BITKOM

3D-Drucker - Herausforderung für Produkt- und Markenschutz

14.07.2014
Mit der Entwicklung des 3D-Drucks könnten auf viele Hersteller physikalischer Produkte ähnliche Probleme wie die der Musik- und Filmindustrie nach der Digitalisierung zukommen.

Raubkopien vieler Produkte könnten mit Hilfe von 3D-Druckern viel schneller und leichter hergestellt werden als bislang, warnte Dieter Kempf, Präsident des IT-Branchenverbands BITKOM.

Erwartungshaltung: Viele Unternehmen gehen davon aus, dass 3D-Drucker Branchen verändern werden.
Foto: BITKOM

Produzierende Unternehmen müssten deshalb mehr denn je überprüfen, ob ihre Produkte und ihr Know-how ausreichend geschützt seien. Jedes siebte IT-Unternehmen schätzt einer Umfrage des Verbands zufolge, dass 3D-Drucker die Wirtschaft revolutionieren werden. Dass die Technik zumindest einzelne Branchen stark verändern wird, schätzen 76 Prozent der befragten Unternehmen. Lediglich acht Prozent der Firmen sind der Meinung, die 3D-Drucker haben generell keine große Bedeutung. "Durch 3D-Drucker werden sich Wertschöpfungsketten verändern. Produkte werden komplett digital entwickelt und produziert und die zugehörigen Baupläne können digital gehandelt werden", sagt Kempf.

Zur Umfrage: Das Meinungsforschungsinstitut Aris hat 2014 im Auftrag des BITKOM 320 Unternehmen aus der ITK-Branche zu den Potenzialen von 3D-Druckern befragt. (dpa/mje)

Skurrile Dinge aus dem 3D-Drucker -
gedruckte Kleidung
Das Kleid, das Dita von Teese trägt, kommt aus dem 3D-Drucker. Es besteht aus 17 Teilen, die dem Model auf den Leib konstruiert wurden. Der Entwurf stammt von Michael Schmidt und Francis Bitoni, gedruckt wurde es in Zusammenarbeit mit Shapeways.
gedruckte Kleidung
Als Material für das Kleid aus dem 3D-Drucker kommt Nylon zum Einsatz. Es ist voll beweglich und mit 13.000 Swarovski-Kristallen besetzt
Sportartikel
Die Sohle des Football-Schuhs Nike Vapor Laser Talon kommt aus einem 3D-Drucker. Damit soll der Sportschuh besonders leicht sein und eine optimale Durchzugskraft auf dem Football-Spielfeld entfalten.
Sportartikel
Der Schuh für American Football von Nike soll tatsächlich mittels 3D-Druck in Produktion gehen. Geplant ist ein Druck mit Nylon - ein Material, das besonders leicht ist, dabei aber widerstandsfähig bleibt.
Möbel
Druckbeispiel: Stuhl - gedruckt auf einem Ultimaker 3D Printer
Spielzeug
Druckbeispiel: Roboter - gedruckt auf einem Ultimaker 3D Printer
Spielzeug
Druckbeispiel: Roboter - gedruckt auf einem Ultimaker 3D Printer
Kleidung
Designermode aus dem 3D-Drucker: Die Kleidung wird in einzelnen Teilen und mit unterschiedlichen Materialien gedruckt.
Kleidung
Aus Haute Couture wird Tech Couture: Die Kleidungsstücke aus dem 3D-Drucker bestehen aus mehreren Teilen und unterschiedlichen Materialien.
Handdrucker
3D-Druck aus dem Handgelenk: Der 3Doodler arbeitet wie ein Stift - nur mit Kunststoff. Er soll den 3D-Druck für alle erschwinglich machen. Ab Februar 2014 soll er erhältlich sein - Kostenpunkt: 99 Dollar plus Versand und Steuer.
Bau
Mondstation aus dem 3D-Drucker: Die europäische Weltraumagentur plant das ehrgeizige Projekt in Zusammenarbeit mit der Industrie. Der 3D-Drucker soll auf dem Mond eingesetzt werden.
Bau
Der 3D-Drucker, der den Bau der Monstation übernehmen soll, ist der D-Shape der britischen Firma Monolite. Er wird für den Gebäudebau eingesetzt.
Haushalt
Formen und Stempel fürs Backen aus dem 3D-Drucker: Ein Einfall, der bei Garage Lab entstand. Der gemeinütziger Verein versammelt in Düsseldorf Kreative und Interessierte am 3D-Druck (www.garage-lab.de).
Haushalt
Alles individuell: Der personalisierte Teelichthalter ist nur ein Beispiel von ScopeforDesign. Der Anbieter ist auf individuelle Gegenstände aus dem 3D-Drucker spezialisiert. Farbe, Text, Material lassen sich
Haushalt
Meine Lampe: Bei ScopeforDesign lassen sich die Lampenschirme inklusive Text, Farbe und Material individualisieren. Sie kommen dann aus dem 3D-Drucker.
Schmuck
Schmuck nach Wunsch: Bei ScopeforDesign lassen sich Schmuckstücke individualisieren. Hier kommen neben Kunststoffen auch Metalle wie Silber aus dem 3D-Drucker.
Gegenstände
Vom Hasen bis zur Skulptur: Alle Objekte stammen aus dem 3D-Drucker - hier: Beispiele von Makerbot, dem Unternehmen, das den Replicator 2 verbreibt. Zu sehen auf der Make Munich im April 2013.
Gegenstände
Frosch aus Kunststoff - ein Beispiel, was 3D-Drucker wie die Modelle von Makerbot leisten.
Kleidung
Hut gefällig: Auf Objekte aus dem 3D-Drucker in vielen Materialien ist i.materialise spezialisiert (i.materialise.com)
Kleidung
Schuhe mal anders: Die Studie wurde von i.materialise auf der Make Munich im April in München gezeigt.
Modelle
Modellbau mit 3D-Druck - hier ein Beispiel, das von i.materialise auf der Messe Make Munich im April in München zu sehen war.
Material
Kunststoffe mit Holzanteil: Dieses Objekt in Holzoptik zeigte 2PrintBeta auf Make Munich im April 2013 in München. Die unterschiedlichen Schattierungen gelingen, indem die Drucktemperatur geändert wird.
Material
Auch im 3D-Druck kommt Papier zum Einsatz. Es wird Blatt für Blatt aufeinandergelegt, verklebt und geschnitten. Am Ende wird das Objekt aus dem Papierblock herausgebrochen. Die Maschine stammt von Mcor Technologies, die Skulptur im Bild von Supermodell, München (www.supermodell.co)
Papier
Skulpturen aus Papier lassen sich in zwei Teilen drucken und dann zusammensetzen. Dank des Papiers sieht man nach dem Kleben keinen Übergang . Info: www.supermodell.co
Instrument
Eine gedruckte Gitarre aus dem Cube von 3D Systems
Instrument
Voll funktionsfähig: Die Gitarre mit eigenem Design aus dem 3D-Drucker Cube.
Waffe
Waffenteil aus dem 3D-Drucker: Die bedenkliche Seite der Do-it-Yourself-Bewegung