Neuer Sockel, DDR3-Speicher, HT 3.0

AMD Opteron 4100 Serie - Neue CPUs für günstige Server

23.06.2010 von Christian Vilsbeck
AMDs neue Opteron-4100-Prozessoren sind für den Einsatz in günstigen und energieeffizienten Servern vorgesehen. Die CPUs gibt es mit vier und sechs Kernen und unterstützen DDR3-Speicher.

Ende März 2010 stellte AMD mit der Opteron-6100-Serie seine neue CPU-Generation für Server mit zwei oder vier Prozessoren vor. Die 6100er Modelle sind mit acht oder zwölf Kernen verfügbar. Außerdem bieten die CPUs mit vier integrierten DDR3-1333-Channels eine hohe Speicherbandbreite.

Für günstige und besonders energieeffiziente Server mit einem oder zwei CPU-Sockeln gibt es nun von AMD die Opteron-4100-Serie. Die neuen CPUs basieren technologisch auf den Opteron-6100-Modellen. Während AMD beim Opteron 6100 zwei Siliziumplättchen auf einem Prozessor verbaut, sind bei den 4100er CPUs alle vier beziehungsweise sechs Kerne auf einem Die vereint.

Bildergalerie: AMDs Opteron 4100
AMD Opteron 4100 Serie
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Der Opteron 4100 "Lisbon" gilt als legitimer Nachfolger der bisherigen Opteron-2400-Modelle "Istanbul", die ebenfalls für den 2-Sockel-Betrieb ausgelegt waren. Die Fertigung von Lisbon erfolgt weiterhin mit AMDs 45-nm-Technologie. Während es weiterhin auch bei maximal sechs Kernen bleibt, erneuert AMD die Plattform für den Opteron 4100.

Opteron 4100 Modelle im Überblick

Den Opteron-4100-Prozessoren steht neben den für die K10-Architektur typischen 512 KByte L2-Cache pro Kern ein Shared L3-Cache mit 6 MByte Fassungsvermögen zur Verfügung. Die Kommunikation zur zweiten CPU und zum Chipsatz erledigen beim Opteron 4100 zwei HyperTransport-3.0-Links mit 6,4 GT/s. Bei den Socket-F-Opterons war die Bandbreite noch auf 4,8 GT/s pro Link beschränkt.

Beim Speicher-Controller bleibt es beim Opteron 4100 bei zwei Channels - allerdings ebenfalls für DDR3-1333-DIMMs (4 Stück pro Sockel). Low-Voltage-DDR3-DIMMs mit 1066 MHz Taktfrequenz und 1,35 statt 1,5 V Betriebsspannung unterstützt der Opteron 4100 ebenfalls. Durch die DDR3-Speicherriegel wird bei der Opteron-4100-Serie mit dem Socket C32 ein neuer Steckplatz fällig. Der Steckplatz basiert auf dem Socket F und nutzt ebenfalls 1207 Pins. Als preisgünstige Chipsätze für die neue C32-Plattform "San Marino" sieht AMD den SR5670 und SR5650 vor. Die Chipsätze unterscheiden sich in erster Linie in der Anzahl der PCIe-Lanes und in der Verlustleistung.

In der Tabelle finden Sie alle neuen Opteron-4100-Prozessoren mit vier und sechs Kernen im Überblick:

Alle Opteron-4100-Modelle im Überblick

Prozessor

Taktfrequenz [GHz]

Kerne

ACP

Preis

Opteron 4184

2,8

6

75 W

316 US-Dollar

Opteron 4180

2,6

6

75 W

188 US-Dollar

Opteron 4176 HE

2,4

6

50 W

377 US-Dollar

Opteron 4174 HE

2,3

6

50 W

255 US-Dollar

Opteron 4170 HE

2,1

6

50 W

174 US-Dollar

Opteron 4164 EE

1,8

6

32 W

698 US-Dollar

Opteron 4162 EE

1,7

6

32 W

316 US-Dollar

Opteron 4130

2,6

4

75 W

125 US-Dollar

Opteron 4122

2,2

4

75 W

99 US-Dollar

Sparsam durch C1e und Cool Speed

AMD stuft seine Opteron-4100-Prozessoren mit einer ACP von 32, 50 und 75 Watt ein. Die bisherigen Hexa-Core-Modelle der Opteron-2400-Serie bietet AMD mit 40, 55, 75 und 105 Watt ACP an. Statt dem von Intel verwendeten TDP (Thermal Design Power), einem theoretischen Maximalwert, bei dem alle Transistoren der CPU gleichzeitig schalten, verwendet AMD bei der Energieeinstufung den ACP-Wert (Average CPU Power). Hier handelt es sich nach Ansicht des Herstellers um einen realistischen Maximalwert. Der ACP liegt jeweils unterhalb des TDP-Wertes, den es weiterhin für Entwickler gibt.

Wie beim Opteron 6100 kommt bei den 4100er Modellen der neue Energiesparmodus C1e zum Einsatz. Sind alle Prozessoren im Idle-Modus (C1-Status) und AMDs Smart Fetch Technologie hat die L1- und L2-Cache-Inhalte in den L3-Cache geladen (Kerne sind dann abgeschalten), dann kann der C1e-Schlafmodus aktiv werden. C1e reduziert vom L3-Cache und vom Speicher-Controller die Taktfrequenz und die HyperTransport-Links können in einen Energiesparmodus LS2 gehen. Zusätzlich werden die DRAM-DLLs ausgeschalten und der Chipsatz kann durch den LS2-Mode der HT-Links ebenfalls seine Energieaufnahme reduzieren. Laut AMD benötigt eine 2-Sockel-Plattform mit zwei Opteron 4164 EE im Leerlauf 63 Watt und bei 100 Prozent Last 133 Watt. Als Vergleich nennt AMD eine vergleichbare Plattform mit zwei Opteron 2419 EE: Hier sind 83 (Leerlauf) und 171 Watt (Last) angegeben.

Neben den bereits bekannten Energiesparmaßnahmen "PowerNow!" zum dynamischen Anpassen der Taktfrequenz und Core-Spannung sowie "Smart Fetch" unterstützt der Opteron 4100 zusätzlich noch die Technologie "Cool Speed". AMDs Cool Speed reduziert die P-States (Betriebszustand mit definierter Taktfrequenz und Core-Spannung), wenn ein Temperaturlimit erreicht wird. Damit wird die Betriebssicherheit erhöht.

Einen ausführlichen Test der 12-Core-CPU Opteron 6174 finden Sie bei TecChannel im Artikel Neue Generation im Test - AMD Opteron 6174 mit 12 Kernen. Eine C32-Plattform mit den neuen Opteron 4100 erwarten wir Anfang Juli in unserem Testlabor. (cvi)