Man könnte behaupten, dass sich beim Apple iPad mini 3 weniger getan hat als beim Vorgänger. Während das neue Mini-Tablet nur Touch-ID dazu bekommt, hat das ältere sogar einen neuen Namen: Es heißt jetzt iPad mini 2 statt iPad mini Retina.
Bis auf den Fingerabdruck-Scanner im Home-Button ist das Mini 3 tatsächlich identisch zum Vorgänger, kostet aber 100 Euro mehr. Mit Touch-ID können Sie das Tablet mit dem Finger entsperren, sich im App Store und bei iTunes anmelden. Touch-ID dient auch zum Bezahlen per Apple Pay in Online-Shops - dieser Dienst ist in Deutschland allerdings noch nicht gestartet.
Im Vergleich zum Vorgänger fällt im Test auf, das iOS 8 dem Mini 3 kleine Vorteile beim Tempo bringt. In den meisten Benchmarks schneidet das neue Mini minimal besser ab als das Mini 2 im ersten Test, damals noch mit iOS 7. Die Unterschiede sind aber marginal - und Sie profitieren auch auf dem Mini 2 davon, wenn Sie auf iOS 8 aktualisieren.
Das Mini 3 ist schnell - wie der Vorgänger
Damit bleiben die beiden Apple-Zwerge die schnellsten Mini-Tablets: Das gilt für die absolut flüssige Bedienung, den schnellen Aufbau von Webseiten sowie die WLAN-Datenrate - obgleich die Minis im Gegensatz zum Air 2 nicht mit 802.11ac, sondern immer noch mit 11n-WLAN arbeiten. Nur bei der Spieleleistung liegt das Mini 3 nicht an der Spitze: Das Nvidia Shield Tablet ist in den meisten Tests mehr als doppelt so schnell.
Farben wirken auf dem Retina-Display mit 2048 x 1536 Bildpunkten natürlicher und sanfter, aber nicht so intensiv und kontrastreich wie auf dem iPad Air 2. Die Messwerte für das Mini 3 sind fast unverändert zum Mini 2 - mit hoher Helligkeit und ordentlichem Kontrast. Aber in dieser Liga spielt beispielsweise auch das Nvidia Shield Tablet - und das Samsung Galaxy Tab S 8.4 mit AMOLED-Bildschirm ist besser. Das Samsung-Tablet wiegt auch 39 Gramm weniger als das Mini 3.
Gewicht und Akkulaufzeit
Selbst beim Gewicht und den Abmessungen hat sich von der zweiten zur dritten Version des Mini nichts verändert. Bei der Akkulaufzeit legt das neue Mini aber zu: Es hält rund 9,5 Stunden bei der Video-Wiedergabe und fast neun Stunden beim WLAN-Surfen durch. Das ist angenehm ausgeglichen und zeigt, dass der A7-Prozessor im Mini 3 bei allen Aufgaben sparsam arbeitet.
Das Samsung Galaxy Tab S 8.4 profitiert dagegen vor allem bei dunklen Bildinhalten von seinem sehr sparsamen AMOLED-Display und läuft bei der Video-Wiedergabe über 13 Stunden. Beim WLAN-Surfen schneidet es aber rund eine Stunde schlechter ab. Das Lenovo Yoga Tablet 8 hält beim WLAN-Surfen länger durch, aber nicht beim Video-Schauen - und ist außerdem mit knapp 400 Gramm deutlich schwerer.
Mobilität | Apple iPad mini 3 128 GB WiFi + Cellular (Note: 1,94) |
Akkulaufzeit: Internetzugriff per WLAN / Video abspielen | 8:44 Stunden / 9:26 Stunden |
Gewicht (mit Akku) / Gewicht Netzteil | 338 / 89 Gramm |
Kein 32-GByte-Modell mehr beim Mini 3
Wie beim Air 2 verkauft Apple vom Mini 3 kein Modell mit 32 GByte Speicher. Das Mini 2 bekommen Sie dagegen noch mit 32 GByte - es kostet dann immer noch 50 Euro weniger als das Mini 3 mit 16 GByte. Ansonsten auch hier: Keine Veränderung zum Vorgänger. Das Mini 3 hat die gleichen Kameras mit 5 Megapixel hinten und 1,3 Megapixel vorne und unterstützt die gleichen LTE-Bänder.
Modell | Preis |
---|---|
16 GByte Wi-Fi | 389 € |
16 GByte Wi-Fi + LTE | 509 € |
64 GByte Wi-Fi | 489 € |
64 GByte Wi-Fi + LTE | 609 € |
128 GByte Wi-Fi | 589 € |
128 GByte Wi-Fi + LTE | 709 € |
An den Anschlüssen hat sich beim Mini ohnehin noch nie etwas geändert: Auch das Mini 3 besitzt den Lightning-Konnektor zum Anschluss per USB sowie einen Kopfhörerausgang, das LTE-Modell zusätzlich noch den Einschub für die Nano-SIM-Karte. Selbst den Schieberegler für die Displaysperre und das Stummschalten hat das Mini noch - beim iPad Air 2 hat Apple darauf verzichtet.
Fazit & Quickinfo
Die Neuerungen im iPad mini 3 sind sehr überschaubar: Touch ID und ein goldfarbenes Modell, das es zusätzlich zu den Minis im weißen und grauen Gehäuse gibt. Der Test zeigt zwar, dass das Mini 3 eines der besten Mini-Tablets ist. Aber das galt schon für das iPad mini 2. Die Unterschiede zwischen den beiden sind minimal - wie auch zum großen Konkurrenten Samsung Galaxy Tab S 8.4, das bei gleicher Ausstattung rund 30 Euro günstiger, aber nur mit 16 GByte internem Speicher erhältlich ist.
Der größte Vorteil des Mini 3: Durch das neue Modell werden die älteren Minis günstiger. Das Mini 2 bekommen Sie nun ab rund 280 Euro, das Original-Mini ist mit einem Straßenpreis von rund 230 Euro das günstigste iPad, das es jemals gab. Soll es für Sie also ein Mini-Tablet von Apple sein, greifen Sie zum Mini 2.
Prozessor | Apple A7 (1,3 GHz, Dual-Core) |
Arbeitsspeicher | 1 GByte |
Maße (L x B x H) | 20 x 13,5 x 0,73 Zentimeter |
Diagonale / Auflösung / Punktdichte | 7,9 Zoll (20,1 Zentimeter) / 2048 x 1536 Bildpunkte / 324 ppi |
Helligkeit / Kontrast / Entspiegelung | 337 cd/m² / 1093:1 / gering |
Betriebssystem | iOS 8.1 |
eingebauter Speicherplatz (Art) / davon frei | 128 GByte (Flash) / 113 GByte |
Wireless-LAN / Bluetooth / UMTS / GPS | 11n Dual-Band / 4.0 / LTE / ja |
Anschlüsse | Lightning-Docking-Anschluss, Fingerabdruck-Scanner (im Home-Button) |
Kartenleser (Formate) | nein (-) |
Einschub für SIM-Karte | ja |
Kamera | ja (2592 x 1936 Pixel) |
Internetkamera | ja (1280 x 960 Pixel) |
Audioausgang | 1 |
Mikrofon | ja |
Lichtsensor | ja |
Lieferumfang | Netzteil, USB-Kabel |
UVP | 709 Euro |
Technische Hotline | 01805/009433 |
Garantie | 12 Monate |
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (cvi)