Einstellungen

Acht Tipps, um Windows 10 optimal einzurichten

09.02.2016 von Thorsten Eggeling
Auch in Windows 10 gibt es zahlreiche Hebel, über die sich das System optimieren lässt. Doch nicht jede Einstellung ist einfach zu finden, und manchmal helfen nur zusätzliche Tools weiter.

In allen Windows-Versionen gibt es Hunderte von Einstellungen, über die Sie das System individuell anpassen können. Bis einschließlich Windows 7 haben Sie dafür vor allem die Systemsteuerung verwendet. In Windows 8 kamen dann die für Touchscreens optimierte Vollbild-App „PC-Einstellungen“ hinzu, in denen die wichtigsten Systemeinstellungen zu finden sind. In Windows 10 heißen diese jetzt nur noch „Einstellungen“ und laufen in einem skalierbaren Fenster. In der Systemsteuerung gibt es aber nach wie vor wichtige Funktionen, die in den „Einstellungen“ nicht zu finden sind. Und manchmal ist es besser, den Weg über die Systemsteuerung zu nehmen, weil sich hier einige Einstellungen einfacher vornehmen lassen.

Bestimmen Sie selbst, wann Windows nach der Installation von Updates neu startet. Sie können Zeitpunkt und Tag festlegen.

Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, was Sie wo finden und welche Einstellungen bei einem neu installierten Windows 10 empfehlenswert sind. Außerdem liefern wir Ihnen Tools, über die Sie auch verborgene Optionen ändern und Windows optimal warten können. Für mehr Komfort haben unsere Kollegen von der PC-Welt die Tools unter einer einheitlichen Oberfläche im PC-WELT Windows Service-Center 2016 zusammengefasst und einige Funktionen in eine „1-Klick-Wartung“ integriert. Fast alle vorgestellten Tools funktionieren auch unter Windows 7 und 8.1.

Einstellungen, die Sie in Windows 10 ändern sollten

Wie Windows 10 aussieht, hängt davon ab, wie Sie das System installiert haben. Bei einem Upgrade von Windows 7 oder 8 werden die meisten Einstellungen der vorherigen Version übernommen. Das gilt auch, wenn Sie sich mit einem Microsoft-Konto bei Windows 10 anmelden, das Sie schon vorher auf einem anderen PC unter Windows 8 oder 10 genutzt haben. In diesem Fall synchronisiert Windows 10 einige Einstellungen automatisch, etwa die Webbrowser-Einstellungen, Spracheinstellungen und Explorer-Einstellungen. Welche Optionen genau berücksichtigt werden, ist nirgendwo dokumentiert. Es ist aber nachvollziehbar, dass beispielsweise die Startmenü-Einstellungen beim Synchronisieren nicht übernommen werden können. Dafür sind Windows 7, 8 und 10 zu unterschiedlich. Es ist daher sinnvoll, alle wichtigen Einstellungen zu prüfen und bei Bedarf anzupassen.

