Windows 10

Automatischen Windows-Neustart nach Updates unterbinden

03.01.2018 von Thomas Rieske
Seit dem Anniversary Update von Windows 10 lässt sich der automatische Reboot des Systems nach dem Einspielen von Aktualisierungen nicht mehr dauerhaft verhindern. Einige Nutzer greifen zur Radikalmethode und deaktivieren den Windows-Update-Dienst. Doch dank eines Gratis-Tools steht ein pfiffiger Workaround zur Verfügung.

Nutzungszeit festlegen

Mit Version 1607 von Windows 10 hat Microsoft eine sogenannte Nutzungszeit eingeführt. Innerhalb dieses Zeitfensters haben Sie Ruhe vor durch Updates ausgelöste Windows-Neustarts. Der Haken dabei: Sie können auf diese Weise maximal zwölf Stunden als ungestörte Zeit gewinnen.

Reboot-Blocker nutzen

Abhilfe schafft der Reboot-Blocker, ein kostenloses Utility. Das Tool klinkt sich als Dienst ins Betriebssystem ein und dehnt regelmäßig die Nutzungszeit auf die jeweils folgenden zwölf Stunden aus, sodass Sie auch langfristig unterbrechungsfrei arbeiten können.

Bildergalerie:
Windows 10
In Windows 10, Version 1607, können Sie die Nutzungszeit anpassen. Zwar werden auch dann Updates im Hintergrund heruntergeladen und installiert, ein automatischer Neustart unterbleibt jedoch.
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Als Zeitfenster für die Nutzungszeit sind zwölf Stunden zwischen 8 und 20 Uhr vorgegeben.
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Wenn Sie versuchen, das Zeitintervall auszudehnen, macht Windows Sie darauf aufmerksam, dass maximal zwölf Stunden erlaubt sind.
Reboot-Blocker-Website
Der Reboot-Blocker ermöglicht einen Workaround. Das kostenlose Tool können Sie von der Hersteller-Website herunterladen.
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Anschließend finden Sie eine 791 KByte große EXE-Datei in Ihrem Download-Ordner. Starten Sie das File per Doppelklick.
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Nachdem Sie gegebenenfalls die Nachfrage der Benutzerkontensteuerung bestätigt haben, lässt sich unter anderem Deutsch als Setup-Sprache festlegen.
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Danach gilt es wie üblich, die Lizenzvereinbarung für die Software abzunicken.
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Nun müssen Sie noch ein Zielverzeichnis für die Installationsdateien festlegen oder einfach den Default akzeptieren.
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Wenn Sie anschließend auf den Installieren-Button klicken, wird das Tool auf Ihrem Rechner eingerichtet.
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Ein letzter Klick auf "Fertigstellen", und Sie können ab sofort das System ohne lästige Auto-Neustarts zum Abschluss von Windows-Updates verwenden.
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Der Reboot-Blocker arbeitet im Hintergrund, ohne dass Sie mit dem Tool direkt in Berührung kommen. Nur wenn Sie zu den Windows-Diensten wechseln und die Eigenschaften von RebootBlockerService aufrufen, sehen Sie die Details.
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Falls Sie das Utility wieder loswerden wollen, navigieren Sie zu "Apps & Features", selektieren das Programm und klicken auf "Deinstallieren" – fertig.

Reboot-Blocker konfigurieren

Das Programm lässt sich von der Herstellerseite als 791 KByte große Installationsdatei herunterladen. Nach dem Download starten Sie das EXE-File und folgen den weiteren Anweisungen des Assistenten. Das Setup ist nach wenigen Mausklicks abgeschlossen. Danach finden Sie den Reboot-Blocker als Windows-Dienst, der automatisch startet und das lokale Systemkonto nutzt.

Das Tool lässt sich ebenso einfach und rückstandslos wieder entfernen, indem Sie zur Kategorie System / Apps & Features navigieren, den Eintrag RebootBlocker auswählen und auf Deinstallieren klicken. (hal)