Highend-Smartphone mit Quad-Core-CPU

Auf der MWC ausprobiert: Neues HTC-Topmodell One X

27.02.2012 von Christian Vilsbeck
HTC stellt auf dem Mobile World Congress in Barcelona mit dem One X sein neues Topmodell mit Android 4.0 vor. Das Smartphone arbeitet mit NVIDIA Quad-Core-Prozessor Tegra 3. Wir konnten das One X bereits ausprobieren. Neu in der Serie sind das ebenfalls präsentierte One S und One V.

HTCs neue Smartphone One X, One S und One V laufen jeweils unter Android 4.0 und nutzen die HTC-Sense-4.0-Oberfläche. Die ebenfalls integrierte Suite HTC ImageSense bietet Kamera- und Bildbearbeitungsfunktionen. Laut HTC ermöglichen die One-Modelle besonders schnelle Fotoaufnahmen: Nach 0,7 Sekunden ist das Gerät bereit für die Aufnahme, der Autofokus soll 0,2 Sekunden betragen. Beim One X und One S integriert HTC eine 8-Megapixel-Kamera, das Modell One V muss sich mit einer 5-Megapixel-Variante begnügen.

Wir konnten uns bei HTC von der Schnelligkeit des One S selbst überzeugen. Bleibt der Auslöseknopf gedrückt, so schießt das Smartphone ununterbrochen Serienbilder. Die Geschwindigkeit beträgt auf jeden Fall - gefühlte Zeit - rund vier bis fünf Bilder pro Sekunde. Beim schnellen Vergleich der Fotoqualität des One X und One X mit einem iPhone 4S in einem geschlossenen Raum mit künstlichem Licht, zeigt das HTC-Smartphone deutlich natürlichere Farben und eine bessere Schärfe. Der integrierte LED-Blitz beherrscht fünf Leistungsstufen mit Abstandssensor. Damit werden insbesondere Nahaufnahmen nicht "überleuchtet". Wird mit dem One können während der Aufnahme eines Videos (1080p) jederzeit zusätzlich Bilder geschossen werden. Auch nachträglich lassen sich Bilder einfach aus Videos extrahieren - allerdings dann nur mit 5 statt 8 Megapixel Auflösung.

Bei allen One-Modellen ist für zwei Jahre ein kostenloser Dropbox-Dienst für 25 GByte Online-Speicher inkludiert. Beispielsweise lassen sich damit aufgenommene Bilder oder Videos direkt (wählbar, ob nur bei WLAN-Verbindung oder auch bei 3G) in die Dropbox übertragen. HTC bietet damit für die One-Serie eine ähnliche Funktion wie Apple beim iPhone mit der iCloud und wollte dem auch etwas entgegensetzen.

HTC One X

Beim One X weist HTC auf das besonders unempfindliche Unibody-Gehäuse hin, das aus Polycarbonat gefertigt ist. Das Material fasst sich sehr wertig an und bietet eine angenehme Haptik. Das 4,7-Zoll-Display wird von einem Corning-Gorilla-Glas geschützt. Das Smartphone zeigt sich sehr stabil, das Gehäuse gibt auch bei starkem Druck nicht nach. Trotz der Größe durch das 4,7-Zoll-Display wirkt das One X mit seinen 9,29 mm Gehäusedicke relativ schlank.

Das HTC One X kommt durch das gegenüber Metall leichtere Polycarbonat auf ein Gewicht von 126 Gramm. Zum Vergleich: Ein iPhone 4S bringt 140 Gramm auf die Waage. Die Abmessungen des One X sind durch das große Display mit 133,9 x 69 x 9,29 mm deutlich größer als beim iPhone 4S mit 115,2 x 58x6 x 9,3 mm. Angetrieben wird das HTC One X von NVIDIAs Tegra 3 mit Quad-Core-Technologie (plus einem Energiesparkern) und 1,5 GHz Taktfrequenz. Der interne Speicher ist auf 32 GByte festgelegt, Erweiterungsmöglichkeiten via microSD-Karten gibt es nicht.

