Security

Apple erklärt Sicherheitsfunktionen von iOS

11.03.2014 von Patrick Woods
In einem Dokument legt Apple offen, wie das iPhone mit Verschlüsselung und Datensicherheit umgeht. Dabei gibt es einige Überraschungen.

Apple hat ein Dokument veröffentlicht, das beschreibt, welche Anstrengungen die Firma unternimmt, um den sicheren Umgang der Nutzerdaten zu gewährleisten. Das Dokument richtet sich vor allem an Unternehmen, um deren Vertrauen zu gewinnen, ist aber auch für Endnutzer interessant.

Verschlüsselte iMessages

Apple hat schon zuvor behauptet, dass iMessage-Nachrichten Ende-zu-Ende-verschlüsselt seien. Jetzt erklärt Apple dies genauer. Die Nachrichten seien mit zwei 128-Bit-Schlüsseln gesichert. Der private werde auf dem iPhone gespeichert, der öffentliche auf Apples Servern und dort mit den für iMessage aktivierten Geräten verknüpft. Wenn wir eine Nachricht an eine Mailadresse oder Telefonnummer verfassen, holt sich das iPhone den entsprechenden öffentlichen Schlüssel von Apples Server.

iOS-Sicherheit: Apple wirbt bei Unternehmen für Vertrauen.

Ausgehende Nachrichten verschlüsselt das iPhone mit AES-128. Dazu tauschen iPhone und Server Zertifikate aus, um die gegenseitige Echtheit zu bestätigen. Apple sagt, dass sie selbst Nachrichten nicht entschlüsseln könnten. Mit einer Einschränkung: Während der Inhalt verschlüsselt wird, sind Metadaten unverschlüsselt. Wer wem wann eine Nachricht schrieb wird nicht verschleiert.

Was Siri über uns weiß

Wenn wir Siri aufrufen, sendet das iPhone unseren Namen und den groben Standort über eine SSL-Verbindung an Apples Server. Dies ist laut Apple dafür da, dass Siri uns bei der Antwort mit Namen ansprechen kann und beispielsweise das Wetter vorhersagen kann.

Ab auf den Server: Siri soll so wenige Daten wie möglich nutzen, speichert unsere Suchanfragen aber dennoch bei Apple.

Falls für die gestellte Anforderung genauere Ortsangaben nötig sind wie bei Navigation oder Suche nach umliegenden Geschäften, fragt der Server den genauen Standort beim iPhone ab.

Wenn wir mit Siri sprechen, überträgt das iPhone die Sprachaufnahme an den Siri-Server. Wenn es nur ein Diktat ist, sendet der Server die erkannte Sprache als Text zurück. Falls Siri weitere Daten benötigt, sucht der Server in den Daten unseres Profils, beispielsweise den Kontakten, wenn wir eine E-Mail an jemanden diktieren wollen. Vieles bei Siri passiert direkt auf dem iPhone. Wollen wir uns eine Nachricht vorlesen lassen, dann erledigt dies das iPhone selbst, weil keine Spracherkennung nötig ist. Die Daten aus einer Siri-Sitzung wie der aktuelle Standort, werden laut Apple nach zehn Minuten wieder gelöscht. Sprachaufnahmen würden jedoch ein halbes Jahr lang gesichert, um die Stimme des Nutzers besser zu verstehen. Manche Sprachaufnahmen würden anonym länger gespeichert, damit Siri beispielsweise Musiker, Sportler und Firmennamen besser zu verstehen lerne, so Apple.