Im Überblick: Windows-Tuning-Tools

Name

Beschreibung

System

Internet

Sprache

Auslogics Disk Defrag 6.0.1.0

Defragmentierungs-Tool

Windows Vista, 7, 8, 10

www.pcwelt.de/IDYi_T

Englisch

Ccenhancer 4.3.2

Erweiterungen für Ccleaner

Windows Vista, 7, 8, 10

www.pcwelt.de/myN3C2

Deutsch

Ccleaner 5.09.5343

Aufräum-Tool

Windows Vista, 7, 8, 10

www.pcwelt.de/FjczWx

Deutsch

Iobit Uninstaller 5.0.3

Software gründlich entfernen

Windows Vista, 7, 8, 10

www.pcwelt.de/IpAAgr

Deutsch

O&O Shutup 10

Datenschutz in Windows 10 verbessern

Windows 10

www.pcwelt.de/hPh428

Deutsch

PC-WELT Explorer-Optionen-setzen

Windows-Explorer-Einstellungen

Windows Vista, 7, 8, 10

http://www.pcwelt.de/rjh6Db

Deutsch

PC-WELT Gott-Modus-Generator 1.0

Schnellzugriff auf die Systemsteuerung

Windows Vista, 7, 8, 10

www.pcwelt.de/laRekP

Deutsch

PC-WELT Win-X-Menü-Manager 1.1.2

Win-X-Menü erweitern

Windows 8, 10

www.pcwelt.de/PI6DKx

Deutsch

PC-WELT Windows Service-Center 2016

Tool-Sammlung

Windows 7, 8, 10

www.pcwelt.de/M1ymbX

Deutsch

PC-WELT Windows Tuner 2016

Windows-Tuning-Tool

Windows 7, 8, 10

www.pcwelt.de/SOQjut

Deutsch

Registry Backup 3.2.0

Registry sichern

Windows Vista, 7, 8, 10

www.pcwelt.de/WB_6Dc

Englisch

Windows Repair (All in One) 3.4.3

Windows reparieren

Windows Vista, 7, 8, 10

www.pcwelt.de/yfAvr0

Englisch

1. Windows 10: Dateinamenserweiterungen und versteckte Dateien

Der Windows-Explorer zeigt standardmäßig nicht alle Dateien und Ordnern an. Bei Dateien fehlen die meisten Dateinamenserweiterungen, und Systemordner bleiben verborgen. Wer häufig systemnahe Arbeiten durchzuführen hat, sollte das ändern. Außerdem sehen Sie bei fehlenden Dateinamenserweiterungen nicht immer sofort, um welchen Dateityp es sich handelt. Eine aus dem Internet heruntergeladenen Datei mit dem Namen „Film.avi.exe“ zeigt der Windows-Explorer nur als vermeintlich harmlose „Film.avi“ an.

Die Darstellung von Dateien und Ordnern lässt sich im Windows-Explorer von Windows 10 oder Windows 8.1 auf die Registerkarte „Ansicht“ über „Optionen“ und die Registerkarte „Ansicht“ andern. Schneller geht‘s mit dem Tool PC-WELT-Explorer-Optionen-setzen. Entpacken Sie das Tool in einen beliebigen Ordner, und starten Sie es. Oder Sie gehen im PC-WELT Windows Service-Center (> „Windows mit dem PC-WELT Windows Service-Center optimieren“) auf „PC tunen“ und klicken auf „Ansichts-Optionen für den Windows-Explorer“. Setzen oder entfernen Sie je nach Wunsch die Häkchen bei den Optionen, und klicken Sie auf „Speichern“. Im Windows-Explorer müssen Sie die Ansicht dann noch mit der F5-Taste aktualisieren.

2. Windows 10: Programmverknüpfungen von Dateien reparieren

In der Standardkonfiguration stellt Windows Update-Dateien für andere Nutzer im Internet bereit. Die Funktion lässt sich aber deaktivieren.

Die meisten Programme registrieren sich bei der Installation für bestimmte Dateitypen als Standard-Anwendung. Nach einem Upgrade auf Windows 10 gehen diese teilweise verloren. Wenn sich eine Datei mit einer anderen als der gewünschten Anwendung öffnet, klicken Sie die Datei mit der rechten Maustaste an und gehen auf „Öffnen mit > Andere App auswählen“. Klicken Sie auf die gewünschte Anwendung, setzen Sie ein Häkchen beispielsweise vor „Immer diese App zum Öffnen von JPG-Dateien verwenden“, und klicken Sie auf „OK“. Sollte das Programm nicht in der Liste auftauchen, klicken Sie auf „Weitere Apps“, um die Liste zu erweitern. Nutzt auch das nichts, klicken Sie auf „Andere App auf diesem PC suchen“ und suchen dann die Exe-Datei des Programms auf der Festplatte.

3. Windows 10: Windows-Neustarts nach Update planen

Nutzer von Windows 10 Pro können Funktions-Upgrades auf später verschieben.

Nach der Installation neuer Updates ist häufig ein Neustart des Systems erforderlich. Windows 10 ist standardmäßig so eingestellt, dass ein Neustart, wenn nötig, automatisch erfolgt, wenn auf dem PC über eine längere Zeit keine Aktivitäten festzustellen sind. Ungespeicherte Dateien können dabei nicht verloren gehen, weil das den Neustart blockiert. Trotzdem wollen Sie vielleicht erfahren, ob und wann ein Neustart ansteht. Öffnen Sie die „Einstellungen“ entweder über das Startmenü oder die Tastenkombination Win-I. Gehen Sie auf „Update und Sicherheit > Windows Update“. Klicken Sie auf „Erweiterte Optionen“ und stellen Sie unter „Installationsart für Updates auswählen“ den Eintrag „Zur Planung eines Neustarts benachrichtigen“ ein. Ist ein Neustart nötig, erhalten Sie eine Benachrichtigung, und Sie können einstellen, wann dieser erfolgen soll.

