Verpasste Chancen im Web sollen ausgeglichen werden

Apple Tablet: Printmedien hoffen auf klingelnde Kassen

27.01.2010 von pte pte
Die Printmedien setzen all ihre Hoffnungen für Paid Content in das kurz vor seiner Präsentation stehende Apple Tablet. Mit dem neuen Gerät will die Zeitungsbranche das ausgleichen, was in Sachen Bezahlinhalte im Web lange Zeit verschlafen wurde.

In Verbindung mit Apples populärem Design, sowie dem etablierten iTunes-Bezahlsystem könnte, das Tablet den Medienunternehmen dabei helfen, ganz neue Einnahmequellen zu erschließen und mit Bezahlinhalten erfolgreich zu werden, analysiert etwa die New York Times.

Strikte Linie

So groß die Hoffnungen seitens der Zeitungen sind, müssen sie sich auch über Apples strikte Linie bei seiner Preispolitik im Klaren sein. Apple hatte mit iTunes von Anfang an selbst bestimmt, wie die Musik abgerechnet wird und die Labels damit in die Knie gezwungen. Darauf folgte harsche Kritik aus der Musikindustrie und der Vorwurf, Apple habe die bereits angeschlagene Branche dadurch noch mehr geschädigt. Apple fährt in iTunes einen strikten 70:30 Kurs. 70% der Erlöse gehen an den Urheber, 30% behält sich Apple als Provision.

Vermutung: Eines der möglichen Designs des Apple Tablets.

Mit dem Tablet könnte den Zeitungsverlagen eine ähnliche Preispolitik bevorstehen. Doch derzeit scheint dennoch das Positive an potenziellen Kooperationen mit Apple zu überwiegen. Steve Jobs glaube an die alten Medien und sei diesen wohlgesonnen, so Insider, die offenbar mit dem Vermarktungskonzept für Apples Tablet vertraut sind. Die großen Hoffnungen, die das Gerät in der Medienbranche geweckt hat, gründen zum Teil auf Beschreibungen des Tablets von Analysten und anderen Personen, die bereits Einblick hatten.

Außerdem trägt die Zahlungsbereitschaft der Konsumenten für mobile Geräte und mobile Inhalte zur optimistischen Stimmung bei. Denn während online Gratismentalität und Piraterie zum allgegenwärtigen Thema wurden, waren Nutzer immer bereit, kleinere Summen in mobilen Content zu investieren.

New York Times möglicher Partner

Nachdem die New York Times kürzlich bekannt gegeben hatte, künftig auch online Geld verlangen zu wollen, kam das Gerücht über eine geplante Partnerschaft mit dem Apple Tablet auf. Derzeit wird an einer eigenen Tablet-Version der renommierten Zeitung gearbeitet, heißt es aus informierten Kreisen.

Interessierte Leser, die die Apple Konferenz Live mitverfolgen möchten, können den Twitter-Feed der Computerwoche und den Live-Ticker der Macwelt nutzen. Beide werden die Produktpräsentation Apples ausführlich begleiten.(pte/fho)

Apple Tablet
macformat
Die englische Seite Macformat tippt auf einen Tablet-Mac mit externer Tastatur. Eine Dockingstation wie im Bild hat Apple sich bereits patentieren lassen. So wenig Phantasie trauen wir Apple aber nicht zu.
steini
Das iTablet von Steini Freyr stammt noch von 2005. Gut zu erkennen die Tiger-DVD. Aber das Modbook von Axiotron hat bereits gezeigt, dass sich Mac-OS X nur bedingt auf Touchscreens nutzen lässt.
pablogger
Vor zwei Jahren entstand dieses Design von Pablogger, das ein internes DVD-Laufwerk vermutet. DVD ist aber recht langweilig und widerspricht an sich dem Gedanken "Netbook". Apple hat gerade erst eine iPhone-Software veröffentlicht, welche Inhalte auf der Mobile Me iDisk nutzbar macht. Das klingt vielversprechend.
wowio
Der Blog wowio.wordpress.com vermutet ein sehr großes iPhone. Nur stellen wir uns das Telefonieren - ohne Headset - mit solch einem Brett höchst komisch vor.
wowio2
Sogar eine passende Werbeanzeige gibt es schon. Eine echte Apple-Kampagne dürfte aber wesentlich pfiffiger daherkommen.
macbooktouch
Tommaso Gecchelin schlägt eine Art Macbook Touch vor - mit einem elastischen Bildschirm. Sehr überzeugend - aber eher nicht vor 2020 machbar.
artillery
Von 2007 stammt dieser iPhone Pro von Artilleryunit. Auch hier irritiert das Dock. Nochmal: Wenn das ominöse Mac-Tablet ein iPod Touch XL wird, dann sicherlich mit iPhone-OS 3.0. Wer braucht auf solch einem Gerät auch schon echtes Multitasking?
gizmodo
Eine Tastatur erwarten nur wenige Designer, anders Gizmodo. Eine Tastatur wäre aber ein echter Rückschritt. Jetzt, wo iPhone-OS 3.0 die Tastatur stets im Querformat darstellen kann?
pcworld
PC World erwartet einen größeren Bildschirm. Zehn Zoll sollten es schon sein, 1200 mal 1024 Pixel mindestens.
gizmodo2
Eher unwahrscheinlich ist ein Bildschirm dieser Größe, den Gizmodo bei Flickr fand. Wenigstens setzt dieser Entwurf auf iPhone-OS. iPhone meets Breitmaulfrosch.
thomas
Einen ganzen Tablet-Contest hat vor einiger Zeit Gizmodo veranstaltet dieses Konzept stammt von Thomas Palmer. So könnte man sich eine virtuelle Tastatur vorstellen. Spannend ist hier die Frage des Druckwiderstands der Tasten...
logan
Gewinner der Wettbewerbs wurde das Konzept von Logan Lape. Auch hier der vielleicht entscheidende Fehler: Mac-OS X müsste sehr stark angepasst werden. Schön die Garageband-Idee mit der virtuellen Klaviatur, auch dafür hat ja Apple ein Patent. Vielleicht arbeiten die Programmierer in Cupertino schon daran
kruemp
Runde Formen erwartet John Kruemp, auch ein Teilnehmer des Wettbewerbs, der auf ein für Touchpads umgeschriebenes Snow Leopard setzt.
modbookpro
Das ist keine Studie sondern das bald erscheinende Modbook Pro (für 5000 US-Dollar)
ign
Auch IGN erwartet eine integrierte Tastatur, die aber nur wenig Platz für den Bildschirm ließe.
macformat2
Das von Adam Benton für Mac Format erstellte Design gehören sicher zu den schönsten Mockups. Wenn es gelingt, den Bildschirm noch kratzfester und vor allem flüssigkeitsabweisend zu machen, würde sich solch ein Pad auch als Frühstücksbrett eignen. Die Zeitung hat dann ausgedient.
Macwelt iPad1
Natürlich hat sich auch Macwelt des Themas angenommen.
Macwelt iPad2
So stellt sich unser 3D-Künstler...
Macwelt iPad3
.. das Mac-Tablet vor.