3D-Grafikkarten: Benchmarks im Überblick

30.05.2000 von Bernhard  Haluschak
Im folgenden Beitrag finden Sie eine detaillierte Gegenüberstellung der Messwerte aller getesteten 3D-Grafikkarten. Im Einzelnen sind das 3D-Spiele- und 2D-Applikations-Benchmarks sowie eine Gegenüberstellung der Leistungsaufnahme.

Die Grafikkarten sind in den Balkendiagrammen nach der Performance geordnet. Stimmen die Leistungswerte einzelner Karten überein, werden sie alphabetisch einsortiert.

Die Beschreibungen und Testdetails zu jeder einzelnen Karten finden Sie in unserem 3D-Grafikkartentest. (hal)

Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme aktueller Grafikkarten ist enorm. Der AGP-Slot kann aber nur eine begrenzte Strommenge über die zwölf dafür vorgesehenen Slot-Kontakte zur Verfügung stellen. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über den Leistungsverbrauch der getesteten Grafikkarten.

Über die zehn 3,3V-Leitungen zur Spannungsversorgung können laut AGP-Spezifikation nur 20 Watt zur Grafikkarte übertragen werden. Liegt der Leistungsbedarf einer Grafikkarte darüber, werden auch zwei 5V-Stromversorgungs-Leitungen genutzt. Hierzu muss über einen Regler auf der Karte die Spannung von 5V auf 3,3V reduziert werden.

Das Bild 2 zeigt einen solchen Spannungsregler auf der Platine einer Grafikkarte mit dem leistungshungrigen GeForce-256-Grafikchip. Laut Datenblatt der Firma Linfinity liefert der Regler bei einer Ausgangsspannung von 3,3V einen Strom von 1,5A. Das bedeutet für die Grafikkarte einen zusätzlichen Leistungsgewinn von 4,95 Watt. Trotzdem befinden sich die Karten am Rande der Spezifikation für die Stromaufnahme über den AGP-Port.

2D-Benchmarks

Wir überprüfen die 2D-Leistungsfähigkeit der Grafikkarten mit dem Benchmark-Paket SYSmark2000 unter Windows 98 und Windows 2000. Diese Suite besteht aus aktuellen Anwendungsprogrammen. Die reine 2D-Performance ist heute nicht mehr der entscheidende Grund für einen Kauf, weil die aktuellen Grafikboards auf gleichem Leistungsniveau liegen. Aus diesem Grund legt tecChannel gesteigerten Wert auf Kompatibilität und stabile Funktion der Grafikkarten.

3D-Benchmarks: 3DMark2000

Die unter 3DMark2000 ermittelten Benchmarkwerte verdeutlichen, wie gut der Hersteller die Grafikkarte und Treiber auf 3D-Software abgestimmt hat. Durch speicherintensive Tests wird zusätzlich der AGP-Bus stark beansprucht.

3D-Benchmarks: Descent 3

Das Spiel beschränkt sich auf 16-Bit-Farbtiefe und beinhaltet keine komplexen 3D-Spielszenen. Es unterstützt neben Direct3D auch OpenGL und GLide.

3D-Benchmarks: Expendable

Expendable ist ein reines Direct3D-Spiel. Es bietet komplexe Lichteffekte und Texturen. Die Hardware wird besonders bei hohen Auflösungen und Farbtiefen stark belastet.

3D-Benchmarks: Quake III Arena

Quake III setzt ganz auf OpenGL. Hohe Polygonraten und komplexe Szenarien zeichnen dieses 3D-Spiel aus. Die Anforderungen an die Hardware sind bei Auflösungen ab 1024x768 und 32-Bit-Farbtiefe sehr hoch.

3D-Benchmarks: Re-Volt

Re-Volt basiert rein auf Direct3D und bietet eine geringe Polygonanzahl, aber große Texturen. Die Anforderungen an die Grafikprozessor- und CPU-Leistung sind hoch.

3D-Benchmarks: Unreal Tournament

Unreal Tournament eignet sich besonders gut als 3D-Benchmark. Es bietet viele rechenintensive Effekte und verlangt von der Grafikkarte hohe Füllraten. Das Spiel unterstützt Direct3D, OpenGL sowie GLide und Metal (S3).

3D-Benchmarks: Indy3D

Indy3D ist ein OpenGL-basierender, synthetischer Benchmark. Er testet die drei wichtigsten Anwendungsgebiete für Grafikkarten im Highend-Bereich. Das sind CAD-Anwendungen, Animationen und Simulationen.