4. Windows-Update konfigurieren

Windows-Updates kamen für private Nutzer bisher ausschließlich von Microsoft-Servern. Bei zahlreichen Downloads, etwa am zweiten Dienstag eines Monats („Patchday“), kann es zu Engpässen kommen, und die Downloads erfolgen entsprechend langsam. Für Windows 10 liefert Microsoft Updates allerdings kontinuierlich aus, der monatliche Patchday entfällt daher für dieses System.

Um die Updates weiter zu beschleunigen, hat Microsoft eine neue Funktion in das System eingebaut. Sie finden diese in den „Einstellungen“ bei „Update und Sicherheit > Windows Update“, wenn Sie zuerst auf „Erweiterte Optionen“ und dann auf „Übermittlung von Updates“ klicken. Die Einstellungen sind hier standardmäßig so festgelegt, dass Ihr PC Update-Dateien beziehungsweise Teile davon von anderen PCs im lokalen Netzwerk und im Internet bezieht und auch für diese bereitstellt. Der Datentransfer über Ihre Internetverbindung kann sich dadurch erhöhen, und Sie haben keine Kontrolle darüber, wie groß das zusätzliche Datenvolumen ist. Sie können aber die Funktion komplett abschalten oder auf PCs im lokalen Netzwerk beschränken.

Microsoft weist darauf hin, dass über getaktete beziehungsweise volumenbegrenzte WLAN-Verbindungen Updates weder automatisch heruntergeladen noch weiterverteilt werden (> nächster Absatz). Allerdings haben die Entwickler dabei vergessen, dass auch PCs im Kabelnetzwerk eventuell nur eine Internetverbindung mit Volumenbegrenzung zur Verfügung steht. Und ein Ethernet-Netzwerk lässt sich unter Windows 10 nicht als getaktete Verbindung definieren.

Windows-Updates und System-Upgrades, also neue Programmversionen und Funktionen, lädt Windows 10 Home automatisch herunter. Das lässt sich nicht verhindern, außer Sie deaktivieren die Update-Funktion komplett, was aber nicht zu empfehlen ist. Im „Store“ können Sie in den Einstellungen die Option „Apps automatisch aktualisieren“ deaktivieren. Dann unterbleibt das automatische Update/Upgrade Ihrer Apps. Nutzer von Windows 10 Pro können in den „Einstellungen“ unter „Update und Sicherheit > Windows Update“ bei „Erweiterte Optionen“ ein Häkchen vor „Upgrades zurückstellen“ setzen. Upgrades werden dann, nach Angaben von Microsoft, frühestens vier Monate nach Verfügbarkeit für die Home-Edition installiert.

Sicherheits-Updates sind von dieser Einstellung nicht betroffen. Die Upgrades müssen früher oder später installiert werden, weil es Sicherheits-Updates nur für ein Windows 10 auf dem aktuellsten Stand gibt.

5. Windows 10: WLAN-Einstellungen für mehr Sicherheit

Windows 10 ermöglicht die automatische Verbindung zu öffentlichen WLANS. Wenn Sie das nicht möchten, deaktivieren Sie die Funktion.

Drahtlose Netzwerke bergen immer ein gewisses Sicherheitsrisiko. Nicht jedem ist ganz wohl bei dem Gedanken, dass sensible Daten per Funk die Wohnungsgrenzen verlassen und beliebig abhörbar sind. Wenn das WLAN mit WPA2 verschlüsselt ist und Sie ein ausreichend sicheres Passwort eingestellt haben, ist das Risiko jedoch sehr gering. Anders sieht es aus, wenn Sie unterwegs über ungesicherte WLANs surfen. Dann wissen Sie nicht, wer Zugriff auf Ihre Daten erhält. Auf Online-Banking beispielsweise sollten Sie dabei jedenfalls verzichten.

