Im Mai 2006 schickte AMD seine neue Athlon-64-Generation für den Socket AM2 ins Rennen. Mit erhöhter Taktfrequenz und DDR2-800-Speicher erklomm das Top-Modell Athlon 64 FX-62 so auch den Spitzenplatz im ewigen Rennen um die beste Performance.
Doch der geschlagene Pentium Extreme Edition 965 aus dem Intel-Rennstall wird ab dem 27. Juli 2006 überflüssig sein – soviel vorweg. Ab diesem Zeitpunkt bietet Intel seine neue Generation von Desktop-Prozessoren mit Core-Architektur an. Bisher unter dem Code-Namen „Conroe“ bekannt, gehen die CPUs als Core 2 Duo und Core 2 Extreme an den Start.
Der Core 2 Duo tritt als Intels neue Mainstream-Desktop-CPU die Nachfolge der Pentium-D-Serie an. Die Doppelkerner gibt es als Modell E6300, E6400, E6600 und E6700. Der E6300 arbeitet mit 1,86 GHz und der E6400 mit 2,13 GHz Taktfrequenz. Beide CPUs greifen auf einen 2 MByte großen gemeinsamen L2-Cache zurück. Dem E6600 mit 2,40 GHz und E6700 mit 2,67 GHz Taktfrequenz spendiert Intel dagegen 4 MByte L2-Cache. Alle Modelle arbeiten mit einem FSB1066 und begnügen sich mit einem TDP-Wert von 65 Watt.
Als neue Extreme Edition preist Intel den Core 2 Extreme X6800 an. Der 65-nm-Prozessor arbeitet mit 2,93 GHz Taktfrequenz bei einem TDP-Wert von 75 Watt. Die Cache- und FSB-Konfiguration ist mit dem Core 2 Duo E6700 identisch. Zusätzliches Hyper-Threading – wie bei den Pentium Extreme Editions – gibt es beim X6800 nicht.
Und obwohl noch nicht erhältlich, lässt Intel ausgiebige Tests seiner neuen CPU-Generation zu. So mussten der Core 2 Duo E6700 und Core 2 Extreme X6800 im tecCHANNEL-Testlabor ihre Leistungsfähigkeit jetzt unter Beweis stellen. Selten fiel das Fazit beim Test von neuen CPUs so eindeutig aus wie dieses mal!
SYSmark2004 SE
Mit dem Benchmark-Paket SYSmark2004 SE bietet BAPCo eine aktualisierte Version zur Ermittlung der Systemleistung. Die Second Edition verwendet wieder 17 Anwendungen und arbeitet wahlweise mit den Windows XP in der 32- und 64-Bit-Edition zusammen. SYSmark2004 SE öffnet mehrere Programme gleichzeitig und lässt die Applikationen auch im Hintergrund arbeiten. Somit profitieren Dual-Core-CPUs von dem zweiten Prozessorkern. Auch der Vorteil von Intels Hyper-Threading-Technologie sollte beim SYSmark2004 SE zum Tragen kommen.
Neben einem Gesamtwert für die Systemleistung bietet SYSmark2004 SE detaillierte Ergebnisse in den Kategorien Office Productivity und Internet Content Creation an.
SYSmark2004 SE: Internet Content Creation
Im Workload Internet Content Creation von SYSmark2004 SE sind Prozessoren mit schnellen FPUs im Vorteil. Die Anwendungen im diesem Testblock unterstützen zudem in hohem Maße SSE2 und Multiprocessing. Zu den Applikationen des Workloads Internet Content Creation zählen Macromedia Dreamweaver und Flash MX, Discreet 3ds max 5.1, Adobe AfterEffects 5.5, Photoshop 7.0.1 und Premiere 6.5, Microsofts Windows Media Encoder 9, WinZip 8.1 sowie McAfee VirusScan 7.0.1.
SYSmark2004 SE: Office Productivity
Der Workload Office Productivity in SYSmark2004 SE verwendet insgesamt zehn verschiedene Applikationen. Hierzu zählen Microsofts Word, Excel, PowerPoint, Access und Outlook in der Version 2002, McAfee VirusScan 7.0, ScanSoft Dragon Naturally Speaking 6, WinZip 8.1, Adobe Acrobat 5.0.5 sowie der Internet Explorer 6.0.
