IPv6

Durch immer knapper werdende IP-Adressen und schlechte Unterstützung von modernen Multimedia-Anwendungen wird das derzeitige Internet Protokoll den steigendende Anforderungen kaum noch gerecht. Der Nachfolger IPv6 soll viele Unzulänglichkeiten seines Vorgängers beseitigen.

Das Internet erobert immer mehr Bereiche des Lebens: Während demnächst praktisch jede Kaffeemaschine über eine eigene Internet-Adresse verfügen soll, stößt das derzeit verwendete IPv4 an seine Grenzen. Die nur 32 Bit langen Adressen werden langsam knapp. Die Vision "Internet everywhere" ist damit allein durch diesen Umstand nur schwer zu verwirklichen. Auch in anderen Bereichen zeigen sich immer mehr Einschränkungen des Protokolls. So kennt IPv4 keine Sicherheitsfunktionen oder Verschlüsselung. Auch Streaming-Anwendungen wird das Protokoll kaum gerecht.

Ein neues Protokoll mit größerem Adressraum und an heutige Anforderungen angepassten Funktionen ist daher notwendig. Der Nachfolger des heute gängigen Protokolltyps IPv4 trägt die Bezeichnung Internet Protocol Version 6, oder auch Internet Protocol next Generation (IPnG), und wurde bereits Ende 1994 von der IETF empfohlen. Dass man Versionsnummer 5 ausgelassen hat, hat einen einfachen Grund: Der Versionssprung soll den evolutionären Fortschritt verdeutlichen.

Seither hat sich eine Vielzahl von Unternehmen, Organisationen und Netzwerker an die Entwicklung erster Implementierungen angesetzt. Insbesondere Hersteller von Routern haben ihren Produkten IPv6-Unterstützung verpasst. Auch Softwareentwickler sind auf den IPv6-Zug aufgesprungen. Selbst einen globales IPv6-basiertes Netz gibt es bereits: 6Bone.