Windows 10 will – positiv betrachtet – die Konnektivität seiner Benutzer verbessern. In den Einstellungen finden Sie unter „Netzwerk und Internet > WLAN“ nach einem Klick auf „WLAN-Einstellungen verwalten“ die zugehörigen Optionen. Auf einer umfangreichen, bisher noch englischsprachigen Webseite hat Microsoft die Funktionen („Wi-Fi sense“) erklärt. Kurz zusammengefasst, kann Windows automatisch Verbindungen zu öffentlichen Hotspots sowie zu den WLANs von Kontakten bei Outlook.com, Skype und Facebook aufbauen. Damit das funktioniert, muss Microsoft wissen, wo Sie sich gerade aufhalten. Ist die „WLAN-Optimierung“ aktiv, übermittelt Ihr PC, Notebook oder Tablet Standortdaten an Microsoft, auch wenn die Lokalisierungsdienste deaktiviert sind. Außerdem wird Ihr WLAN-Schlüssel an „Freunde“ übermittelt. Wenn Sie lieber selbst Ihre WLAN-Verbindungen kontrollieren wollen, deaktivieren Sie beide Optionen auf der Einstellungsseite.

Eine weitere WLAN-Option finden Sie, wenn Sie in den WLAN-Einstellungen auf „Erweiterte Optionen“ klicken. Hier können Sie die „Getaktete Verbindung“ aktivieren. Windows 10 lädt dann Windows-Updates nicht automatisch herunter, und der Austausch von Update-Dateien mit anderen PCs ist dann ebenfalls deaktiviert.

6. Windows 10: Einstellungen für Datenschutz und Privatsphäre

Windows 10 sammelt Daten und sendet sie an Microsoft. Über das Tool O&O Shutup deaktivieren Sie schnell die Funktion.

Windows 10 besitzt zahlreiche Komfortfunktionen, die das „Benutzer-Erlebnis“ verbessern und personalisieren sollen. Wer beispielsweise die Assistentin Cortana verwendet, überträgt permanent Nutzerdaten an Microsoft. Damit kann Cortana aus dem Verhalten lernen und bessere Ergebnisse liefern. Aber auch die Suche über Bing, die WLAN-Nutzung oder App-Käufe und Installationen werden für bestimmte Aktionen ausgewertet. So erscheint im Startmenü etwa Werbung für Apps, die nach Meinung von Microsoft zum Benutzer passen. Wer das nicht möchte, kann in den „Einstellungen“ unter „Personalisierung > Start“ die Option „Gelegentlich Vorschläge im Menü ‚Start‘ anzeigen“ auf „Aus“ setzen. Viele weitere Einstellungen dieser Art sind in den „Einstellungen“ unter „Datenschutz“ angelegt.

Einige Datenschutz-Einstellungen sind nicht einfach zu finden oder in den „Einstellungen“ gar nicht verfügbar. Mit dem kostenlosen Tool O&O Shutup 10lassen sich alle bedenklichen Einstellungen auf einen Schlag deaktivieren. Starten Sie das Tool im PC-WELT Windows Service-Center über „PC tunen > Privatsphäre-Einstellungen“. Klicken Sie für eine Sicherungskopie des aktuellen Zustandes zuerst auf „Aktionen > Systemwiederherstellungspunkt erzeugen (empfohlen)“ und dann auf „Ja“. Anschließend verwenden Sie „Aktionen > Alle empfohlenen Einstellungen anwenden“. Per Klick auf einen Eintrag in der Liste der Einstellungen erhalten Sie weitere Informationen zu den möglichen Risiken und Nebenwirkungen.

7. Windows 10: Startmenü konfigurieren und entschlacken

Das Startmenü in Windows 10 ersetzt den Bildschirm „Start“ von Windows 8 und soll auch bisherige Nutzer von Windows 7 mit Kachelallergie überzeugen. Was darin angezeigt wird, können Sie in den Einstellungen unter „Personalisierung > Start“ festlegen. Ein rechter Mausklick auf Elemente im Startmenü zeigt die von Windows 7 oder 8.1 gewohnten Optionen wie „An ‚Start‘ anheften“ oder „An Taskleiste anheften“. „Alle Apps“ entspricht in etwa dem, was sich unter Windows 7 „Alle Programme“ nannte. Durch die großen Symbole ist die Liste jedoch nicht besonders übersichtlich. Sie können aber neue Ordner im Verzeichnis „%appdata%\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs“ erstellen und Verknüpfungen darin unterbringen. Der von Microsoft vorgesehene Weg ist allerdings, die Apps per Drag & Drop oder per „An ‚Start‘ anheften“ im Kachelbereich unterzubringen. In einem freien Bereich entstehen dabei automatisch neue Gruppen, die Sie benennen können.