SPECint_base2000
Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intels C++ 9.1 und Fortran 9.1 sowie MS Visual Studio 2005 .NET für alle Integer-Tests. Auch AMD und Intel verwenden diese Compiler für das Base-Rating, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten Integer-Resultaten sehen kann.
Der SPECint_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Integer-Performance der Prozessoren.
In der Tabelle finden Sie die Einzelergebnisse des SPEC-CPU2000-Integer-Benchmarks im Vergleich:
Prozessor |
Pentium XE 965 |
Core 2 Duo E6700 |
Core 2 XE X6800 |
Athlon 64 FX-62 |
---|---|---|---|---|
Taktfrequenz |
3,73 GHz |
2,67 GHz |
2,93 GHz |
2,8 GHz |
Sockel |
LGA775 |
LGA775 |
LGA775 |
AM2 |
Core |
Presler |
Core |
Core |
Windsor |
Speichertyp |
DDR2-667 |
DDR2-800 |
DDR2-800 |
DDR2-800 |
Chipsatz |
975X |
975X |
975X |
NF5 |
Compiler |
Intel |
Intel |
Intel |
Intel |
Test |
||||
164.gzip |
1269 |
1653 |
1817 |
1508 |
175.vpr |
1295 |
2152 |
2349 |
1474 |
176.gcc |
2167 |
3076 |
3367 |
1496 |
181.mcf |
2278 |
4902 |
5253 |
1115 |
186.crafty |
1414 |
2467 |
2722 |
2109 |
197.parser |
1491 |
2089 |
2297 |
1604 |
252.eon |
2527 |
3487 |
3811 |
2512 |
253.perlbmk |
2037 |
3111 |
3384 |
2131 |
254.gap |
2161 |
2854 |
3093 |
2038 |
255.vortex |
2957 |
4504 |
4909 |
2718 |
256.bzip2 |
1423 |
2149 |
2362 |
1492 |
300.twolf |
1914 |
3056 |
3365 |
1844 |
Gesamt |
1843 |
2820 |
3082 |
1782 |
SPECint_rate_base2000
Bei den Integer-Berechnungen von SPECint_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.
So läuft SPECint_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 sowie FX-60/62 (Dual-Core), Core 2 Duo/Extreme, Core Duo, Pentium 4 (Hyper-Threading), Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 965 (Dual-Core + Hyper-Threading) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECint_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.
SPECfp_base2000
Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 9.1 und MS Visual Studio 2005 .NET sowie Intel Fortran 9.1 für alle Fließkommatests. Bei den AMD-Prozessoren testen wir die Floating-Point-Performance zusätzlich mit den PGI-6.0-Compilern. Auch AMD und Intel benutzen diese Compiler für das Base-Rating bei den Fließkomma-Benchmarks, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten FP-Resultaten sehen kann.
Der SPECfp_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Floating-Point-Performance der Prozessoren.
In der Tabelle finden Sie die Einzelergebnisse des SPEC-CPU2000-Floating-Point-Benchmarks im Vergleich:
Prozessor |
Pentium XE 965 |
Core 2 Duo E6700 |
Core 2 XE X6800 |
Athlon 64 FX-62 |
Athlon 64 FX-62 |
---|---|---|---|---|---|
Taktfrequenz |
3,73 GHz |
2,67 GHz |
2,93 GHz |
2,8 GHz |
2,8 GHz |
Sockel |
LGA775 |
LGA775 |
LGA775 |
AM2 |
AM2 |
Core |
Presler |
Core |
Core |
Windsor |
Windsor |
Speichertyp |
DDR2-667 |
DDR2-800 |
DDR2-800 |
DDR2-800 |
DDR2-800 |
Chipsatz |
975X |
975X |
975X |
NF5 |
NF5 |
Compiler |
Intel |
Intel |
Intel |
PGI |
Intel |
Test |
|||||
168.wupwise |
4198 |
4477 |
4680 |
2922 |
2658 |
171.swim |
2761 |
3002 |
3022 |
2080 |
2349 |
172.mgrid |
1674 |
1747 |
1885 |
1632 |
1473 |
173.applu |
1960 |
2227 |
2301 |
1412 |
1224 |
177.mesa |
1634 |
2627 |
2885 |
1286 |
1997 |
178.galgel |
3963 |
6418 |
7046 |
2866 |
2361 |
179.art |
5139 |
9229 |
10221 |
1999 |
2059 |
183.equake |
2799 |
3055 |
3149 |
1607 |
1711 |
187.facerec |
2254 |
2836 |
3079 |
2123 |
2089 |
188.ammp |
1406 |
1995 |
2181 |
1282 |
1355 |
189.lucas |
2369 |
2786 |
2897 |
1810 |
1906 |
191.fma3d |
1774 |
2041 |
2167 |
1628 |
1695 |
200.sixtrack |
741 |
1069 |
1175 |
847 |
756 |
301.apsi |
1469 |
1830 |
1975 |
1587 |
1496 |
Gesamt |
2170 |
2770 |
2958 |
1707 |
1717 |
In der Tabelle sehen Sie in den zwei rechten Spalten die Einzelwerte von SPECfp_base2000 beim Athlon 64 FX-62 mit PGI- und Intel-Compiler. Während sich das Gesamtergebnis nur um 0,6 Prozent unterscheidet, zeigen sich bei den 14 Einzeltests teilweise drastische Performance-Unterschiede.