HTC One X: Das Smartphone arbeitet mit einem Quad-Core-Prozessor NVIDIA Tegra 3 und besitzt ein 4,7-Zoll-Display.
Foto: HTC

Weil HTC eigentlich Snapdragon-CPUs einsetzt, wird der Hersteller das One X auch mit dem S4-Quad-Core von Qualcomm anbieten, sobald der Chip verfügbar ist. Für die Kommunikation sind HSPA mit bis zu 21 Mbit/, WLAN 802.11b/g/b, Bluetooth 3.0 sowie NFC (mit Google Wallet kompatibel) implementiert. Außerdem verfügt das One X über Micro-USB 2.0 mit mobilem HD-Videolink für HDMI-Konnektivität (via Adapter). Der Li-Polymer-Akku des HTC One X besitzt eine Kapazität von 1800 mAh.

HTC One S

Beim One S handelt es sich laut HTC um ein kompakteres Highend-Smartphone. Statt des Tegra 3 arbeitet im One S ein Qualcomm Snapdragon S4 mit Dual-Core und 1,5 GHz Taktfrequenz. Das Gorilla-Glas geschützte Display besitzt eine Diagonale von 4,3 Zoll bei einer Auflösung von 540 x 960 Bildpunkten. Das Metallgehäuse ist mit 7,9 mm etwas dünner als das One X. Mit 130,9 x 65 mm ist das One S durch das 4,3-Zoll-Display auch etwas kleiner. Beim Gewicht liegt es mit 122 Gramm ebenfalls leicht unterhalb des X-Modells.

HTC One S: Mit 4,3-Zoll-Display ist das Smartphone (rechts) etwas kompakter als das One X (links).

HTC hebt beim One S die ultra-schwarze Keramik-Metall-Oberfläche der Rückseite hervor. Durch eine spezielle elektrolytische Oxidation erhält das Aluminium-Unibody-Gehäuse eine besonders hohe Härte, wie HTC betont. Beim Anfassen macht die behandelte Oberfläche einen sehr "technischen" und hochwertigen Eindruck. Ein Nachgeben des Gehäuses konnten wir auch bei starkem Fingerdruck auf die Oberfläche nicht feststellen. Neben dem schwarzen Finish bietet HTC das One S auch noch in einem gräulichen Hell-Dunkel-Verlauf an - ohne Keramik-behandeltes Aluminium.

Beim One S gibt es neben 1 GByte RAM einen integrierten Speicher von 16 GByte - wovon 13 GByte für Daten verfügbar sind. Neben HSPA mit bis zu 21 Mbit/s sorgt WLAN 802.11b/g/n und Bluetooth 2.0 für die Konnektivität. Wie beim One X gibt es auch beim S-Modell Micro-USB 2.0 mit mobilem HD-Videolink für HDMI-Konnektivität (via Adapter). Der Li-Polymer-Akku wurde auf 1650 mAh dimensioniert.

HTC One V

Das One V ergänzt die neue HTC-Serie als Einstiegsmodell. Neben einem 1-GHz-Prozessor und 512 MByte Arbeitsspeicher gibt einen auf 4 GByte beschränkten Datenspeicher. Allerdings lässt sich das One V via microSD-Karte um zusätzliche 32 GByte erweitern. Beim Display setzt das One V auf einen 3,7-Zoll-Touchscreen mit 480 x 800 Pixel Auflösung - ebenfalls von HTCs Gorilla-Glas geschützt.

HTC One V: Das Einstiegsmodell der One-Serie kommt mit einem 3,7-Zoll-Bildschirm aus.
Foto: HTC

Vom Design her erinnert das One V durch seine Gehäuseknick an der unteren Seite etwas dem HTC Legend. Das One V wiegt 115 Gramm und besitz Abmessungen von 120,3 x 59,7 x 9,24 mm.

Laut HTC sollen die neuen Smartphones One X, One S und One V in Deutschland ab April verfügbar sein. Der UPV des One X liegt bei 599 Euro, beim One S werden 499 Euro fällig und beim One V sind es noch 299 Euro. (cvi)