Die besten Business-iPhone-Apps
Das iPhone ist nicht nur bei Privatpersonen populär. Auch auf Unternehmen wirkt sich die zunehmende Verbreitung des Apple-Smartphones aus. Wir haben eine Bestenliste von Business-iPhone-Apps zusammengestellt, die sich zum produktiven Arbeiten eignen.
Microsoft Word
Die kostenlose App erlaubt in der aktuellen Version auch ohne ein Office-365-Konto das Lesen, Erstellen und Bearbeiten von Word-Dokumenten. Mit einem Abonnement erhält der Nutzer noch mehr Features in der App. Word für das iPhone setzt auf eine Integration von OneDrive, Dokumente lassen sich aber auch lokal speichern. Eine Dropbox-Einbindung ist ebenfalls möglich.
Microsoft Excel
Ebenso wie Word ist auch die Tabellenkalkulation Excel kostenlos für das iPhone verfügbar.
Microsoft PowerPoint
Das Präsentationswerkzeugt PowerPoint komplettiert die kostenlose Office-Suite für das iPhone. Auch hier ist das Lesen, Bearbeiten und Erstellen von Präsentationen mit der Gratisversion möglich. Wer ein Office-365-Abonnement besitzt, darf auf mehr Features zurückgreifen.
Skype for Business (Lync 2013 für iPhone)
Mit der App stehen die Leistungen von Microsofts Skype for Business (Lync 2013) auf dem iPhone zur Verfügung. Hierzu zählen VoIP- und Videofunktionen über WLAN, Anwesenheitsinformationen, Chat, Konferenzen. Als Voraussetzung ist ein Skype-Konto erforderlich
Roambi Analytics
So gelungen die Touch-Bedienung des iPhones auch sein mag, einen echten Vorteil bei Darstellung von Tabellen und Listen konnte man bisher nicht daraus ziehen. Genau hier versuchen die App-Entwickler anzusetzen und bieten mit Roambi einen gelungen Aufbereitungsdienst für Geschäftszahlen an. Roambi verwandelt dröge Zahlenolonnen in interaktiv bedienbare Informationshäppchen - ideal für mobile Endgeräte. Daten bezieht die App über die gleichlautende Webseite, die Daten aus Microsoft Excel, CSV, HTML, Google Docs, SalesForce CRM und verbreiteten Business Intelligence- und Datenbank-Produkten annimmt.
Lufthansa
Über die Lufthansa-App gibt es Zugriff auf die eigenen Buchungen, Flugpläne, Flugstatus, Check-in und mehr. Das persönliche Miles & More Konto ist ebenfalls integriert.
IP Network Scanner Lite
Beim IP Network Scanner Lite handelt es sich um einen Netzwerkscanner für das iPhone, der gefundenen Geräten auch Namen und Typ zuzuordnen versucht. Zu den angezeigten Informationen zählen Hersteller, MAC- und IP-Adresse sowie der interne Name im Netz. Kann ein Gerät nicht korrekt identifiziert werden, lassen sich diese Informationen auch händisch nachtragen. Sämtliche Messergebnisse können auch via E-Mail exportiert werden und stehen dem Admin so auch am PC zur Verfügung.
OneDrive
Mit der OneDrive-App (vormals SkyDrive) greifen Sie auf Ihre eigenen OneDrive-Inhalte zu, sowie auf den Content, den andere OneDrive-Nutzer für Sie freigegeben haben. Mit der iPhone-App lassen sich Ordner verschieben, löschen, umbenennen und auch erstellen. Dateien, die auf OneDrive liegen, kann man zudem in anderen Apps auf dem iPhone öffnen. Sie können Dateien und Fotos freigeben und den entsprechenden Link per E-Mail versenden. Dateien können Sie nun vom Smartphone aus auch nach OneDrive hochladen. Die App bietet auch eine automatische Sicherung der gemachten Fotos und Videos auf dem iPhone an.
i-nigma
i-nigma erkennt in sekundenschnelle verschiedenste Barcode-Typen wie etwa QR-Code und DataMatrix.
Parcel
Mit Parcel erhalten Sie eine kostenlose Paket-Sendungsverfolgung für das iPhone an die Hand, mit der Sie Lieferungen von aktuell 180 verschieden Zustellunternehmen abwickeln können - darunter auch Größen wie DHL Express, GLS, Hermes oder die Deutsche Post. Aufbau und Bedienung von Parcel sind einfach gehalten und konzentrieren sich auf das Wesentliche. Stellt der Paketdienstleister genaue Geodaten für den Paketstandort zur Verfügung, so können diese sogar in Maps betrachtet werden. Um Push-Benachrichtigungen über Statusänderungen zu erhalten, ist ein In-App Purchase für 1,79 Euro Voraussetzung.
DB Navigator
Der DB Navigator für das iPhone taugt nicht nur für Fahrplanauskünfte der Bahn. Auch auf viele Abfahrtspläne großer ÖPNV-Dienstleister, wie etwa der MVG in München, hat die iPhone-App Zugriff. Insbesondere die GPS-Ortung der nächsten Haltestelle ist hier ein praktisches Feature. So wird auch der genaue Fußweg zur nächsten Station mit der Kartenfunktion angezeigt. Doch auch für Bahn-Reisende bietet der DB Navigator einen echten Mehrwert. Bei der Reiseplanung werden selbst aktuelle Verspätungsinformationen mit einbezogen. Auch der Ticket-Kauf via iPhone ist möglich.
Das Telefonbuch
Das Telefonbuch der deutschen Telekom findet schnell gewerbliche Telefon-, Fax-, Mobilfunk- und Servicenummern innerhalb Deutschlands. Außerdem kann im direkten Umkreis gesucht werden, die Routenfunktion navigiert anschließend zum gewählten Ziel.