SPECfp_rate_base2000
Bei den Floating-Point-Berechnungen von SPECfp_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.
So läuft SPECfp_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 sowie FX-60/62 (Dual-Core), Core 2 Duo/Extreme, Core Duo, Pentium 4 (Hyper-Threading), Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 965 (Dual-Core + Hyper-Threading) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECfp_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.
Linux 64 Bit: Linpack
Linpack dient als verbreitetes Tool zum Ermitteln der Floating-Point-Performance von Highend-Computern. Das Ergebnis wird in Flops (Fließkomma-Operationen pro Sekunde) angegeben. Linpack löst komplexe lineare Gleichungssysteme.
Unter SUSE Linux 10.1 64-Bit-Edition setzen wir die 64-Bit-Version von Linpack 2.1.2 ein. Der SMP-fähige Benchmark setzt EMT64-Prozessoren mit SSE3-Unterstützung voraus. AMDs Athlon-64-Prozessoren mit SSE3 arbeiten mit der von Intel-Compilern erstellten Linpack-Version ebenfalls problemlos zusammen und nutzen die Befehlserweierung.
Bei unseren Tests löst Linpack bis zu 10.000 Gleichungssysteme. Damit benötigt der Benchmark maximal 763 GByte Arbeitsspeicher. Im Diagramm finden Sie die von den Prozessoren maximal erreichten GFlops.
Analyse: SunGard ACR
SunGards Adaptiv Credit Risk 2.5 ist ein Analysetool für den Finanzbereich. Basierend auf modifizierten Monte-Carlo-Simulationen berechnet das Programm den künftigen Wert einer Anlage auf Basis vorhandener Marktdaten.
SunGards Adaptiv Credit Risk wurde in C# für Microsofts .NET-Umgebung programmiert. Spezielle Mathematik-Bibliotheken wie Intels MKL oder AMDs Core Math Library ACML verwendet Adaptiv Credit Risk nicht. Das Analysetool arbeitet multithreaded und unterstützt Dual-Core-Prozessoren optimal. SunGard arbeitet überwiegend mit Integer-Operationen.
Audio-Enkodieren: iTunes 6
Apples iTunes 6 ermöglicht das Enkodieren von verschiedenen Audio-Formaten. Über den integrierten MP3-Codec wandelt die digitale Jukebox beispielsweise WAV-Audio-Files in komprimierte MP3-Dateien um. Nur beim MP3-Enkodieren nutzt iTunes 6 zwei Threads und somit die Vorteile von Dual-Core-Prozessoren aus.
Um die Enkodier-Performance der CPUs zu überprüfen, legen wir die 13 Musikstücke der Audio-CD „Gwen Stefani: Love. Angel. Music. Baby.“ mit einer Gesamtspieldauer von 52,1 Minuten mit iTunes als unkomprimierte WAV-Dateien auf die Festplatte. Die folgende MP3-Erstellung erledigt iTunes mit einer Audio-Qualität von 192 kbps.
Der Pentium Extreme Edition 965 zieht aus seinen vier „virtuellen“ Kernen (Dual-Core + Hyper-Threading) keinen Nutzen. Das MP3-Encoding von iTunes arbeitet nur zwei Threads. Die Verteilung der zwei Threads von Windows auf die vier Kerne (wechselweise) bedingt zusätzlichen Overhead. Deshalb arbeitet ein Pentium D 960 (Dual-Core, kein Hyper-Threading) trotz geringerer Taktfrequenz hier schneller.
