iPhone im Auto

Apple Carplay im Test: Funktionen, Apps, Anbieter

19.12.2015 von Hans-Christian Dirscherl
Carplay ist Apples Lösung für die Einbindung von iPhones in das Infotainmentsystem eines PKWs. Wir haben Carplay getestet, erklären Vorteile und Nachteile und die verschiedenen Wege zu Carplay.

Jedes iPhone kann via Bluetooth mit dem Infotainmentsystem eines modernen PKWs verbunden werden. Danach kann man über das iPhone per Freisprechanlage telefonieren, Musik und Webradio vom Smartphone via Bluetooth-Audiostreaming im Auto hören und abhängig vom im Auto verbauten Infotainmentsystem auch diverse Internetdienste nutzen. Für alle diese Möglichkeiten benötigt man kein Carplay!

Vorteile von Apple Carplay: Gewohntes Bedienkonzept

Doch Carplay geht einen Schritt weiter und bietet einige Vorteile zur sonst üblichen Bluetooth-Koppelung. Carplay spiegelt einige ausgewählte iPhone-Apps auf den großen und im Auto besser ablesbaren und sicherer bedienbaren Touchscreen des PKWs. Mit großen Schaltflächen für die einzelnen Apps, die man auch während der Fahrt mit dem Finger leicht treffen kann. Zudem steht Siri für die Sprachbedienung zur Verfügung. Man muss für Carplay also nicht die je nach Automobil-Hersteller mal besser und mal schlechter funktionierende Sprachsteuerung des PKWs nutzen, sondern kann die iPhone-Apps mit dem bewährten und vertrauten Siri bedienen.

Der Startbildschirm zeigt immer die Icons von acht Apps. Sofern mehr als acht Carplay-kompatible Apps auf dem iPhone installiert sind, gibt es auch noch eine zweite Seite, wie hier im Fall.

Ebenso vertraut und bewährt ist die Touch-Bedienung des Carplay-Bildschirms. So gibt es gibt einen Home-Button, über den man immer auf den Startbildschirm zurückkommt. Drückt man ihn aber länger, so startet Siri. Selbst der Weckruf „Hey Siri“ funktioniert mit Carplay, sofern diese Funktion auf dem iPhone aktiviert ist. Ein iPhone-Besitzer findet sich bei Carplay sofort zurecht und im gewohnten Umfeld.

Daneben lassen sich aber auch die im Auto vorhandenen Steuerungselemente wie Knöpfe am Lenkrad oder die Controller auf der Mittelkonsole verwenden.

Immer aktuelle Funktionen

Carplay bietet noch einen weiteren Vorteil: Werden die iPhones leistungsfähiger, so steht dieser Performancegewinn auch im Auto zur Verfügung. Ebenso wie neue Apps und neue Funktionen, beispielsweise für Siri.

Begrenzte App-Unterstützung

Falls Sie nun aber erwarten, dass alle Ihre vertrauten iPhones-Apps auf dem Carplay-Bildschirm im Auto zur Verfügung stehen: Fehlanzeige. Apple lässt nur einige ausgewählte eigene und bisher nur ganz wenige fremde Apps für Carplay zu. Zu diesen wenigen Ausnahmen gehören zum Beispiel Spotify, aber auch Stitcher und Audible. Insbesondere finden wir keine alternative Navigationsapp wie beispielsweise die von TomTom für Carplay.

iPhone als zentrale Schaltstelle

Carplay fungiert also als Schnittstelle zwischen dem Infotainmentsystem des Autos und dem iPhone. Carplay nutzt die vorhandenen Bedienelemente wie die Lenkradtaste für die Sprachsteuerung oder den Touchscreen und bringt diese zusammen mit den Funktionen des iPhones und dessen Apps. Laut Volvo funktioniert das Spiegeln des iPhone-Bildschirms so, dass das iPhone sein Bild per H.264-Videostream an das Auto sendet. Das konnten wir im Test aber nicht nachprüfen.

Mit angeschlossenem iPhone.

Bei Carplay übernimmt das gekoppelte iPhone die gesamte Rechenleistung. Mit allen Vorteilen und Nachteilen: Das iPhone ist performant, die Apps und Siri reagieren schnell. Doch der Akku des iPhones wird während der Fahrt kaum noch weiter aufgeladen, weil das iPhone ständig in Betrieb ist und so Strom verbraucht. Zudem muss der Mobilfunkvertrag des iPhones so ausgelegt sein, dass er mit dem anfallenden Datenvolumen klar kommt. Denn beispielsweise die Karten-App lädt genauso wie Google Maps Navigation ständig Karten nach.

