AMD: 2007 Quad-Core-Opteron

13.06.2005
AMD gab im Rahmen eines Analystentreffens die Pläne für seine nächsten Prozessorgenerationen bekannt. So gibt es 2006 CPUs mit Pacifica- und Presido-Technologie sowie DDR2-Speicher, 2007 folgt ein neuer Multi-Core.

AMD informierte auf dem per Webcast übertragenen „Technology Analyst Day“ über die geplanten Architekturerweiterungen der AMD64-CPUs für 2006 und 2007. Die Server- und Workstation-Prozessoren der Opteron-Serie stattet AMD demnach im Jahr 2006 mit der Virtualisierungstechnologie Pacifica aus. Mit Pacifica bieten AMD64-Prozessoren den virtuellen Maschinen Prozessor-Level-Support. Pacifica ermöglicht der VM-Software eine einfachere und sichere Verwaltung der Prozessor-Ressourcen. Dabei ist die AMD-Lösung mit Intels VMX-Befehlssatz – Vanderpool – nicht kompatibel. Pacifica erhält einen eigenen Befehlssatz wie beispielsweise VMRUN, VMSAVE oder VMLOAD, die in Vanderpool nicht vorkommen.

Parallel zu Pacifica erhalten die 2006er Opteron-CPUs die Security-Technologie Presidio für Trusted Computing. Bei Intel wird diese als La Grande bezeichnet. Pacifica und Presidio arbeiten laut AMD dabei sehr eng zusammen. Für mehr Sicherheit beim Speicherzugriff sollen beim integrierten Speicher-Controller neue RAS-Features sorgen. Außerdem greifen die Opterons dann auf DDR2-SDRAM zurück.

Im Jahr 2007 besitzt der Opteron einen Multi-Core mit vier Prozessorkernen. Um den Speicherzugriff zu entlasten, gibt es dann auch einen L3-Cache. Als Speicher steuern die Opterons der Generation 2007 DDR3-SDRAM sowie FB-DIMMs an. Die Virtualisierung der CPU wird dann auch auf I/O-Interfaces erweitert. Die HyperTransport-Schnittstellen des Opterons erhalten laut AMD dabei eine deutliche Beschleunigung.

Desktop-Roadmap

Beim Athlon 64 steht im Jahr 2006 wie beim Opteron der Wechsel zum integrierten DDR2-Speicher-Controller an. Damit erhält der Athlon 64 auch den neuen Socket M2 mit vorrausichtlich 940 Pins. Dies wird von AMD allerdings noch nicht offiziell bestätig. Fakt ist aber, dass die 2006er Athlon-64-Modelle die Virtualisierungstechnologie Pacifica und Presidio für Trusted Computing erhalten, wie AMD bei seinem Analystentreffen mitteilte. Eine als „Aero Glass Graphics“ bezeichnete Technologie wird es 2006 ebenfalls bei einigen Athlon-64-CPUs geben. Nähere Details zu Aero Glass wurden noch nicht bekannt gegeben.

Der Athlon 64 erhält im Jahr 2007 wie der Opteron einen neuen Core. Dann gibt es größere Caches, die Unterstützung von DDR3-SDRAM sowie ein schnelleres HyperTransport-Interface. Ob der 2007er Athlon 64 weiterhin auf zwei Prozessorkerne setzt, oder ebenfalls einen Quad-Core erhält, lässt AMD noch offen.

Mobile-Roadmap

Seinen mobilen Prozessoren Turion 64, Mobile Athlon 64 und Mobile Sempron spendiert AMD 2006 erstmals einen Dual-Core. Vorher, noch 2005, erhalten die Einsteiger-CPUs der Sempron-Serie die 64-Bit-Erweiterung. Die 2006er Notebook-Prozessoren greifen wie die Desktop- und Server-/Workstation-CPUs auf DDR2-Speicher zurück. Weil bei AMD alle CPU-Serien auf „einem Core“ basieren, gibt es auch für den Turion 64, Mobile Athlon 64 und Mobile Sempron Pacifica zur Virtualisierung und Presidio für Trusted Computing. Die TDP der mobilen Dual-Core-CPUs soll bei 35 und 62 Watt liegen.

Die Notebook-CPUs Jahrgang 2007 will AMD mit TDP-Werten von „weniger als 35“ Watt anbieten. Dem neuen 2007er Mobile-Core stehen laut AMD dann größere und „shared“ Caches zur Verfügung. Dabei spezifiziert der Hersteller noch nicht, welche Cache-Hierarchie von den Cores gemeinsam genutzt werden soll. Eine mögliche Variante wäre ein shared L3-Cache. Wie AMD angibt, erhält der Opteron im Jahr 2007 eine dritte Pufferstufe. Allerdings gibt es auch hier noch keine Details über die Implementation.

Ausblick

Einen kleinen Einblick in die weitere Zukunft der AMD-Prozessoren gewährte der Hersteller bei seinem Analystentreffen ebenfalls. So spricht AMD dann nicht mehr von einer Dual- und Multi-Core-Architektur, sondern von der „Throughput Architecture“. Dabei wird es sich um Prozessoren mit acht und mehr Cores handeln. Außerdem erhält der AMD64-Core der Zukunft weitere FPU-Erweiterungen und es wird einen On-Chip Koprozessor geben. Auf der Roadmap stehen auch HyperTransport in der Version 4.0 sowie DDR4-Speicher und Fully Buffered DIMM Generation 2. (cvi)

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