Video-Enkodieren: iTunes 6
Mit Apples iTunes 6 wandeln wir außerdem mit den integrierten De- und Encodern den 1080i-High-Definition-Trailer von Ice Age 2 im H.264-Format ins MPEG-4-Format mit 128 KBit/s und einer „mobilen“ Auflösung von 320 x 176 Bildpunkten. Dieses Video-Format ist für Apples iPod-Player optimiert. iTunes 6 nutzt beim Umwandeln des Videos die Vorteile von Dual-Core-Prozessoren aus.
Rendering: 3ds Max 8
Discreet/Autodesk bietet mit 3ds Max 8 eine professionelle Software für 3D-Modelling, Animation und Rendering an. Bei den Render-Vorgängen nutzt 3ds Max 8 Multiprocessing voll aus. Die Dual-Core- und Hyper-Threading-Technologien wirken somit beschleunigend.
Die verwendeten Render-Szenen basieren auf der Benchmark-Suite SPECapc for 3ds Max 7 von SPEC.org. Die Grafikkarten-Performance spielt beim Rendering keine Rolle.
Rendering: CINEBENCH 9.5
Mit dem CINEBENCH 9.5 stellt Maxon eine neue Version des bekannten Benchmark-Tools bereit. CINEBENCH 9.5 basiert auf Cinema 4D Release 9.5 und führt wieder Shading- und Raytracing-Tests durch.
Der Raytracing-Test von CINEBENCH 9.5 überprüft die Render-Leistung des Prozessors. Eine Szene "Daylight" wird mit Hilfe des Cinema-4D-Raytracers berechnet. Sie enthält 35 Lichtquellen, wovon 16 mit Shadowmaps behaftet sind und so genannte weiche Schatten werfen.
Bei dem FPU-lastigen Test spielt die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte eine untergeordnete Rolle. Auch höhere Speicher- und FSB-Bandbreiten nutzen beim Rendering von CINEBENCH 9.5 wenig - der Test läuft überwiegend in den ersten beiden Cache-Stufen ab.
OpenGL: CINEBENCH 9.5
Der Leistungstest OpenGL-HW von CINEBENCH 9.5 führt zwei Animationen mit Hilfe der OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte aus. Die Animation "Pump Action" besteht aus 37.000 Polygonen in 1046 Objekten, in der zweiten Szene "Citygen" sind zwei Objekte mit insgesamt 70.000 Polygonen enthalten.
Beim Leistungstest OpenGL-SW übernimmt die Cinema-4D-Engine zusätzlich die Berechnung der Beleuchtung.
OpenGL: SPECviewperf 9
Die Leistungsfähigkeit von OpenGL-Anwendungen verifizieren wir mit dem neuen SPECviewperf 9 der SPECopc. Schließlich sehen sowohl Intel als auch AMD ihre Highend-Sprösslinge gerne im professionellen Workstation-Markt. Das CAD-Paket beinhaltet neun verschiedene Tests, basierend auf realen CAD/CAM-Anwendungen: 3ds Max, CATIA, EnSight, Lightscape, Maya, Pro/ENGINEER, SolidWorks, UGS Teamcenter Visualzation Mockup und UGS NX.
Besonders die Anwendung Lightscape Viewset (light-08) nutzt die OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte voll aus. Das Lightscape Visualization System von Discreet Logic kombiniert proprietäre Radiosity-Algorithmen mit einem physikalisch basierenden Beleuchtungssystem.
Die Einzelergebnisse der Tabelle zeigen, dass die OpenGL-Performance sehr abhängig von der Applikation ist. Während bei light-08 beispielsweise Athlon 64 FX-62 vor dem Pentium XE 965 liegt, harmoniert beim Maya-basierenden Test maya-02 Intels Extreme Edition wesentlich besser mit der Grafikkarte als der FX-62. Die Core-2-CPUs dagegen bei fast allen Applikationen unangefochten vorne.
