AMDs Socket-F-Opteron kommt am 15. August

27.07.2006
Mitte August will AMD die nächste Version "Revision F" seines zuletzt sehr erfolgreichen Server-Prozessors Opteron herausbringen.

Tier-1-Server-Bauer wie Hewlett-Packard (HP) oder Sun werden den Chip in neuen Systemen anbieten. Der Rev-F-Opteron unterstützt unter anderem Virtualisierung und DDR2-Speicher, bietet aber gegenüber den aktuellen Modellen nur wenig mehr Leistung. Deswegen dürfte es der neue Chip schwer haben gegen Intels neue Xeon-5100-Serie (Codename "Woodcrest").

Frischen Rückenwind für AMD und Opteron erwartet der Experte Nathan Brookwood von Insight 64 daher erst wieder im kommenden Jahr, wenn der Hersteller auf 65 Nanometer und dann vier Prozessorkerne (Quad-Core) umsteigt. Intel wird schon im ersten Quartal 2007 Vierkern-Chips für Server (Clovertown) und Desktops (Kentsfield) herausbringen. "Das wird ein klassisches Bockspringen werden, bei dem jeder Teilnehmer wieder den anderen überspringt", prognostiziert Brookwood.

Die aktuellen Opteron-Prozessoren von AMD gibt es für den Socket 939 sowie Socket 940. Beim Speicher steuern die AMD64-CPUs jeweils DDR400-SDRAM an – die 940er Modelle benötigten dabei gepufferte Module. Die neuen Dual-Core-Opterons mit integrierten DDR2-SDRAM-Controller wechseln auch den Steckplatz.

Der neue Socket F ist eine LGA-Ausführung ähnlich Intels LGA775-Steckplatz. Der AMD-Sockel verwendet allerdings 1207 Pins. Damit wird der Prozessor fit gemacht für die Ansteuerung des DDR2-Speichers. Außerdem dient der Socket F den im Laufe des Jahres 2007 erwarteten Quad-Core-Modellen als Steckplatz. Für die Quad-Core-CPUs wird laut AMD für den Betrieb auf vorhandenen Socket-F-Plattformen nur ein BIOS-Update benötigt.

Der Socket-F-Opteron benötigt wie die bisherigen Socket-940-Modelle weiterhin gepufferte Speichermodule. Die maximale Speichergeschwindigkeit beträgt voraussichtlich 667 MHz (per DDR). Frühe Sample-Systeme mit dem Socket-F-Opteron steuerten bisher Registered DDR2-533-Module an. Am Dual-Channel-Konzept hält AMD bei den Socket-F-Opterons weiterhin fest.

DDR2-Opteron auch für Socket AM2

Neben den Socket-F-Modellen wird AMD die Opteron-100-Serie auch für den Desktop-Steckplatz AM2 der Atlhon-64- und Sempron-Modelle anbieten. Diese Opteron-CPUs können dann ungepufferte Speichermodule ansteuern. So bietet AMD die aktuelle Opteron-100-Serie auch für den Desktop-Steckplatz Socket 939 an.

Alle Dual-Core-Opterons für den Socket F werden einen 1 MByte großen L2-Cache pro Core erhalten. Ein integrierter L3-Cache steht erst im Jahr 2007 mit den dann erwarteten Quad-Core-Modellen auf der Roadmap.

Die im 90-nm-Verfahren produzierten Dual-Core-Opterons für den Socket F wird es in Versionen mit 68 („HE“-Modell) und 95 Watt (Standard-Modell) TDP geben. Zum Stromsparen beherrschen die künftigen Opterons weiterhin das PowerNow!-Verfahren zum dynamischen Senken von Taktfrequenz und Core-Spannung.

Wie sich AMDs aktuelle Dual-Core-Opterons gegen Intels Xeon-5100-Modelle schlagen, können Sie bei tecCHANNEL im Artikel Knockout: Intels Xeon 5160 deklassiert AMDs Opteron nachlesen. (Thomas Cloer/cvi)

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