Vorinstallierte Apps lassen sich nicht deinstallieren und auch nicht aus der Liste „Alle Apps“ entfernen. Im Prinzip könnten Sie Apps aus dem Ordner „C:\Program Files\WindowsApps“ löschen, nachdem Sie sich die nötigen Zugriffsrechte verschafft haben. Das ist jedoch nicht ungefährlich, weil Apps voneinander abhängen und danach wichtige Funktionen fehlen können. Erfahrene Benutzer, die es trotzdem versuchen wollen, sollten besser das Powershell-Skript „RemoveWindowsStoreApp“ verwenden. Hier ist das Risiko etwas geringer. Englischsprachige Informationen zur Nutzung wie auch den Download.

8. Windows 10 mit PC-WELT Windows Service-Center optimieren

Fast alle Tools im PC-WELT Windows Service-Center 2016 sind portable Anwendungen, die mit einem Klick funktionsbereit sind. Das Tool-Paket eignet sich daher auch zur Mitnahme auf einem USB-Stick.

Eine Besonderheit unter den Tools von PC-WELT Windows Service-Center 2016 stellt die „1-Klick-Wartung“ dar. Um sie zu nutzen, konfigurieren Sie zuerst die Tools, mit denen Sie beispielsweise überflüssige Dateien löschen, die Festplatte defragmentieren oder die Registry regelmäßig sichern wollen, und stellen anschließend einen Zeitplan für die Aufgaben ein. Die Wartung erfolgt dann automatisch ohne Ihr Zutun zum festgelegten Zeitpunkt.

Backup der Windows-Registry anlegen

Die Registry ist der zentrale Datenspeicher für alle Windows-Einstellungen. Obwohl Windows-Ausfälle aufgrund von Schäden in der Registry relativ selten sind, empfiehlt sich ein regelmäßiges Backup. Wenn Sie selbst Änderungen in der Registry vornehmen, entweder über den Registry-Editor Regedit.exe oder Tools wie PC-WELT Windows Tuner, sind vorherige Sicherungsmaßnahmen dringend anzuraten. Die Dateien der Registry liegen im Verzeichnis „\Windows\System32\config“ der Systempartition. Über Dateimanager wie den Windows-Explorer lässt sich der Ordner aber nicht kopieren, weil Windows die Dateien sperrt.

Über das PC-WELT Windows Service-Center können Sie manuell Registry-Backups bei Bedarf oder automatisch nach Zeitplan erstellen. Dabei kommt das Tool Tweaking.com Registry-Backup zum Einsatz. Gehen Sie auf „PC sichern“, und klicken Sie auf „Registry sichern und wiederherstellen“. Gehen Sie auf „Settings“. Legen Sie unter „Backup Location“ einen Speicherort für das Backup fest, am besten auf einer zweiten internen oder externen Festplatte. Danach gehen Sie auf die Registerkarte „Backup Registry“ und klicken auf „Backup Now“. Im Problemfall starten Sie Backup Registry erneut, gehen auf die Registerkarte „Restore Registry“ und wählen über das Auswahlfeld am oberen Fensterrand das letzte Backup aus. Klicken Sie auf „Restore Now“. Danach müssen Sie Windows neu starten.

Für automatische Backups klicken Sie in PC-WELT Windows Service-Center auf „1-Klick Wartung“. Setzen Sie ein Häkchen vor „Registry sichern“. Klicken Sie auf „Starten“, um das Backup und die anderen aktiven Aufgaben jetzt durchzuführen. Oder erstellen Sie einen Zeitplan, wie im Kasten „Wartungsaufgaben automatisch durchführen lassen“ beschrieben.

8.1 PC-WELT Windows Service-Center installieren

Starten Sie das Setup-Programm des Windows Service-Centers oder kopieren Sie die portable Version auf die Festplatte oder einen USB-Stick. Das Tool benötigt die .Net-Laufzeitumgebung ab Version 4.5. Bei Windows 10 ist sie bereits vorhanden, bei anderen Systemen wird sie – wenn nötig – vom Setup-Programm automatisch angefordert. Bei der portablen Version müssen Sie die .Net-Laufzeitumgebung selbst installieren. Das Setup-Programm finden Sie unter der Bezeichnung „dotNetFx45_Full_setup.exe“ im Verzeichnis „Tools“.