Alle Einzelergebnisse des SPECviewperf 9 finden Sie in der Tabelle:
Prozessor |
3dsmax-04 |
catia-02 |
ensight-03 |
light-08 |
maya-02 |
proe-04 |
sw-01 |
ugnx-01 |
tcvis-01 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Alle Ergebnisse in fps. Höhere Werte sind besser. | |||||||||
Athlon 64 4000+ S939 |
9,78 |
10,81 |
9,84 |
9,85 |
10,97 |
6,34 |
12,33 |
8,64 |
2,94 |
Athlon 64 X2 4000+ AM2 |
8,75 |
9,79 |
9,39 |
8,62 |
9,75 |
5,94 |
11,75 |
8,34 |
2,87 |
Athlon 64 X2 4800+ S939 |
10,05 |
11,14 |
10,10 |
10,12 |
10,99 |
6,39 |
12,32 |
8,78 |
2,89 |
Athlon 64 X2 4800+ AM2 |
10,25 |
11,45 |
10,25 |
10,31 |
11,37 |
6,54 |
12,65 |
8,96 |
2,98 |
Athlon 64 FX-60 S939 |
10,62 |
11,78 |
10,42 |
10,90 |
11,75 |
6,65 |
12,64 |
9,02 |
2,92 |
Athlon 64 FX-62 AM2 |
11,52 |
12,80 |
11,03 |
11,96 |
12,88 |
7,08 |
13,43 |
9,45 |
3,06 |
Core 2 Duo E6700 DDR2-800 |
12,48 |
14,52 |
12,49 |
13,18 |
17,87 |
9,21 |
18,73 |
10,15 |
4,51 |
Core 2 XE X6800 DDR2-667 |
12,45 |
14,78 |
12,62 |
14,23 |
18,39 |
9,09 |
18,00 |
9,99 |
4,22 |
Core 2 XE X6800 DDR2-800 |
12,66 |
14,98 |
12,82 |
14,32 |
18,92 |
9,51 |
19,05 |
10,34 |
4,51 |
Core Duo T2600 |
9,56 |
10,74 |
10,56 |
9,29 |
12,59 |
7,05 |
14,62 |
7,46 |
3,76 |
Pentium 4 670 |
10,48 |
11,75 |
11,48 |
10,80 |
14,35 |
7,59 |
15,81 |
8,77 |
4,13 |
Pentium D 920 |
8,05 |
9,01 |
10,14 |
8,24 |
11,42 |
6,19 |
13,34 |
7,56 |
3,80 |
Pentium D 960 |
9,81 |
11,00 |
11,16 |
10,10 |
13,28 |
7,29 |
15,31 |
8,53 |
4,10 |
Pentium XE 965 |
10,48 |
11,73 |
11,56 |
10,75 |
14,60 |
7,91 |
16,27 |
8,91 |
4,26 |
DirectX: 3DMark06
Futuremarks 3DMark06 bietet verbesserte Testabläufe für das Shader Model 2 und High Dynamic Range (HDR) Shader Model sowie neue Benchmark-Routinen für Prozessoren. Damit soll der Benchmark laut Hersteller zukunftssicher sein und grafische Strukturen abtesten, die sich erst in zwei Jahren tatsächlich in Spielen wieder finden werden.
3DMark06 nutzt als erstes Produkt von Futuremark die Ageia Phys X-Software-Physics-Bibliothek in zwei spieleähnlichen CPU-Tests. Außerdem kommen im 3DMark06 Algorithmen zum Einsatz, die künstliche Intelligenz simulieren sollen. Insgesamt besteht der Benchmark aus zwei CPU- und vier Grafiktests. Daraus errechnet sich die Gesamtpunktzahl, die Auskunft über die Spiel-Performance des Rechners gibt.
3Dmark06 bietet erstmals Unterstützung für Dual-Core-Prozessoren oder Hyper-Threading. Der Benchmark gibt als Teilergebnis einen Wert für die Leistungsfähigkeit der CPUs bei DirectX-Anwendungen aus.
32-Bit-Transfer
Die Cache- und Speicher-Performance der Prozessoren überprüfen wir mit unserem Programm tecMem aus der tecCHANNEL Benchmark Suite Pro. tecMem misst die effektiv genutzte Speicherbandbreite zwischen der Load/Store-Unit der CPU und den unterschiedlichen Ebenen der Speicherhierarchie (L1-, L2-Cache und RAM). Die Ergebnisse erlauben eine getrennte Analyse von Load-, Store- und Move-Operationen.
