer/Alles aktualisieren" erfolgt nun der Abgleich mit den Originalen.

Das Tool zeigt an, wo sich die ältere Dateiversion befindet und ersetzt sie durch die neue. Ist auch das Original verändert worden, so markiert der Aktenkoffer dies und lässt beide Varianten bestehen. Jetzt muss der Anwender eingreifen und entscheiden, welche Version die korrekte ist.

Synchron mit Unison

Der Funktionsumfang des Aktenordners hält sich in Grenzen, außerdem ist viel Handarbeit mit im Spiel. Für größere Dateimengen oder einen Abgleich per Internet ist das kleine Tool nicht gerüstet. Hier hilft die Open-Source-Software Unison File Synchronizer.

Unison basiert auf dem Unix-Tool rsync, das nicht gerade durch einfache Bedienung auffällt. Natürlich bietet auch Unison die Bedienung per Kommandozeile, es gibt aber zudem eine grafische Oberfläche. Diese setzt zwar das GTK-Toolkit ein und ist für Windows-Anwender ungewohnt, aber durchaus komfortabel. Neben einer Linux- und Mac-Version stellt der Programmierer eine native 32-Bit-Windows-Version zur Verfügung. Diese startet ohne weitere Installation, so dass sich das Tool beispielsweise leicht von einem USB-Stick aus einsetzen lässt.

Nach dem Programmstart wählen Sie zunächst das Quellverzeichnis aus, im zweiten Schritt bestimmen Sie das Zielverzeichnis, mit dem die Dateien abzugleichen sind. Haben Sie bereits ein oder mehrere Profile angelegt, so zeigt Unison eine Auswahlliste an. Via "Create new profile" erstellen Sie ein neues Profil.

Danach analysiert Unison beide Verzeichnisse und zeigt eine Vorschau der geplanten Aktionen an: In einer Liste ist aufgeführt, welche Dateien und Verzeichnisse in welche Richtung kopiert werden sollen. Die erste Spalte zeigt Elemente im Quellverzeichnis an, die dritte Spalte solche im Zielverzeichnis. Die zweite Spalte beschreibt mit Pfeilen die Aktion, also in welche Richtung die Dateien später kopiert werden sollen. Die Spalte Status zeigt an, welche Aktionen bisher mit diesem Element durchgeführt wurden. Die letzte Spalte Path nennt schließlich den Namen der Datei oder des Verzeichnisses. Markieren Sie eine Zeile, so präsentiert Unison im unteren Bereich weitere Details, etwa zu welchem Zeitpunkt die letzte Änderung stattgefunden hat.

Unison: Abgleich

Mit den Schaltflächen am unteren Rand steuern Sie Unison. Go startet den Abgleich der Verzeichnisse, Restart nimmt den Vorgang nach einer Unterbrechung wieder auf. Die vier rechten Schaltflächen wirken auf die markierte Zeile. Mit den Pfeilen ändern Sie die Richtung des Datenabgleichs, mit Skip überspringen Sie das Element.

Schwierig wird es, wenn sich eine Datei seit dem letzten Abgleich im Quell- und Zielverzeichnis geändert hat. Dann macht Unison auf dieses Problem aufmerksam. In der Spalte Action ist ein rotes Fragezeichen aufgeführt. Nun müssen Sie von Hand eingreifen. Eine automatische Entscheidung oder eine Zusammenlegung der beiden Dateiversionen bietet Unison nicht. Markieren Sie die Zeile und wählen Sie über die Pfeilschaltflächen aus, welche Dateiversion als aktuell gilt.

Mit dem Button "Diff" zeigen Sie bei Textdateien die Unterschiede an, mit "Merge" fügen Sie zwei Textdateien zusammen. Bei binären Dateiformaten wie etwa Word-Dokumenten funktionieren die beiden Buttons nicht. Über die Menüleiste stehen weitere Kommandos zur Steuerung des Abgleichs und der Anzeige zur Verfügung.

Ähnlich wie Unison arbeitet SynchronEX. Das Programm ist Freeware für Privatanwender, kommerzielle Nutzer zahlen 20 Euro. Wenn Ihnen Unison nicht zusagt, lohnt ein Blick auf dieses Tool, das ebenfalls reichlich Optionen anbietet. Die Bedienung ist nur auf den ersten Blick umständlicher als bei Unison.

Tools zur Ordnerüberwachung

Lästig sind Backups vor allem deshalb, da sie genau dann sinnvoll sind, wenn man den PC ausschalten will, weil die Arbeit fertig ist. Die richtigen Tools erledigen die Aufgabe im Hintergrund, entweder in festen Intervallen oder wenn sich eine Datei ändert.

Das deutsche Programm AutoCopy 1.5.4 von Christian Dütsch sichert stündlich oder auf Anforderung bis zu sechs Verzeichnisse. Das Freeware-Programm packt die Dateien auf Wunsch als ZIP-Archiv. Dabei löscht AutoCopy ältere Backups nicht sofort, sondern bewahrt sie zunächst auf. Maximal 31 Tage reicht dieses Archiv zurück, die genaue Zahl an Tagen ist frei einstellbar. Unter Windows 2000 und XP arbeitet das Tool optional als Dienst, steht also automatisch beim Einschalten des PCs zur Verfügung. Die Datensicherung erfolgt als Voll-Backup, inkrementell oder differenziell.