So aktivieren Sie Carplay

Damit man Carplay nutzen kann, muss das iPhone über das Lightning-Kabel mit dem USB-Anschluss des Infotainmentsystems verbunden werden. Ab dem iPhone 5 können Sie Carplay verwenden.

Apple Carplay im Test

Normalerweise erkennt das Infotainmentsystem das angeschlossene iPhone automatisch und aktiviert dann sofort Carplay auf dem Bildschirm des PKWs. Der Bildschirm des iPhones wird dagegen gesperrt.

Carplay kann auch kabellos - theoretisch

iOS 9 unterstützt die Möglichkeit eine kabellose Carplay-Verbindung aufzubauen. Allerdings hinken die Automobil-Hersteller mit der Umsetzung dieser neuen Technologie noch hinterher. Unser Testwagen Seat Ibiza Connect unterstützt kabelloses CarPlay noch nicht. Selbst im höherpreisigen Leon ist kabelloses CarPlay offensichtlich noch nicht vorhanden, wie man einemForum-Thread entnehmen kann.

Siri Eyes Free als kleine Alternative

Apple bietet mit Siri Eyes Free übrigens eine weitere Lösung für die iPhone-Bedienung im Auto. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung von Siri, mit der man im Auto bestimmte Funktionen des iPhones nur per Sprachbefehl bedienen kann. Opel hat Siri Eyes Free beispielsweise im Kleinstwagen Opel Adam in das dort verbaute Infotainmentsystem Intellilink integriert.

Mit Siri ist im Zusammenspiel mit Opel IntelliLink folgendes möglich:

* Per Stimmbefehl aktivierbare Telefongespräche zu im iPhone gespeicherten Kontakten

* Abspielen von gewünschten Musiktiteln der iTunes Library

* Anhören, Verfassen und Senden einer iMessage, Textnachricht oder Mail zu einem gespeicherten Kontakt

* Zugang zum Kalender, Hinzufügen von Terminen. Lesen neuer Mitteilungen sowie Einrichten von Weck- und Erinnerungsfunktion

* Man kann mit Siri also nicht das Opel-Infotainmentsystem IntelliLink steuern, Siri simuliert keine vollwertige Sprachsteuerung für die im Auto verbauten Infotainment-Funktionen.

Automobil-Hersteller integrieren Carplay nur langsam

Sichere Bedienung des iPhones, bekanntes Bedienkonzept, bewährte Sprachsteuerung – eigentlich spricht alles dafür, dass die Automobil-Hersteller Carplay schnell in ihre Fahrzeuge integrieren. Doch deren Begeisterung hielt sich zunächst in Grenzen. Der Grund: Audi, BMW und all die anderen wollen sich nicht von Apple abhängig machen. Und die Kontrolle über das Infotainmentsystem im Auto und über die damit erzeugten Daten behalten. Zudem haben vor allem die deutschen Premium-Hersteller eine sehr leistungsfähige eigene Lösung entwickelt, die sie verständlicherweise nicht aufgeben wollen.

Doch nach und nach hält Carplay in immer mehr Fahrzeugen Einzug. Als Apple Carplay im Frühjahr 2014 vorstellte, nannten die Kalifornier als erste Kooperationspartner nur Ferrari, Mercedes-Benz und Volvo. Im Juli 2014 kamen unter anderem Audi, Fiat und Mazda hinzu. Mittlerweile ist die Liste der kooperierenden Automobil-Hersteller aber deutlich gewachsen, man findet alle namhaften Hersteller. Im November 2015 hatte dann auch BMW erklärt, Carplay integrieren zu wollen.

Zwei Wege führen zu Carplay

Anfangs war Carplay nur als Nachrüstlösung, beispielsweise von Alpine erhältlich.

Pioneer bietet ebenfalls eine Nachrüstlösung für Carplay an.

Mittlerweile bieten aber immer mehr Automobil-Hersteller Carplay ab Werk in ihren Fahrzeugen an. Solch eine Lösung ab Werk haben wir getestet: Carplay im Seat Ibiza Connect mit Media System Plus.

