Adobe aktualisiert Video Collection 2.5

20.04.2004 von Benedetta Schroth
Adobe hat Version 2.5 seiner Videobearbeitungs-Suite angekündigt. Die Updates der im Paket enthaltenen Komponenten Premiere Pro 1.5, After Effects 6.5 sowie Auditio 1.5 und Encor DVD 1.5 werden zum selben Zeitpunkt auch als Einzelanwendungen erhältlich sein.

Die Adobe Video Collection 2.5 wird in den zwei Ausgaben Standard und Professional ab dem zweiten Quartal 2004 verfügbar sein. Nach Angaben von Adobe wurden im Paket insgesamt 200 neue Funktionen eingebaut. Im Mittelpunkt stand zudem die Integration der Anwendungen untereinander.

Premiere Pro 1.5 bringt verbesserte High-Definition-Video-(HDV)-Unterstützung. Neben dem Im- und Export von Standards wie Edit Decision Lists (EDL) und Advanced Authoring Format (AAF) ermögliche die Videobearbeitungs-Software nun auch die Zusammenarbeit mit zertifizierten HDV-Lösungen von Drittanbietern, unter anderem BlackMagic, Bluefish und Matrox.

Zu den weiteren Neuerungen zählen ein neuer Projekt-Manager sowie optimierte Audiofunktionen und 3D-Effekte. Der neue Projekt-Manager ermögliche es Anwendern, unbenutztes Material aus einem Projekt zu entfernen, Dateien zur besseren Archivierung oder Übertragung an einem Ort zu konsolidieren und zwischen Online- und Offline-Editing zu wechseln. Ferner haben die Entwickler das Platzieren beziehungsweise Bearbeiten von Audio-Clips sowie die Farbkorrektur - auf einzelnen oder mehreren Farbkanälen eines Bildes, Frames oder einer ganzen Timeline - vereinfacht.

Ferner seien die Tools zur Animation von Videosequenzen und Grafiken überarbeitet worden. Durch Bézier-Keyframe-Kontrollen lassen sich laut Adobe nun sowohl Bewegungspfade festlegen als auch die Geschwindigkeit steuern. Außerdem können Anwender eigene Effekte als Favoriten speichern.

Die deutschsprachige Version von Adobe Premiere Pro 1.5 für Windows XP wird laut Adobe zum Preis von 890 Euro verfügbar sein. Registrierte Anwender von Premiere Pro 1.0 erhalten das Upgrade für 115 Euro.

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After Effects und Audtion

In Adobe After Effects 6.5 speichern neue Animationsvorgaben häufig benötigte Einstellungen wie Effekte, Transformationen, Masken, Expressions und Text in einer Palette. Gleiche Parameter können so auf mehrere Elemente angewendet werden. Für die Animation von Text biete das Programm rund 250 neue Vorgaben. Neue Kopierwerkzeuge, darunter ein Kopierstempel und neue Farbkorrektur-Funktionen wie Auto-Farbe, Auto-Tonwertkorrektur, Auto-Kontrast und Schatten/Glanzlicht, runden laut Hersteller das Angebot ab.

Für präzise Angleichungen verfüge das Programm zudem über "Finesse" vom Anbieter Synthetic Aperture, das einen Fließkomma-basierten Farbraum mit 32 Bit verwendet. Schließlich wurden die Mac-G5- sowie die Intel-Prozessoren-Unterstützung optimiert. After Effects 6.5 bietet Adobe für 950 Euro (Standard-Version) beziehungsweise 1.550 Euro (Professional Version). Ein Upgrade kostet für beide Versionen 115 Euro.

Dank einer neuen Funktion zur Bearbeitung von Frequenzabständen ermögliche Adobes Audiolösung Audition 1.5, in der Spektralansicht einzelne Sequenzen nach Zeit und Frequenz zu isolieren, die dann bearbeitet oder mit Effekten versehen werden können. Anwender entfernen damit beispielsweise Hintergrundgeräusche wie das Klingeln eines Telefons aus einem Interview oder erhöhen die Dynamik in einer Studioaufnahme. Mit dem Werkzeug zur Korrektur der Tonhöhe lassen sich zudem abweichende Tonlagen beseitigen und klangstarke Effekte erzeugen.

Durch die Integration der ReWire-Technologie ließen sich nun Audiodaten von ReWire-fähigen Anwendungen in Audition 1.5 übertragen. Ferner biete die Software einen erweiterten Videosupport sowie eine optimierte Integration mit Premiere 1.5. Für Audition 1.5 verlangt Adobe 350 Euro.

Neben der Bibliothekspalette, die nun auch Texte, Vektorformen und Hintergrundebenen beinhalten soll, hat Adobe in Encore DVD 1.5 auch die Stile-Palette erweitert. Diese erlaube es Nutzern unter anderem, Ebenen-Effekte aus Adobe Photoshop CS wie Schatten, Leuchten oder abgeflachte Kanten zu verwenden. Des Weiteren seien die bestehenden Import-Formate für Audio und Video um das Format QuickTime ergänzt worden. Encore DVD 1.5 ist laut Herstellerangaben für 650 Euro zu haben.

Die 1550 Euro teure Video Collection Standard besteht aus Premiere Pro 1.5, After Effects 6.5 Standard, Audition 1.5 und Encore DVD 1.5. Das für Film- und TV-Profis zugeschnittene Video Collection Professional ist für 2770 Euro zu haben und enthält After Effects 6.5 Professional und zusätzlich Photoshop CS. Der Upgrade-Preis von einem der vier Einzelprodukte auf die Standard-Version beträgt 1190 Euro. Für Besitzer einer älteren Version der Video Collection Professional liegt der Upgrade-Preis bei 290 Euro. Registrierte Anwender der Video Collection Standard können für 1070 Euro auf die Adobe Video Collection 2.5 Professional upgraden. (bsc)

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