AMD: Neue Opterons - Quad-Core 50 Prozent schneller als Intel

24.04.2007
AMD erhöht die Taktfrequenz seiner Opteron-Serien 2000 und 8000 auf 3,0 GHz. Gleichzeitig gibt der Hersteller neue Performance-Angaben der kommenden Quad-Core-Opterons „Barcelona“ bekannt.

Als bisherige Topmodelle von AMDs Server- und Workstations-CPUs fungieren der Opteron 1222 (Socket AM2), 2220 und 8220 (Socket F). Diese Opterons sind mit 95 Watt TDP spezifiziert.

Während der Opteron 1222 bereits mit 3,0 GHz Taktfrequenz arbeitet, mussten sich das Modell 2220 für 2-Sockel-Systeme sowie der 8220er Opteron für System mit bis zu acht Sockeln mit 2,8 GHz begnügen. Anlässlich des vierten Jahrestages der AMD64-Technologie bietet AMD die neuen Opteron 2222 SE und 8222 SE an. Die Dual-Core-Prozessoren arbeiten nun ebenfalls mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Für höchste Performance steht die zusätzliche Modellbezeichnung „SE“.

Den TDP-Wert der neuen CPUs spezifiziert AMD mit 120 Watt. Unverändert zu den Modellen mit geringerer Taktfrequenz können die Dual-Core-Prozessoren auf je 1 MByte L2-Cache pro Kern zurückgreifen. Die Fertigung des Opteron 2222 SE und 8222 SE erfolgt weiterhin im 90-nm-Prozess.

Quad-Core-Barcelona 50 Prozent schneller

Neben den Neuvorstellungen gibt AMD einen aktualisierten Leistungsausblick auf die frühestens Mitte 2007 erwarteten Quad-Core-Opterons mit Code-Namen Barcelona. Demnach sollen Barcelona-CPUs bei gleicher Taktfrequenz wie Intels leistungsstärkste Vierkern-Xeon-Modelle bei SPEC CPU2006 eine 50 Prozent höhere Floating-Point-Performance bieten. Die Integer-Rechengeschwindigkeit liegt laut AMDs Angaben um 20 Prozent über der Konkurrenz.

Wechselspiel: AMDs Quad-Core-Opteron „Barcelona“ soll die Performance-Krone wieder zurück holen.

Im Januar 2007 gab Patrick M. Patla, AMDs Director Server Workstation Division, im Interview mit tecCHANNEL bereits einen ersten Performance-Ausblick auf den Barcelona. In einem System mit zwei Sockeln sollen demnach Barcelona-CPUs eine 42 Prozent höhere Performance als Intels Bensley-Plattform mit zwei Xeon X5355 erreichen. Als Benchmark diente AMD SPECfp_rate2000 aus der CPU2000-Suite – dem Vorgänger von CPU2006.

Laut AMD erreichen zwei Quad-Core-Opterons eine Floating-Point-Performance von zirka 145 SPECfp_rate2000-Punkten. Intels Quad-Core-Xeons X5355 mit 2,66 GHz Taktfrequenz schaffen bei diesem Benchmark im Duett bis zu 104 Punkte.

Intel ist gewappnet

Intel sieht der Vorstellung von AMDs Quad-Core-Opteron nicht tatenlos zu. Noch Ende 2007 will Intel seine ersten 45-nm-Prozessoren mit der Penryn-Architektur ausliefern. Neben den 47 neuen SSE4-Befehlen zur Beschleunigung von Multimedia-Anwendungen erweitert Penryn die aktuelle Core-Architektur mit „Feintuning“ wie Super Shuffe und Fast Radix 16 und größeren Caches.

Intel bietet Penryn in in den Xeon-Prozessoren mit Taktfrequenzen von mehr als 3,0 GHz und einen von 1333 auf 1600 MHz erhöhten FSB an. Die Penryn-Quad-Core-Xeons mit dem Code-Namen „Harpertown“ werden wieder in Versionen mit 50, 80 und 120 Watt TDP angeboten. Dual-Core-Penryn-Xeons „Wolfdale DP“ spezifiziert Intel mit 40, 65 und 80 Watt TDP.

Im Server-Segment sollen Penryn-basierende Xeons mit FSB1600 bei Java eine zirka 25 Prozent höhere Performance bieten. Speicherintensive High-Performance-Computing-Anwendungen sind mit Penryn-Xeons bis zu 45 Prozent flinker als aktuelle Xeon X5355 mit FSB1333. Die Prozessor-Virtualisierung des Penryn wird durch verbesserte Enter-/Leave-Funktionen für 25 bis 75 Prozent flinkere Task-Wechsel zwischen virtuellen Maschinen ergänzt.

Erste Benchmarks der Penryn-Architektur finden Sie bei tecCHANNEL im Artikel Erste Benchmarks von Intels neuen 45-nm-Prozessoren. Einen Test von Intel Quad-Core-Xeons im Vergleich zu den Socket-F-Opterons finden Sie im Artikel Test: Neue Opterons vs. Quad-Core-Xeons. (cvi)

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