20 Prozent schneller als AMD: Intels Conroe & Merom

21.02.2006
Intel verspricht für in der zweiten Jahreshälfte 2006 erwarteten CPUs "Conroe" und "Merom" 20 Prozent mehr Leistung als sie AMDs zeitgleich erwartete Konkurrenzprodukte bringen sollen.

Mit Conroe für Desktop-PCs, Merom für Noteobooks sowie Woodcrest für Server und Workstations führt Intel eine in allen Segmenten eingesetzte neue Architektur ein. "Wir werden eine deutliche Lücke aufreißen", kündigte Moly Eden an, Intels Vice President und General Manager der Mobile Platforms Group. Eden leitete das Design-Team des ersten Pentium M, bei dem Intel erstmals die Energieeffizienz in den Vordergrund gestellt hatte.

Diese neue Philosophie bestimmte auch die Entwicklung der “Next Generation Power-Optimized Microarchitecture“. Neue Details der Architektur will Intel im März 2006 auf seinem Intel Developer Forum (IDF) erläutern. Bislang weiß man darüber noch vergleichsweise wenig. Bekannt ist zum Beispiel, dass sie statt der 31 Pipeline-Stufen der NetBurst-Architektur des Pentium D nur deren 14 verwendet. Damit lässt sich die Taktrate verringern, weil auf jeder einzelnen Stufe mehr Arbeit erledigt wird. Außerdem werden künftig vier statt bisher drei Instruktionen pro Takt abgearbeitet.

Prozessoren mit der neuen Mikroarchitektur arbeiten nach Angaben von Eden mit 4 MB Cache, den sich die beide Prozessorkerne (wie schon beim Core Duo) teilen. Davon sollen vor allem Single-Threaded-Applikationen profitieren, die nur einen von beiden Cores verwenden. Alles in allem sollen die Chips dann deutlich schneller werden als die von AMD, obwohl diese einen integrierten Memory-Controller aufweisen. "Es wird mindestens anderthalb Jahre dauern, diese Lücke zu schließen", glaubt der Intel-Mann.

Mix aus NetBurst und Pentium M

Nach Intels Angaben verbindet die Power-Optimized-Architecture Technologien der NetBurst- und Pentium-M-Prozessoren. Die Fertigung von Merom, Conroe und Woodcrest erfolgt mit einer Strukturbreite von 65 nm.

Beim Speicherzugriff bietet die neue Architektur verbesserte Prefetch-Mechanismen. Hyper-Threading steht in den ersten Implementationen der neuen Architektur nicht auf dem Plan. Neben der Dual-Core-Technologie unterstützt die neue Architektur Features wie die 64-Bit-Erweiterung EM64T, die Virtualisierungstechnologie Vanderpool, LaGrande für Trusted Computing sowie iAMT als Management-Technologie.

AMDs nächste Athlon-64-Generation soll zur Computex im Juni 2006 debütieren. Als wesentliche Neuerung erhalten die CPUs einen integrierten DDR2-Speicher-Controller sowie die Virtualisierungstechnologie Pacifica. Intels Performance-Angaben von „20 Prozent schneller“ beziehen sich auf diese CPUs von AMD.

tecCHANNEL wird vom 7. bis 9. März 2006 live vom Intel Developer Forum über neue Details von Intels nächster CPU-Generation berichten. (cvi)

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