Smartphone-Training

Android als Fitnessgerät beim Sport nutzen

30.08.2015 von Verena Ottmann
Das Smartphone ersetzt nicht nur MP3-Player und Digicam. Auch für die Fitness ist es hilfreich. So nutzen Sie Ihr Handy beim Sport.

Bewegen Sie sich zu wenig? Ist Ihr Puls zu hoch, Ihr Abendessen zu fett? Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie mit mehr oder weniger Zubehör Ihr Smartphone zu einem Fitness-Gadget umrüsten.

Ganz ohne Zusätze: „Fittes“ Smartphone mit Apps

Wer seine Fitness per Smartphone steigern, dabei aber wenig Geld ausgeben möchte, der findet im Play Store zahlreiche kostenlose Apps: Sie zählen Schritte, messen die zurückgelegte Distanz und protokollieren die Nahrungsaufnahme. Voraussetzung für die Aktivitätsmessung ist meist ein Smartphone mit GPS und/oder Bewegungssensor. Beides ist bei aktuellen Modellen Standard. Welche App welche Technik verwendet, finden Sie in den Beschreibungstexten. Wenn Sie was gegessen haben, geben Sie das manuell in die App ein und erhalten einen Überblick über Ihren Kalorienverbrauch. Zu guter Letzt können Sie mit Apps Ihre Trainings verwalten und auswerten. Einige erkennen die Tätigkeit von selbst, bei anderen müssen Sie Ihre Aktivitäten wieder manuell eingeben. Mehr dazu im Punkt „Fitness-Apps“.

Wer bei seiner Fitness nicht auf technische Hilfsmittel verzichten, aber dennoch nicht zusätzlich viel ausgeben möchte, der braucht ein Smartphone mit Pulsmesser wie das Samsung Galaxy S5 oder S6. Wer kein Pulsmess-Handy hat, kann sich mit dem LED-Blitz seines Smartphones und einer App wie „Runtastic Heart Rate“ behelfen. Wie bei der Pulsoxymetrie üblich wird die Haut mit dem LED-Blitz durchleuchtet. Die App misst den Puls anhand der Lichtabsorption.

Fitness-Tracker und Waagen – nützliches Zubehör

Ein Fitness-Tracker wie der Fitbit Charge HR ermittelt nicht nur Kalorien, sondern auch Ihre Herzfrequenz.

Besitzen Sie kein Smartphone mit Pulsmesser, und vertrauen Sie den „reinen“ Fitness-Apps ohne Zubehör nicht, können Sie sich mit einem Fitness-Armband behelfen. Die Tracker gibt es in verschiedenen Ausführungen: Einige zählen Schritte, Distanz und verbrauchte Kalorien. Andere haben einen Pulsmesser integriert. Nahrungsmittel geben Sie direkt in die dazugehörige App ein oder über die App eines Drittanbieters, die Sie mit dem Armband koppeln.

Ein weiteres nützliches Gadget, das Ihnen bei der Förderung Ihrer Gesundheit und Fitness hilft, ist eine smarte Waage wie die Withings Smart Body Analyzer oder die Fitbit Aria. Die Geräte messen Gewicht, Körperfettanteil und – je nach Modell – den Puls. Die Daten werden per WLAN oder Bluetooth aufs Smartphone übertragen.

Wasserfester Armgurt: Taschen für Jogger

Wer auch nachts beim Joggen gut gesehen werden möchte, sollte einen Armgurt wie den Griffin Lightrunner verwenden.

Wer sein Smartphone zum Laufen mitnimmt – um damit Musik zu hören oder um die Distanz beziehungsweise die Zeit aufzuzeichnen – sollte das Mobilgerät sicher verstauen. Besonders geeignet sind dafür spezielle Armgurte, die das Smartphone vor Schweiß und Regen schützen, ohne die Funktionalität einzuschränken. Griffin bietet etwa das Lightrunner Universal-Armband, das dank LEDs auch nachts gut zu sehen ist. Es nimmt Smartphones bis zu einer Displaygröße von 4,7 Zoll auf.

Sportkopfhörer: Alles geht besser mit Musik

Sportkopfhörer gibt es in verschiedenen Ausführungen. Hier drei Modelle der Firma Sennheiser. Spezielle Ohrstücke sorgen für besonders guten Sitz.

Egal, ob Sie draußen laufen gehen oder im Fitnessstudio schwitzen: Mit Musik geht alles leichter – vorausgesetzt, Sie haben die richtigen Kopfhörer für den Sport. Das wichtigste Ausstattungsmerkmal dabei ist der bombensichere Sitz im Ohr. Zwar würden sich hier On-Ears und Over-Ears am besten eignen, also solche Kopfhörer, die auf dem Ohr sitzen oder das Ohr ganz umschließen. Da Sportler aber in der Regel schwitzen, ist hinsichtlich des Tragekomforts von Ohrmuscheln abzuraten. Hersteller wie Sony, Jabra und Sennheiser bieten explizit Sportkopfhörer in In-Ear-Bauweise an. Die Modelle haben spezielle Bügel an den Ohrstücken, die für zusätzlichen Halt sorgen. Alternativ gibt es sogenannte Nackenbügler, bei denen die Ohrstücke durch ein hinter dem Kopf verlaufenden Steg miteinander verbunden sind.

Fitness-Apps: Zum Laufen, Essen und für Extremsportler

Für die optimale Fitness-App sollten Sie sich im Klaren sein, was Sie erfassen wollen. Möchten Sie Ihren Lauf protokollieren lassen, benötigen Sie eine App wie „ Runtastic“ oder „ Runkeeper“. Wer Krafttraining betreibt, findet in unserem Test empfehlenswerte Apps.

Möchten Sie Ihre Fitness durch eine gesündere Ernährung ergänzen, bieten sich Apps wie „ My Fitness Pal“ oder „ Lifesum – Kalorienzähler“ an.

In „My Fitness Pal“ können Sie zudem Ihre Trainingseinheiten eintragen. Eine Möglichkeit, alle Fitness-Daten gesammelt anzuzeigen, bietet Google Fit. Allerdings ist die App noch im Aufbau. Tests von weiteren Diät- und Abnehm-Apps finden Sie in diesem und diesem Ratgeber.

Wer seine sportliche Betätigung etwas exzessiver betreibt, der findet auch dazu im Play Store Unterstützung: „ Runtastic Road Bike Tracker“ und „ Runtastic Mountain Bike GPS“ eignen sich für Radsportler, „ Outdooractive“ für Bergsteiger, und Schwimmer finden im „ Swimming & Triathlon Trainer“ den perfekten Begleiter.

Fazit: Smartphone gibt Hilfestellung

Egal, welche Sportart Sie betreiben möchten – mit dem Smartphone können Sie Ihr Training unterstützen und müssen dazu meist nicht mal Geld ausgeben. Wenn Sie dann noch Ihren inneren Schweinehund überwinden, steht Ihrer Fitness nichts mehr im Weg.

(PC-Welt/ad)