Startbildschirm des Infotainmentsystems mit Carplay.

Apple Carplay im Seat Ibiza Connect

Wenn man das iPhone, in unserem Fall ein iPhone 6, per Lightningkabel mit dem Infotainmentsystem verbindet, startet automatisch das Carplay-Menü auf dem Bildschirm des Seats. Der Schriftzug Carplay ersetzt dann den Menü-Punkt Full Link auf dem Startbildschirm des Seats. Unter Full Link umfasst Seat neben Carplay auch Mirrorlink und Android Auto – diese beiden Lösungen binden Android-Smartphones in das Infotainmentsystem des Wagens ein.

Eine bestehende Bluetoothverbindung zwischen Smartphone und Seat-System wird automatisch beendet, sobald man die USB-Verbindung herstellt. Sie können danach also nicht mehr über ein via Bluetooth gekoppeltes Smartphone telefonieren oder dessen Musik via Audiostreaming abspielen. Die Telefonie erfolgt nun exklusiv über das iPhone. Eine eingelegte CD kann man aber problemlos abspielen, während Carplay läuft. Das eingebaute Radio läut ebenfalls weiter, während man Carplay nutzt. Ebenso die eingebaute Navigation. Nicht jedoch der Bereich Medien und auch nicht die Freisprechanlage des Seats - hier muss man exklusiv Carplay nutzen.

Auf der zweite Seite befinden sich diese Fremd-Apps.

Diese Apps kann man via Carplay nutzen

Folgende iPhone-Apps stehen auf dem Carplay-Bildschirm in unserem Testwagen zur Verfügung: Telefon, Musik vom iPhone, Kartenapp, Nachrichten, Seat-App (die zum Startbildschirm zurückführt) und Hörbücher. Aber auch die zugelassenen Fremd-Apps Audible und TuneIn.

Intuitive und übersichtliche Oberfläche

Der Carplay-Bildschirm ist aufgeräumt und erfreut mit großen übersichtlichen Schaltflächen und angenehmer Optik. Alle Schaltflächen sind ausreichend groß, lassen sich gut treffen und der Touchscreen reagiert zügig. Ein ziemlicher Kontrast zum verwirrenden Mirrorlink für Android-Smartphones. Über den Home Button links unten kommt man immer und von jedem Bildschirm zurück zum Startbildschirm. Ein kurzer Druck auf den Home Button bringt einen zum Startbildschirm zurück, ein langer Druck startet Siri.

So sieht der Home Screen von CarPlay im Seat Ibiza Connect aus, wenn auf dem iPhone 6 keine zusätzlichen CarPlay-Apps installiert sind. Es gibt dann nur eine Seite.

Der fahrende iPhone-Besitzer hat zwei Bedienmöglichkeiten: Per Touchscreen oder per Siri – letzteres ist ganz klar das Mittel der Wahl. Siri startet zwar automatisch beim Öffnen bestimmter Menüs wie Telefon (das Icon links oben) oder Nachrichten oder Karten. Doch mit einem langen Druck auf dem Home-Button links unten können Sie Siri auf dem Carplay-Bildschirm genauso wie auf dem iPhone unabhängig von bestimmten Apps starten.

Außerdem sprechen Sie Siri mit der Lenkradtaste an, mit der Sie normalerweise die im Seat eingebaute Sprachsteuerung aktivieren. Doch aufgepasst: Je nachdem, ob Sie die Lenkradtaste für die Sprachsteuerung kurz oder lang drücken, startet entweder die Sprachsteuerung des Seats oder Siri, die Sprachsteuerung von Apple. Die Lenkradtaste zum Starten eines Telefonates funktioniert dagegen nicht.

Der Weckruf "Hey Siri" klappte ebenfalls tadellos, Sie müssen also zum Starten von Siri nicht einmal eine Taste drücken. Siri regelt sofort die Lautstärke des Radios herrunter, sobald man die Sprachsteuerung aktiviert, zum Beispiel um eine SMS zu versenden. Hat man die Nachricht verschickt, so wird das Radio wieder auf laut geschaltet.