Stau Mobil
Stau Mobil ist, der Name deutet es bereits an, eine Stauauskunft für das iPhone. Das Hauptaugenmerkt der Anwendung liegt auf den Informationen deutscher Autobahnen. Aber auch Verkehrsinformationen zu Landstraßen sind eingepflegt. Als Benutzer hat man die Wahl sich speziell über eine Autobahn zu informieren, oder einfach alle Staumeldungen in der Umgebung anzeigen zu lassen. Kennen Sie das betroffene Streckenstück nicht, hilft Ihnen die Kartenfunktion weiter, in der betroffene Gebiete markiert sind. Als Datenquelle greifen die Entwickler auf Verkehrsinformationen des ADAC zurück.
Mein iPhone suchen
Ein verloren gegangenes Smartphone ist nicht immer ausschließlich ärgerlich. Durch die Verknüpfung von Adressdaten, Kalenderinformationen und E-Mail-Verläufen droht ein großer Schwung sensibler Daten in fremde Hände geraden. Zum Orten, Sperren oder Fernlöschen von Geräten bietet Apple die kostenlose App "Mein iPhone suchen" an. So kann direkt in der Kartenfunktion der Anwendung ein verloren geglaubtes Gerät wieder lokalisiert werden. Potentielle Finder lassen sich über Textnachrichten ansprechen, so dass eine eventuelle Rückgabe arrangiert werden kann.
Dragon Dictation
Dragon Dictation ist eine Spracherkennungs-App und will den Griff zur Tastatur überflüssig machen. Dabei funktioniert die Erkennung sehr gut. Erkannte Texte lassen sich nach der Aufnahme überarbeiten um eventuelle Fehler schnell korrigieren zu können. Die Verknüpfung von Dragon Dictation mit dem iPhone-Adressbuch verbessert die Erkennung von Namen - sofern der Benutzer den Datenzugriff erlaubt. Leider benötigt die App eine bestehende Datenverbindung, da alle Aufnahmen nicht von der Anwendung selbst, sondern von einem zwischengeschalteten Server verarbeitet werden.
Kalkulilo
Kalkulilo ist eine kostenlose App die weit mehr Funktionen anzubieten hat als der Standard-Taschenrechner des iPhones. Neben den Funktionen eines wissenschaftlichen Taschenrechners bietet Kalkulilo zwei weitere Rechenmodi an. Im Bit/Integer-Modus können, neben logischen Operatoren wie AND, OR, XOR usw., auch Berechnungen in verschiedenen Zahlensystemen angestellt werden. Ein weiterer Rechenmodus eignet sich für Berechnungen im Bereich der Statistik und Stochastik. Die App ist universell auf dem iPhone und iPad einsetzbar.
Epson iPrint
Epson iPrint macht den direkten Bilderdruck von auf dem iPhone gespeicherten Fotos auf vielen Epson-Netzwerkdrucker möglich. Dazu muss sich das iPhone nur im selben Netzwerk aufhalten wie der Drucker, die Erkennung und Einrichtung des Netzwerkdruckers soll dabei automatisch funktionieren.
WorldCard Mobile Lite - business card
WorldCard Mobile Lite erkennt die Daten einer fotografierten Visitenkarten und trägt die erkannten Informationen in das iPhone-Adressbuch ein. In der Lite-Version sind in der ersten Woche nach Installation fünf Exporte in das Adressbuch möglich, danach jede Woche einer. Die Vollversion besitzt diese Einschränkung nicht.
Skype
Skype ist der offizielle Client des bekannten VOIP-Anbieters. Die App ermöglicht es, ein- und ausgehende Anrufe im Skype-Netzwerk durchzuführen. Mit der Instant-Messenging-Funktion sind Chat-Unterhaltungen möglich.
Dropbox
Dropbox ist ein Cloud-Dienst mit dem Dateien über mehrere PCs hinweg synchronisiert werden können. Mit dieser App erhalten Sie Zugriff auf Ihre gesamte Dropbox und können unterwegs Bilder, Videos oder sonstige Dokumente abrufen. Außerdem ist es möglich geschossene Fotos direkt in die Wolke hochzuladen, wodurch sie direkt auf allen mit dem Dropbox-Account verbundenen PCs zur Verfügung stehen. Ist die Dropbox-Client-Software einmal nicht vorhanden, ist der Dateizugriff dennoch über ein Webinterface möglich.
Mocha VNC Lite
Die kostenlose App Mocha VNC Lite gewährt dem iPhone einen direkten Zugriff auf nahezu jeden VNC-Server. Dazu wird der Bildschirminhalt des VNC-Servers auf das iPhone-Display skaliert und kann wie gewohnt über Gesten bedient und vergrößert werden. Kompatibel ist die Anwendung laut dem Hersteller MochaSoft unter anderem mit RealVNC, TightVNC und UltrVNC für Windows und Apple Remote Management für Mac OS X.
Xing
Die geschäftlich orientierte Kontaktplattform Xing bietet eine eigene iPhone-App an. Mit ihr lassen sich Neuigkeiten empfangen, Nachrichten bearbeiten und Kontakte pflegen.
vTie - Krawattenknoten
Sie tragen nie eine Krawatte, aber ausgerechnet heute ist dringend eine erforderlich? Wenn Sie nicht (mehr) wissen wie Sie eine Krawatte richtig zu binden haben, kann vTie - Krawattenknoten Ihre Rettung sein. Die kostenlose iPhone App enthält einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen für fünf Krawattenknoten, die oft schon nach dem ersten Versuch klappen.