8.2 Windows mit PC-WELT Windows Tuner konfigurieren

Den PC-WELT Windows Tuner 2016 starten Sie über PC-WELT Windows Service-Center 2016 per Klicks auf „PC tunen“ und „Einstellungen ändern“. PC-WELT Windows Tuner ist weitestgehend frei konfigurierbar. Sie können sich beispielsweise nur die Einstellungen anzeigen lassen, die Sie wirklich benötigen. Außerdem ist es möglich, selbst neue Einstellungen zu definieren. Wie das geht, lesen Sie in der Hilfe zum Programm. Das Kernstück des Tools ist die Datenbank pcwReg2.db im Verzeichnis „Tools“. Sie enthält alle Windows-Einstellungen beziehungsweise Informationen zu Registry-Schlüsseln, die sich hinter den Einstellungen verbergen.

Das Startmenü von Windows 10 zeigt zwar immer noch Kacheln, aber es ist deutlich besser nutzbar als der Bildschirm „Start“ von Windows 8.

Die Registerkarte „Kategorien“: Nach dem Start von PC-WELT Windows Tuner sehen Sie einige vorausgewählte Einstellungen für Ihr Betriebssystem, etwa „Funktionalität des Windows Explorers verbessern“, „Visuelle Stile und Desktop“, „Weitere Funktionen konfigurieren“ und „Sicherheit/Privatsphäre“.

Per Klick auf „Aktuelle Einstellungen sichern“ speichern Sie den momentanen Zustand, also den Status der aktivierten oder deaktivierten Optionen. Bitte beachten Sie, dass sich diese Sicherung nur auf die gerade angezeigten Optionen bezieht. Wenn Sie aus den Listen später Einträge entfernen oder neue aufnehmen, führt „Einstellungen wiederherstellen“ zu einer fehlerhaften Anzeige. Nach jeder Änderung der angezeigten Optionen müssen Sie daher erneut auf „Aktuelle Einstellungen sichern“ klicken. Alle von Ihnen gewählten Einstellungen lassen sich auch schnell auf einen anderen PC mit der gleichen Windows-Version übertragen. Dazu müssen Sie nur auf „Einstellungen wiederherstellen“ und „Änderungen speichern“ klicken.

Über PC-WELT Windows Service-Center starten Sie nützliche Tools, mit denen Sie Windows optimal konfigurieren, sichern oder tunen können.

Über „Backup erstellen“ speichern Sie alle Werte der zu den Einträgen gehörenden Registry-Schlüssel in REG-Dateien. Diese lassen sich über „Backup zurücksichern“ oder bei Bedarf auch einzeln wiederherstellen. PC-WELT Windows Tuner legt einen eigenen Ordner mit Datum und Uhrzeit im Unterverzeichnis „Backup“ für jede Sicherung an. Diese Sicherung enthält daher den jeweiligen Zustand der Registry-Schlüssel, auch wenn Sie inzwischen ein anderes Optionenprofil erstellt haben.

Das Tool zeigt Ihnen nützliche Windows-Einstellungen, die Sie mit wenigen Klicks konfigurieren und übernehmen.

Optionen ändern: Setzen Sie Häkchen vor gewünschte Optionen oder entfernen Sie sie vor unerwünschten. Wenn Sie Infos zu einer Option benötigen, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen im Kontextmenü „In Datenbank anzeigen“. Dadurch wechselt die Ansicht auf die Registerkarte „Datenbank-Editor“ und zeigt den zugehörigen Datensatz an. Im Feld „Beschreibung“ finden Sie Hinweise zur Bedeutung des Registry-Schlüssels und der möglichen Werte. Klicken Sie zum Abschluss auf „Änderungen speichern“. PC-WELT Windows Tuner schreibt dann die neuen Werte in die Registry. Windows nimmt das jedoch meist nicht zu Kenntnis, weil es noch mit den bisherigen Einstellungen arbeitet. In der Regel genügt es, über die Schaltfläche „Explorer neu starten“, Windows zum Einlesen der neuen Werte zu bewegen. Bei einigen Optionen genügt der Explorer-Neustart nicht, sie erfordern einen Windows-Neustart.

In der Datenbank von PC-WELT Windows Tuner sehen Sie Beschreibungen der Einträge. Sie können auch selbst neue Einstellungen einbauen.

Beispiele für einige Windows-10-Optionen: Hinter „Sperrbildschirm abschalten“ beispielsweise verbirgt sich der Wert „NoLockScreen“ im Registry-Zweig „Hkey_Local_Machine\Software\Policies\Microsoft\Windows\Personalization“. Dieser wird von Windows 8/8.1 und Windows 10 ausgewertet. Hat er den Wert „1“, wird der Sperrbildschirm nicht angezeigt, und Sie gelangen direkt zu Anmeldeseite.