64-Bit-Transfer
Hier testen wir mit tecMem die Performance mit den 64-Bit-Load und -Store-Kommandos aus dem MMX-Befehlssatz. Die Transferrate ist hier schon deutlich höher als bei den 32-Bit-Kommandos, da die CPU mit jedem Befehl mehr Daten transferieren kann.
128-Bit-Transfer
Mit den 128-Bit-SSE-Befehlen lässt sich die maximale Cache- und Speicher-Performance ermitteln, die eine CPU erreichen kann.
Energieverbrauch
AMD und Intel spezifizieren den Energiebedarf ihrer Prozessoren mit der Thermal Design Power (TDP). Bei diesem Wert handelt es sich um ein theoretisches Maximum – in der Praxis liegt der Energiebedarf der Prozessoren in der Regel selbst bei hoher Auslastung darunter. Die CPU-Kühler müssen aber für diese TDP-Werte entsprechend dimensioniert sein.
Interessanter ist der reale Energieverbrauch der kompletten Plattform – ohne Monitor. Unsere Testplattformen unterscheiden sich lediglich beim Mainboard und natürlich der CPU. Grafikkarte, Netzteil, Festplatte, Soundkarte und wenn möglich der Speicher sind identisch. Damit lassen sich praxisnahe Aussagen treffen, wie sehr der Prozessor den Energieverbrauch der Plattform beeinflusst.
Im folgenden Diagramm vergleichen wir den Systemverbrauch unter Windows im „Leerlauf“ ohne aktivierten Energiesparmodus:
Jetzt sind die Energiesparfunktionen Intel SpeedStep und AMD PowerNow! (Cool’n’Quiet) zum dynamischen Senken von Taktfrequenz und Core-Spannung aktiv. Windows befindet sich weiterhin im „Leerlauf“:
Sind die Prozessoren, der Speicher sowie die Grafikkarte unter hoher Last, so steigt der Energiebedarf der Plattformen auf folgende Werte:
Listenpreise
Hinsichtlich der Preise empfiehlt es sich, gelegentlich einen Blick auf die offiziellen Listen der CPU-Hersteller zu werfen. Bei AMDs Preisliste gab es am 23. Mai 2006 die letzten Änderungen. Intels Preisliste wird laut Hersteller am 23. Juli 2006 aktualisiert. Darin listet Intel bereits die neuen Core-2-CPUs bereits auf, die am 27. Juli 2006 offiziell vorgestellt werden.
Modell |
Taktfrequenz /FSB [MHz] |
Listenpreis [US-Dollar] |
---|---|---|
Socket 939 |
||
Athlon 64 3500+ S939 |
2200 / 1000 |
189 |
Athlon 64 X2 3800+ S939 |
2400 / 1000 |
303 |
Athlon 64 4000+ S939 |
2400 / 1000 |
-- |
Athlon 64 X2 4200+ S939 |
2200 / 1000 |
365 |
Athlon 64 X2 4400+ S939 |
2200 / 1000 |
470 |
Athlon 64 X2 4600+ S939 |
2400 / 1000 |
558 |
Athlon 64 X2 4800+ S939 |
2400 / 1000 |
645 |
Athlon 64 FX-57 S939 |
2800 / 1000 |
827 |
Athlon 64 FX-60 S939 |
2600 / 1000 |
1031 |
Socket AM2 |
||
Athlon 64 FX-62 |
2800 / 1000 |
1031 |
Athlon 64 X2 5000+ |
2600 / 1000 |
696 |
Athlon 64 X2 4800+ |
2400 / 1000 |
645 |
Athlon 64 X2 4800+ EE |
2400 / 1000 |
671 |
Athlon 64 X2 4600+ |
2400 / 1000 |
558 |
Athlon 64 X2 4600+ EE |
2400 / 1000 |
601 |
Athlon 64 X2 4400+ |
2200 / 1000 |
470 |
Athlon 64 X2 4400+ EE |
2200 / 1000 |
514 |
Athlon 64 X2 4200+ |
2200 / 1000 |
365 |
Athlon 64 X2 4200+ EE |
2200 / 1000 |
417 |
Athlon 64 X2 4000+ |
2000 / 1000 |
328 |
Athlon 64 X2 4000+ EE |
2000 / 1000 |
353 |
Athlon 64 X2 3800+ |
2000 / 1000 |
303 |
Athlon 64 X2 3800+ EE |
2000 / 1000 |
323 |
Athlon 64 X2 3800+ EE SFF |
