Kostenloses Tool zur Autostart-Diagnose

AutoRuns - Windows-Systemstart optimieren

01.09.2013 von Bernhard Haluschak
Nach dem Windows-Start sind vielerlei Treiber und Services im Hintergrund des Betriebssystems aktiv. Nicht alle davon werden wirklich benötigt. Mit AutoRuns kann der Anwender komfortabel bestimmen, welche Programme Windows starten darf.

Funktionalität: Das englischsprachige Microsoft-Tool AutoRuns verwaltet alle Autostart-Einträge in einem zentralen Dialog. Dazu gehören Programme, die per Autostart-Gruppe, Windows-Registry oder INI-Dateien bei jedem Windows-Start automatisch ausgeführt werden. Über ein kleines Kästchen vor jedem Eintrag legt der Nutzer fest, ob das jeweilige Programm weiterhin automatisch starten, oder ob es vorübergehend deaktiviert werden soll. Einträge lassen sich über das Kontextmenü auch dauerhaft aus den Autostart-Einstellungen entfernen.

Installation: Das Programm aus dem Bereich der Windows Sysinternals von Microsoft muss nicht installiert werden. Der Anwender muss es lediglich aus der herunter geladenen ZIP-Datei (538 KByte) entpacken und mit dem Aufruf von "autoruns.exe" starten. In der ZIP-Datei ist auch "autorunsc.exe" enthalten, die Kommandozeilenvariante von autoruns.

AutoRuns: Mit dem Tool lassen sich die Autostart-Einträge individuell anpassen.

Bedienung: AutoRuns kann ohne Installation nach dem Entpacken des Dateiarchivs gestartet werden und präsentiert sich in einer übersichtlichen Bedienerführung mit 18 Registerlaschen für die einzelnen Bereiche wie Windows-Dienste, Explorer-Shellerweiterungen, Symbolleisten, Browserhilfsobjekte, Winlogon-Benachrichtigungen, Autostartdienste und vieles mehr. Zur Anzeige der Eigenschaften einer ausführbaren Datei markieren Sie diese und wählen im Menü Entry die Option Properties. Mit <Strg>-<M> suchen Sie im Web nach unbekannten Einträgen. Autostart-Kommandos lassen sich vorübergehend abschalten oder löschen.

Um Autostartabbilder für verschiedene Benutzerkonten abzurufen, wählen Sie im Menü User die entsprechenden Einträge aus. Schalten Sie in AutoRuns unter der Option den Punkt Hide Signed Microsoft Entries ein, um nur die Autostart-Einträge von Drittanbietern anzuzeigen. Alle Windows-eigenen Einträge werden ausgeblendet. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Autostartabbilder für andere, auf dem System konfigurierte Benutzer, unter User zu betrachten und auszuwerten. Insbesondere die Betrachtung nach Nutzer wurde mit der Version 11.70 ausgebaut.

Wer die oben erwähnte Kommanodzeilenvariante nutzen möchte, etwa um Reports zu erstellen, findet die entsprechende Parameter übersichtlich in Microsofts TechNet.

Bildergalerie: AutoRuns.
AutoRuns
Programmstart mit Everything-Anzeige.
AutoRuns
Einträge mit der Option: Hide Signed Microsoft Entries.
AutoRuns
Einträge unter Logon.
AutoRuns
Einträge unter Explorer.
AutoRuns
Einträge unter Scheduled Tasks.
AutoRuns
Einträge unter Services.
AutoRuns
Einträge unter Sidebar Gadgets.
AutoRuns
Einträge unter Print Monitors.
AutoRuns
Einträge unter Codecs.
AutoRuns
Einträge unter Drivers.

Fazit: Das Tool AutoRuns erlaubt es dem Anwender die Autostart-Einträge detailliert zu analysieren und zu verändern. Das kleine Tool kommt ohne Installation aus und steht auch als Kommandozeilenversion zur Verfügung. Die Bedienung ist intuitiv und einfach. Unerwünschte Einträge können einfach per Mausklick deaktiviert werden. Die Software adressiert nicht nur den Administrator sondern auch den "normalen" Computer-Nutzer, der allerdings über entsprechendes Know-how verfügen muss. (hal)

AutoRuns

Version:

v11.70

Hersteller:

Windows Sysinternals, Mark Russinovich, Bryce Cogswell

Download Link:

AutoRuns Download

Sprache:

englisch

Preis:

kostenlos (Freeware)

System:

Windows XP und höher, Windows Server 2003 und höher

Alternativen:

Registry System Wizard