Nur ausgewähltes Zubehör

Apple gibt an, dass jedes Zubehör, das als "Made for iPhone" von Apple zertifiziert ist, sich mittels eines ID-Chips mit einem Apple-Zertifikat als echt identifiziert. Dies passiert immer, egal ob es per Lightning, Bluetooth oder WiFi verbunden wird.

Handshake: Zubehör per Lightning, WiFi oder Bluetooth authentifiziert sich per Chip und fragt bestimmte Rechte beim iPhone an.
Foto: Apple

Das Zubehör könne dann bestimmte Funktionen oder Modi vom iPhone anfordern, beispielsweise Audio per Lightning-Kabel oder Siri Eyes Free via Bluetooth. Nicht zertifizierte Geräte haben nur wenige Möglichkeiten, auf das iPhone zuzugreifen: analoges Audio und einfache Musiksteuerung.

Touch ID

Touch ID ist die Alternative zur Codesperre am iPhone 5S. Wenn Touch ID aktiviert ist, wird das iPhone sofort gesperrt und verschlüsselt, wenn der Bildschirm gesperrt ist.

Dies ist anders als bei der Codesperre mit Passwort, wo es eine nutzerdefinierte Schonfrist geben könne (bevor der Code wieder angefordert wird und das iPhone tatsächlich gesperrt ist). Apple weist in dem Dokument jedoch auch darauf hin, dass eine Wahrscheinlichkeit von 1:50.000 besteht, dass ein fremder Finger als richtiger Fingerabdruck erkannt werde.

Zum A7-Prozessor des iPhone 5S gehört ein "Enclave"-Prozessor. Dieser sorge dafür, dass die Daten des Fingerabrucksensors streng verschlüsselt und völlig von der restlichen Hardware der iPhone getrennt verarbeitet werden. Eine zufällige Hardware-ID, die nicht einmal Apple kenne, soll für dessen Unabhängigkeit sorgen. Der Enclave-Prozessor prüft, ob die Daten von Abdrucksensor stimmen und bestätigt das dann gegenüber dem A7-Hauptprozessor.

Dieser Artikel basierte auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Macwelt. (cvi)