Danach sprechen Sie Ihre Befehle in gewohnter Weise auf: Lassen Sie sich den Wetterbericht für eine beliebige Stadt vorlesen, den Geburtstag einer bekannten Persönlichkeit recherchieren, Ihre Termine für den nächsten Tag vorlesen (aus Ihrem Kalender), eingegangene Nachrichten vorlesen oder einen Anruf starten. Man kann Siri problemlos einen Kalendereintrag vornehmen lassen. Und natürlich können Sie Siri auch eine Navigation starten lassen. Mit der Kartenapp können Sie dann anschließend über Carplay navigieren.

Gute Mobilfunkverbindung erforderlich

Damit Carplay Spaß und Sinn macht, ist zwingend eine gute Mobilfunkverbindung erforderlich. Mit Edge-Tempo geht nichts, sowohl Carplay als auch Android Auto und Mirrorlink benötigen mindestens UMTS-Bandbreite, damit die Sache rund läuft und sich die Sprachsteuerung gut bedienen lässt. So richtig rund funktionierte speziell Siri im Test aber nur mit einer LTE-Verbindung. Ist die Verbindung schlechter, so reagiert Siri nicht nur langsamer, sondern versteht uns oft auch falsch.

Kurios: Die Verbindung zwischen Carplay und iPhone scheint Siri zusätzlich mehr Leistung abzufordern. So konnten wir problemlos einige Navigationsziele fehlerfrei direkt auf dem iPhone per Siri eingeben, während wenige Sekunden später die exakt gleichen Navigationsziele von Siri über Carplay nicht mehr richtig verstanden wurden.

Bei einer 3G-Verbindung mit drei Balken können wir Kontakte problemlos via Siri in Carplay anrufen. Ist die Verbindung etwas schlechter, versteht uns Siri nicht mehr, obwohl wir mit Siri direkt auf den iPhone immer noch die Kontakte anrufen können.

Im Test scheiterte die Verwendung von Siri auf dem Land an einem wolkigen feuchten Abend, weil wir nur eine langsame Edge-Verbindung nutzen konnten. Am nächsten Tag herrschte strahlender Sonnenschein am exakt gleichen Standort: Wir konnten eine 3G-Verbindung nutzen. Prompt reichte die Mobilfunkverbindung nun für Siri aus und wir konnten darüber eingegangene Kurznachrichten abrufen und beantworten sowie die Kartenapp mit Navigationszielen füttern.

Gute Navigation, aber mit Schluckauf

Die Kartenapp des iPhones steht für die Navigation unter Carplay zur Verfügung. Mit typischen Navigations-Funktionen wie Turn-by-Turn und Verkehrslageinformationen. Die Kartendarstellung ist übersichtlich, das Routing war exakt. Bei der Navigation haben Sie die Wahl zwischen 2D- oder 3D-Ansicht. Die Karte kann man mit dem Finger verschieben und zoomen. Alternativrouten werden automatisch zur Auswahl angezeigt, die gewünschte Route kann man mit dem Finger antippen und auswählen.

Kartenapp

Bei der Eingabe von Navigationszielen haperte es aber noch etwas, zumindest wenn die Mobilfunkverbindung nicht über LTE funktioniert: Mitunter verschluckte Siri den Straßennamen und die Hausnummer und lotste nur zur Stadt. Außerdem nervt Siri mit der Angewohnheit, bei der Navigation bevorzugt Adressen aus den Kontakten anzusteuern, obwohl man diese überhaupt nicht meinte.

Die Kartenapp zeigt auch Alternativrouten

Bei Adressen, die Siri noch nicht kannte, scheiterten unsere Versuche gelegentlich: Siri erkannte entweder eine völlig falsche Adresse, teilweise sogar in einer falschen Stadt, oder aber sagte, dass es keine Adresse erkannt hat.

Navigation

Sie können das störrische Siri bei der Eingabe von Navigationszielen aber umgehen, indem Sie das Ziel auf der virtuellen Tastatur eingeben. Das klappt immer; über das Tastatur-Icon rechts oben kann man diese Tastatur aktivieren und dann die Adresse eingeben. Damit erreichten wir unsere dann Navigationsziele einwandfrei.

Wichtig: Das Kartenmaterial wird ständig aus dem Internet nachgeladen. Ihr Mobilfunkvertrag muss dafür also ausgelegt sein.