2000 / 1000 |
364 |
Athlon 64 3800+ |
2400 / 1000 |
290 |
Athlon 64 3500+ |
2200 / 1000 |
189 |
Athlon 64 3500+ EE |
2200 / 1000 |
231 |
Athlon 64 3200+ |
2000 / 1000 |
138 |
Athlon 64 3000+ |
1800 / 1000 |
105 |
LGA775 |
||
Core 2 Extreme X6800 |
2930 / 1066 |
999 |
Pentium Extreme Edition 965 |
3733 / 1066 |
999 |
Core 2 E6700 |
2670 / 1066 |
530 |
Core 2 E6600 |
2400 / 1066 |
316 |
Core 2 E6400 |
2130 / 1066 |
224 |
Core 2 E6300 |
1860 / 1066 |
183 |
Pentium D 960 |
3600 / 800 |
316 |
Pentium D 950 |
3400 / 800 |
224 |
Pentium D 945 (kein VT) |
3400 / 800 |
163 |
Pentium D 915 (kein VT) |
2800 / 800 |
133 |
Pentium D 820 |
2800 / 800 |
113 |
Pentium D 805 |
2660 / 533 |
93 |
Produkte |
Info-Link |
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Prozessoren |
Fazit
Intel ist mit den Core-2-Prozessoren für Desktop-PCs tatsächlich der „große Wurf“ gelungen. Der Hype im Vorfeld über die Leistungsfähigkeit von Intels neuer CPU-Generation war berechtigt.
Beginnen wir mit der Performance: Der Core 2 Duo E6700 erreicht bei unseren Benchmarks im Schnitt zirka 25 Prozent mehr Performance als AMDs Top-Modell Athlon 64 FX-62. Manchmal sind es zwar „nur“ ein paar Prozent, dann aber wieder über 60 Prozent mehr Rechengeschwindigkeit.
Und vergleicht man den Athlon 64 FX-62 mit dem Core 2 Extreme X6800, so bietet Intels neue Top-CPU im Mittel über alle getesteten Applikationen zirka 35 Prozent mehr Speed (je nach Applikation zwischen 6 und 73 Prozent). Dabei ist es egal, ob es sich um im Cache ablaufende Rendering-Programme, Audio-Dekodieren oder sehr speicherintensive Tests wie Linpack handelt. Ob die Anwendung single- oder multi-threaded programmiert ist, spielt ebenfalls keine Rolle – die Core-2-Prozessoren bieten die beste Performance. Besonders auch in der von AMD klassisch starken Domäne der 3D-Applikationen haben sich die Vorzeichen geändert.
Zieht man in die Performance-Betrachtung noch den Preis der Prozessoren mit ins Kalkül, so gerät AMD weiter ins Hintertreffen. Denn einen Core 2 Duo E6700 steht bei Intel mit 530 US-Dollar in der Preisliste, AMD verlangt für den Athlon 64 FX-62 satte 1031 US-Dollar. Der Core 2 Duo E6700 bietet für den halben Preis somit 25 Prozent mehr Performance. In der gleichen Preisliga wie der Athlon 64 FX-62 spielt Intels Core 2 Extreme X6800 – dafür gibt es aber dann die erwähnte durchschnittlich 35 Prozent höhere Performance. Und Athlon-64-X2-Modelle, die sich auf dem Preis-Niveau des Core 2 Duo E6700 befinden, liegen in der Performance noch deutlicher zurück.
Um Geld zu sparen, können Sie bei den Core-2-CPUs auf den teureren DDR2-800-Speicher getrost verzichten. Der Core 2 Extreme erreicht beim Wechsel von DDR2-667 auf DDR2-800 meist nur ein Prozent mehr Geschwindigkeit. Nur in Ausnahmefällen gibt es bis zu vier Prozent Performance-Gewinn. Hinzu kommt, dass der für Core-2-Prozessoren geeignete 975X-Chipsatz offiziell nur DDR2-667 unterstützt. Allerdings arbeitet der Chipsatz laut Intel mit 800er Speicher problemlos zusammen. Die am 27. Juli erwarteten 965er Chipsätze für die Core-2-CPUs unterstützen dann offiziell auch DDR2-800-Speicherriegel.
