Smartphone,Tablet und Notebook in einem Gerät

Auf der MWC ausprobiert: Asus Padfone

28.02.2012
Asus präsentiert auf dem Mobile World Congress in Barcelona ein seriennahes Padfone. Das Android-4.0-basierende Smartphone lässt sich in ein Tablet-Gehäuse integrieren. An das Tablet kann dann noch eine Tastatur gesteckt werden. TecChannel konnte das Padfone auf der Messe ausprobieren.

Asus geht mit dem Padfone einen neuen Weg. Das wandelbare Padfone lässt sich als Smartphone, Tablet oder Notebook nutzen. Basis des Konzepts ist das Smartphone. Dieses Padfone mit den Abmessungen 128 x 65,4 x 9,2 mm nutzt ein 4,3-Zoll-Display, geschützt von einem Gorilla-Glas. Die Auflösung des Amoled-Bildschirms beträgt 960 x 540 Pixel. Das Smartphone bringt 129 Gramm auf die Waage; damit zählt es nicht zu den leichtesten 4,3-Zoll-Smartphones. Die Rückseite des Smartphones besteht aus Kunststoff. Dabei fühlt sich das Padfone beim ersten Anfassen und Ausprobieren sehr stabil und wertig an. Als Besonderheit bei aktuellen Smartphones lässt sich beim Padfone der Gehäusedeckel entfernen und der Akku wechseln.

Das mit Android 4.0 Ice Cream Sandwich arbeitende Padfone besitzt einen Qualcomm Snapdragon S4 "Krait". Der Dual-Core-Prozessor mit 1,5 GHz Taktfrequenz kann auf 1 GByte RAM zurückgreifen. Für Daten stehen je nach Modell 16, 32 oder 64 GByte zur Verfügung; ein microSD-Kartenslot (über den abnehmbaren Deckel erreichbar) ermöglich eine Kapazitätserweiterung. Die integrierte Kamera auf der Rückseite bietet eine Auflösung von 8 Megapixel und wird von einem LED-Blitz unterstützt. An der Vorderseite gibt es noch eine VGA-Kamera. Der integrierte Akku des Padfone-Smartphones bietet eine Kapazität von 1520 mAh. Damit sind laut Asus Gesprächszeiten von bis zu 650 min (GSM) möglich.

Die zum Padfone zugehörige "Padfone Station" verwandelt das Smartphone in ein 10,1-Zoll-Tablet. Die Verwandlung klappt sehr einfach: An der Gehäuseoberkante des Tablets wird über einen Schieberegler ein Deckel geöffnet - das erinnert an fast nostalgische Kassettenrekorder. Wie eine Kassette wird nun das Padfone in die Station geschoben, dann der Deckel wieder zugedrückt. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Verwandlung im laufenden Betrieb funktioniert. Läuft beispielsweise auf dem Padfone während des Einschiebens ein Video, so wird es nach ein paar Sekunden direkt auf dem Tablet-Display weiter abgespielt. Wie Holger Schmidt, Pressesprecher bei Asus, gegenüber TecChannel erläutert, handelt es sich hierbei um einen komplizierten Vorgang: Android 4.0 muss vom Smartphone-Modus komplett in den Tablet-Betriebszustand übergehen. Asus hat sich die für diesen nur wenige Sekunden dauernden Übergang notwendigen Anpassungen patentieren lassen.

Padfone Station mit extra Akku

Das Tablet mit dem integrierten Smartphone bietet mit dem 10,1-Zoll-Bildschirm (Gorilla-Glas) eine Auflösung von 1280 x 800 Pixel. Die Padfone Station selbst bringt nochmals 724 Gramm auf die Waage. Das Tablet liegt somit etwas schwer in der Hand, macht aber bei Verwindungstests einen stabilen Eindruck - trotz Kunststoffgehäuse. Die Haptik des Tablets ist durchaus gelungen. Die Smartphone-8-Megapixel-Kamera lässt sich im Tablet weiter verwenden. An der Gehäusefront ist eine eigene 1,3-Megapixel-Kamera integriert. Telefonieren funktioniert im Tablet-Betrieb ebenfalls, allerdings über Lautsprecher oder Headset.

Stiftbedienung: Der Bildschirm des Tablet erlaubt auch eine Stifteingabe. Der Stylus lässt sich dabei auch in ein Headset verwandeln.
Foto: Asus

Asus integriert in die Station einen eigenen Akku mit 24,4 Whr sowie Antennen für das Telefon und GPS. Das Tablet breitet sich mit den Abmessungen 273 x 176,9 x 13,55 mm aus. Damit zählt es natürlich nicht zu den dünnsten Tablet-Modellen.

In einem weiteren Schritt kann das Tablet noch in eine Tastatur gesteckt werden. Mit der angedockten Tastatur lässt sich das Padfone in ein Android-betriebenes Notebook verwandeln und ebenso zuklappen. Das Padfone-Konzept machte beim ersten Verwenden durchaus einen guten und stabilen Eindruck. Voraussichtlich im April soll das Gerät auf den Markt kommen. Asus ist auch mit großen Providern wie Vodafone und Telekom im Gespräch. Zu den Preisen des Padfones hält sich Asus noch bedeckt. (cvi)