Dom, Plärrer, Tankstellen – kein Problem

Gut klappte die Zieleingabe bei Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel bei einem Dom in einer fremden Stadt - hier lotste uns Siri zur richtigen Adresse. Ebenso kannte Siri den Nürnberger Plärrer. Und ruck-zuck lotste uns Siri zur nächstgelegenen Tankstelle. Die Tankstellensuche klappte an verschiedenen Orten einwandfrei. Und das alles nur per Sprachbedienung - top.

Los geht's.

Wenn die Navigation gestartet ist, läuft sie im Hintergrund weiter, wenn man eine andere App startet. Über ein Icon links oben kann man vom Home Bildschirm aus die Navigation jederzeit wieder aufrufen.

Cool: Eine auf dem iPhone gestartete Navigation wird beim Einstecken des Lightning-Kabels nahtlos auf Carplay fortgesetzt. Man kann Siri auch fragen, wo man gerade ist. Siri liefert dann nicht nur den Straßennamen, sondern öffnet auch gleich eine Karte.

Wir starten einen Anruf mit Siri.

Telefonie und Siri

Mit Siri kann der Fahrer beispielsweise Anrufe starten und entgegennehmen. Siri liest auch SMS vor, die man direkt per Sprachbefehl beantworten kann. Dazu diktiert man den Text der SMS und verschickt sie dann. SMS kann man an Nummern oder Einträge aus dem Telefonbuch senden.

Hat man eine Nachricht aufgesprochen, dann kann man sie sich zur Sicherheit nochmal vorlesen lassen und nachträglich nochmal korrigieren. Oder eben abschicken lassen. Tastatureingaben sind dafür nicht erforderlich, alles geht über Siri. Das Verschicken von SMS klappte im Test selbst bei lauten Fahrgeräuschen super.

Wenn man den Menüpunkt Nachrichten wählt, liest einem Siri nicht nur die Voicemails vor, also die Nachrichten auf der Mailbox des iPhones, sondern auch alle Nachrichten, die Apps auf dem iPhone geschickt haben. In unserem Beispiel gab es eine Nachricht von der Sternenatlas-App, die auf ein astronomisches Ereignis hinwies. Ebenso kann man sich Kurznachrichten vorlesen lassen.

Ziffernblock

Wenn Sie einen Anruf tätigen, können Sie wahlweise die Nummern in einem Rutsch aufsprechen oder einen Kontakt aus dem Telefonbuch des iPhones anrufen lassen. Oder aber die Nummer auch per Ziffernblock eintippen. Auch Facetime-Anrufe sind möglich, sofern zu einem Kontakt ein Facetime hinterlegt ist.

Im Großen und Ganzen funktioniert Siri via Carplay gut, abgesehen von den oben erwähnten Problemen mit Straßennamen und Hausnummern für die Navigation.

TuneIn bringt Webradio in den Seat. TuneIn gehört zu den wenigen Fremd-Apps, die Apple für Carplay zulässt.

Unterhaltung: Carplay rockt den Wagen

Carplay stellt auch den Zugang zu diversen Musik-Streaming-Diensten bereit. Darunter Spotify und Stitcher, vor allem aber Apple Music und iTunes.

Webradio konnten wir perfekt über die TuneIn-App von unserem iPhone hören. Und Hörbücher-Fans kommen dank Carplay ebenfalls auf ihre Kosten.

Übrigens: Mit dem iPhone funktioniert die Seat Connect App noch nicht (Stand Dezember 2015), weil Apple diese noch nicht fertig zertifiziert hat.

Musik aus dem Web

Fazit zu Carplay: Gefällt uns gut

Carplay macht Spaß, lässt sich intuitiv bedienen ("Hey Siri") und bietet einen erheblichen Mehrwert. Und mehr Sicherheit. Denn dank Siri kann man wesentliche Funktionen wie Telefonate oder Navigation nur per Sprache bedienen. Die Hände des Fahrers bleiben am Lenkrad und sein Blick weitgehend nach vorne gerichtet.

Besonders gut gefällt uns, wie unkompliziert uns Siri versteht. Im Unterschied zu vielen von den Automobilherstellern ab Werk verbauten Sprachsteuerungen, die mitunter sehr zickig reagieren und eine genau vorgegebene Befehlsstruktur erwarten. Wenn Apple noch ein paar Fremd-Apps mehr erlaubt und Siri noch etwas flexibler macht, dann werden viele Fahrer kein teures Infotainmentsystem ab Werk mehr benötigen.

(Macwelt/ad)