SKBackup 1.5.6 funktioniert ganz ähnlich, sichert aber bis zu zehn unterschiedliche Verzeichnisse. Die Sicherung erfolgt in einstellbaren Intervallen oder beim Herunterfahren von Windows. Zu jedem Verzeichnis geben Sie individuell das Zielverzeichnis für das Backup an. Eine Komprimierung des Backups ist nicht vorgesehen, das Tool empfiehlt sich daher nur für kleinere Datenmengen. Außerdem sind Windows 2000 oder XP Voraussetzung.

12 Ghosts

12 Ghosts Backup 7.06 ist zwar Shareware und kostet 29,95 US-Dollar. Dafür geht sein Funktionsumfang über die beiden anderen Tools hinaus - außerdem ist neben der englischen auch eine deutsche Benutzeroberfläche vorhanden. Sie dürfen beliebig viele Verzeichnisse in die Backup-Liste mit aufnehmen. Alle Backups landen im gleichen Zielordner, auf Wunsch löscht 12 Ghosts Backup Dateien aus dem Backup, die auch im Originalordner entfernt wurden.

Eine Besonderheit ist das so genannte Hyperbackup. Dabei sichert das Tool bestimmte Dateien und Ordner, auch wenn Sie sie gerade bearbeiten. Sobald Sie eine neue Version speichern, sichert 12 Ghosts Backup diese Version. Auch die älteren Versionen bleiben erhalten, so dass Sie zu einer beliebigen Version der Datei zurückkehren können. Damit die Festplatte nicht überläuft, sichert Hyperbackup für den letzten Tag stundenweise Versionen, dann eine pro Tag und schließlich eine pro Monat. Als Ergänzung bietet das Tool ein Backup der Registry an.

Klassische Backup-Programme

Ein automatisches Backup im Hintergrund hilft aber nicht in allen Fällen. Je größer die Datenmenge ist, desto länger dauert die Sicherung. Außerdem muss das Sicherungsmedium, etwa eine externe Festplatte, immer angeschlossen sein - sonst drohen Fehlermeldungen. Hier ist ein "richtiges" Backup-Programm angesagt. Wem das Backup-Tool von Windows 2000 und XP nicht ausreicht oder wer nicht auf ein proprietäres Format der Archive setzen will, der findet reichlich Freeware als Ersatz.

Z-DBackup 2.86 ist Freeware für Privatanwender und sichert Daten auf ein beliebiges Ziellaufwerk. Auch Netzlaufwerke sind als Ziel erlaubt. Z-DBackup steuert man über maximal 20 Backup-Sets. Dabei stellen Sie jeweils ein, welche Dateien und Verzeichnisse berücksichtigt werden sollen, ob ein Passwortschutz vergeben werden soll oder ob die Daten komprimiert werden. Als Backup-Ziel sind beliebige Laufwerke und auch FTP-Server erlaubt. Über Zusatzmodule lassen sich auch CD-Rs und DVD-Rs beschreiben. Auch Festlegbare Registry-Schlüssel lassen sich ebenfalls in ein Backup-Set aufnehmen. Über das zusätzliche Programm Z-Cron sind zeitgesteuerte Backups realisierbar, die individuell für jedes Backup-Set gelten.

Besonders klein ist tinybackup 4.1c, auch eine Installation ist nicht erforderlich, die Steuerung erfolgt über eine Textdatei. Den Programmstart erledigen Sie zum Beispiel über den Taskplaner von Windows oder per Hand über eine Verknüpfung auf dem Desktop. Das Tool kopiert nur neue Dateien und die Dateien, die sich seit dem letzten Backup geändert haben. Alte Backups verschwinden nicht, sie werden in einem speziellen Verzeichnis gesichert. So entsteht automatisch ein Archiv, das man von Zeit zu Zeit per Hand ausputzen muss. Dafür ist man sicher, dass keine Programmautomatik eigenmächtig Daten löscht, die man gerne noch behalten hätte.

Open-Source: Abakt

Aus dem Open-Source-Lager kommt Abakt 0.8. Es ist noch in Entwicklung, der Autor hat aber bereits eine stabile Version veröffentlicht. Das Tool hat eine übersichtliche Oberfläche, in der man die notwendigen Parameter in drei Schritten einstellt. Die Optionsvielfalt kann sich sehen lassen, zur Komprimierung der Archivdatei stehen die Formate ZIP und 7-ZIP zur Wahl.

Sämtliche Einstellungen sind als Profil speicherbar, so dass sich verschiedene Backups leicht aufrufen lassen. Die Programmsteuerung kann auch per Kommandozeile erfolgen. Ein Backup mit einem bestimmten Profil starten Sie damit beispielsweise über ein Icon auf dem Desktop oder den Taskplaner von Windows. Ein Archiv teilt Abakt auf Wunsch in kleinere Portionen auf, damit sie auf CD-Rs oder anderen Wechselmedien Platz haben. Ältere Backups löscht das Tool auf Wunsch nach einer bestimmten Zeit.

Fazit

Backup muss nicht schmerzhaft sein. Windows liefert fertige Programme mit, die mit wenigen Mausklicks Ihre wichtigen Dateien und Einstellungen sichern. Komfortabler und vor allem automatisch arbeiten die vielen Free- und Shareware-Tools, die sich jedoch mit den persönlichen Einstellungen schwer tun.

Die Sicherung des laufenden Systems überlassen Sie besser einem Disk-Imaging-Programm. Dazu müssen Sie lediglich ein funktionierendes Windows aufsetzen und dann als Image speichern. Nach einem Crash brauchen Sie nur noch das Image wieder einzuspielen und danach das Backup der persönlichen Daten. So sind Sie innerhalb einer halben Stunde wieder einsatzbereit. (mha)