32-Wege-MIPS64-Prozessor mit acht Cores

18.05.2005 von Christian Vilsbeck
Raza Microelectronics stellt auf dem Spring Processor Forum mit dem XLR einen MIPS64-Prozessor mit acht Cores vor. Jeder Prozessorkern beherrscht dabei 4faches Multithreading. Damit präsentiert sich der 1,5-GHz-XLR als 32-Wege-CPU.

Die neue XLR-Familie von Raza Microelectronics basiert auf der MIPS64-Architektur. Der XLR-Prozessor ist auf hohen I/O-Durchsatz optimiert und soll besonders im Netzwerkumfeld wie Blade-Servern, Router, Switches, Security-Appliances, SAN-Switches und NAS-Devices zum Einsatz kommen.

Während im x86-Segment aktuell die Dual-Core-Technologie als "der Technologieschritt" gilt, integriert der XLR-Prozessor acht Cores auf einem Die. Dabei beherrscht jeder Kern zusätzlich ein 4faches Multithreading. Somit agiert der XLR als 32-Wege-Prozessor.

Jeder der acht 64-Bit-MIPS-Cores des XLR kann auf jeweils 32 KByte L1-Cache für Daten und Befehle zurückgreifen. Den bis zu 2 MByte großen L2-Cache in 8fach assoziativer Ausführung müssen sich die Cores teilen. Bei einer Taktfrequenz von 1,5 GHz bieten die Octal-Core-CPUs einen Durchsatz von bis zu 10 Gbps bei Verschlüsselungsalgorithmen wie DES/3DES, AES, ARC4, SHA-1, MD5, RSA/DH oder SSL.

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Hoch integriertes SoC-Design

Raza Microelectronics XLR-Prozessor wird als hoch integriertes SoC-Design gefertigt. So kann der konfigurierbare Speicher-Controller der XLR-CPUs wahlweise DDR400-, DDR2-400-SDRAM oder RLD2-DRAM ansteuern. QDR2- und DDR2-SRAM mit 400 MHz Taktfrequenz sind ebenfalls möglich. Dabei unterstützten die XLR-CPUs eine Konfiguration von zwei 72-Bit- oder wahlweise von vier 36-Bit-Speicher-Channels.

Das System-on-Chip-Design der XLR-Prozessoren bietet des Weiteren bis zu vier Gigabit-Ethernet-Ports sowie je nach Version zwei Ports mit 10 Gbps. Ein 64-Bit-PCI-X-Interface sowie eine HyperTransport-Schnittstelle sorgen für die Kommunikation mit der Peripherie.

Raza Microelectronics bietet den XLR in sieben verschiedenen Ausführungen an. Das Einstiegsmodell markiert der XLR308 mit zwei Cores sowie 512 KByte L2-Cache. Der XLR308 muss außerdem auf HyperTransport und einen Gigabit-Ethernet-Port verzichten. Die Modelle XLR516 und XLR716 beherbergen vier Cores und besitzen eine L2-Cache-Größe von 1 MByte. Als Topmodelle fungieren der XLR532 und XLR 732 mit acht Cores. Diese CPUs beherrschen als Einzige auch 10-Gbps-Ethernet. Das 4fach-Multithreading pro Core ist allen XLR-Varianten gemein. Die letzen beiden Ziffern in der Modellnummer geben bei den XLR-CPUs jeweils die Anzahl der Threads an.

Erste Evaluierungs-Samples der XLR-Prozessoren liefert Raza Microelectronics bereits seit sechs Monaten aus. Die jetzt finalen CPUs sind ab sofort beim Hersteller verfügbar. Preise gibt Raza Microelectronics auf Anfrage bekannt. (cvi)

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