Zu guter letzt senken die Core-2-Prozessoren den Energiebedarf von Intel-basierenden PCs beträchtlich. Beispielsweise sinkt die Leistungsaufnahme einer 975X-Plattform im Leerlauf von 148 auf 126 Watt, wenn ein Pentium Extreme Edition 965 durch den Core 2 Extreme X6800 ersetzt wird. Unter Last spart der Core-2-Prozessor sogar 56 Watt. Fairerweise muss man hier erwähnen, dass sich AMD-Plattformen beim Energieverbrauch gegenüber den Core-2-PCs nicht zu verstecken brauchen. Besonders die neuen Athlon-64-Plattformen mit Socket AM2 und DDR2-Speicher sind teilweise sogar genügsamer als die Intel-Varianten.
Ein Nachteil sollte bei Intels neuer CPU-Generation aber nicht unerwähnt bleiben: Die Core-2-Prozessoren arbeiten nur mit „neueren“ vorhandenen 975X-Mainboards zusammen. Boards mit Intels 945-Express-Chipsätzen unterstützen den Core 2 offiziell nicht. Zwar besitzen die neuen CPUs weiterhin den LGA775-Steckplatz, die Strom- und Spannungs-Spezifikationen haben sich aber geändert. Wenn Sie Ihr vorhandenes LGA775-System mit einer Core-2-CPU aufrüsten wollen, informieren Sie sich vorher dringend über die Kompatibilität des Mainboards.
Kampflos gibt AMD den Führungswechsel jedoch nicht auf. Bei den Desktop-PCs will AMD mit der 4x4 Enthusiast Platform kontern. Auf einem Mainboard sollen zwei Athlon 64 FX mit Dual-Core-Technologie zum Einsatz kommen. Mit insgesamt vier Prozessorkernen wird AMD „einen“ Core 2 Duo natürlich im Griff haben, doch zu welchem Preis… (cvi)
Testkonfiguration
Wir haben die Benchmarks unter dem Betriebssystem Windows XP Professional SP2 durchgeführt. Für den Linux-Test verwenden wir SUSE Linux 10.1 in der x86_64-Edition.
Intels Core 2 Duo E6700, Core 2 Extreme X6800, Pentium Extreme Edition 965, die Pentium-D-900-Modelle sowie der Pentium 4 670 nehmen in einem Intel-Desktop-Board D975XBX Platz. Das Mainboard verwendet den 975X-Chipsatz. Als Arbeitsspeicher steht jeweils DDR2-667-SDRAM mit CL4 in einer Dual-Channel-Konfiguration zur Verfügung. Die Core-2-Modelle haben wir zusätzlich mit DDR2-800-Speicher (CL4) getestet. Intels D975XBX erlaubt diese Einstellung, auch wenn der Chipsatz 800 MHz Speichergeschwindigkeit offiziell nicht unterstützt. Mit den DDR2-800-Tests zeigen wir bereits die zu erwartende Performance der Core-2-Prozessoren mit Intels 965-Chipsätzen. Entsprechende 965er Mainboards mit offiziellem DDR2-800-Support sollen Ende Juli 2006 verfügbar sein.
Der Core Duo T2600 arbeitet in einem AOpen i975Xa-YDG mit Intels 975X-Express-Chipsatz und Socket 479M.
AMDs Athlon-64-Modelle für den Socket AM2 testen wir in einem Asus M2N32-SLI Deluxe mit nForce-590-SLI-Chipsatz. Der CPU steht Dual-Channel-DDR2-800-SDRAM mit CL4 von Corsair zur Verfügung. AMDs Socket-939-Prozessoren arbeiten in einem MSI K8N Diamond Plus mit NVIDIAs nForce 4 SLI. Der Chipsatz unterstützt HyperTransport-Taktfrequenzen bis 1000 MHz sowie PCI Express. Auf dem MSI-Mainboard können die AMD64-CPUs auf DualDDR400-SDRAM CL2 zurückgreifen.
Um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten, wurden alle Testsysteme mit einer ATI Radeon X1900XTX in der PCI-Express-x16-Variante bestückt. Der Grafikkarte mit 512 MByte Grafikspeicher standen der Catalyst-Treiber 6.4 sowie DirectX 9.0c zur Seite. Einheit herrschte auch beim Arbeitsspeicher mit jeweils 1 GByte und den Massenspeichern - die Serial-ATA-II-Festplatte Maxtor MaxLine III mit 250 GByte Kapazität.