Unter „Netzwerk“ finden Sie die in > Punkt 4 erwähnten Optionen für die „Übermittlung von Updates“. Setzen Sie ein Häkchen vor „P2P beim Windows-Update komplett deaktivieren“, wenn Sie die Funktion abschalten möchten. Die in > Punkt 1 angesprochenen Einstellungen für den Windows-Explorer nehmen Sie unter „Funktionalität des Windows-Explorers verbessern“ vor. Setzen Sie Häkchen vor „Alle Ordner anzeigen“, „Dateinamens-Erweiterungen anzeigen“ und „Versteckte Dateien und Ordner anzeigen“.

Wer in der Taskleiste Platz sparen möchte, kann das Suchfeld entfernen. Dafür setzen Sie ein Häkchen vor „Suchfeld in der Taskleiste ausblenden“. Mit Win-S blenden Sie das Suchfeld bei Bedarf oberhalb der Taskleiste ein.

8.3 Weitere Tools in PC-WELT Windows Service-Center 2016

Das Windows Service-Center bietet zahlreiche Tools rund um Windows-Einstellungen, Tuning und Wartung. Hier die Wichtigsten davon:

Win-X-Menü erweitern:Windows 8/8.1 und 10 zeigen mit der Tastenkombination Win-X ein kleines Menü, über das Sie schnell etwa die Systemsteuerung, den Geräte-Manager oder eine Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten starten. Mithilfe des Tools PC-WELT Win-X-Menü-Manager unter „PC tunen“ bauen Sie Verknüpfungen zu eigenen Tools in das Menü ein oder entfernen unnötige Einträge.

Systemweite Alias vergeben: Der PC-WELT-Alias-Manager im Bereich „PC tunen“ erlaubt es, Programmen einen Tastencode zuzuweisen, mit dem Sie diese im Handumdrehen aufrufen können – und zwar von überall.

Schnellzugriff auf die Registry: In PC-Spielen besiegt man im God-Mode jeden Feind. Der Gott-Modus-Generator im Bereich „PC tunen“ erstellt eine Verknüpfung, über die Sie Zugriff auf alles haben. Genauer gesagt: auf alle Elemente der Systemsteuerung in einem einzelnen Fenster.

Backups erstellen: Im Bereich „PC sichern“ finden Sie Tools, über die Sie Wiederherstellungspunkte anlegen, die Registry sichern oder ein komplettes Backup erstellen können.

Updates:Unter „PC aktualisieren“ haben wir Tools untergebracht, über die Sie Windows-Updates herunterladen (nur Windows 7 und 8) oder installierte Programme oder Treiber aktualisieren können.

Schnellzugriff auf Systemeinstellungen: Klicken Sie auf „Funktionen“. Sie sehen mehrere Schaltflächen, die Sie direkt zu wichtigen Bereichen der Systemsteuerung oder der „Einstellungen“ in Windows 10 führen.

Wartungsaufgaben automatisch durchführen lassen

Das PC-WELT-Windows Service-Center 2016 kann viele Wartungsaufgaben für Sie vollautomatisch erledigen. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie die verschiedenen Aufgaben zuerst an Ihre Bedürfnisse angepasst haben – wie in diesem Beitrag beschrieben.

Service mit einem Klick: Klicken Sie im Windows-Service-Center auf „1-Klick-Wartung“. Es erscheint eine Liste mit allen automatisch ausführbaren Wartungsaufgaben. Setzen Sie einen Haken vor diejenigen, die Sie anwenden wollen. Klicken Sie dann auf „Starten“, um die gewählten Wartungsarbeiten durchzuführen.

Wartung planen: Klicken Sie auf „Planen“, wählen Sie das gewünschte Planungsintervall und die gewünschte Uhrzeit aus, geben Sie den Benutzernamen und das Kennwort eines Benutzers mit Administratorrechten ein, und klicken Sie auf „Planen“.

Über einen Klick auf „Aufgabenplaner öffnen“ im Planungsfenster öffnen Sie den Windows-Aufgabenplaner. Dort können Sie den Task „PC-WELT-ServiceCenter“ ändern oder löschen.

(PC-Welt/ad)