3D im Browser

Firefox: 3D-Unterstützung mit WebGL

Mozillas Browser Firefox beherrscht in einer frühen Version die 3D-Unterstützung mit der Schnittstelle WebGL. Der Anwender muss die 3D-Unterstützung manuell aktivieren.

Mozillas Firefox, die Nummer zwei auf dem Browsermarkt, wartet erstmals mit Unterstützung für die Web-Grafikschnittstelle WebGL auf. In aktuellen Firefox-Nightly-Builds kann die Funktion aktiviert werden, die 3D-Anwendungen im Browser erlaubt, direkt und ohne Umwege die 3D-Fähigkeiten der Grafikkarte anzusteuern. Zuvor hatte auch schon Webkit, das Open-Source-Grundgerüst unter Apples Safari-Browser die Technologie adaptiert. Beobachter hatten bis zuletzt gerätselt, ob auch Apple auf den WebGL-Zug aufspringt, letztlich entpuppte sich der Computerhersteller aus Cupertino dann als Vorreiter auf diesem Gebiet.

Die Unterstützung für WebGL muss in der aktuellen Nightly-Build von Firefox erst aktiviert werden, indem unter about:config der Parameter "webgl.enabled_for_all_sites" auf "true" gesetzt wird. "Noch ist die WebGL-Implementierung allerdings nicht sehr kompatibel", so Vladimir Vukicevic, der an der Implementierung der Grafikschnittstelle in Firefox beteiligt ist. Dies liege unter anderem auch daran, dass sich die derzeit noch unfertigen Spezifikationen häufig ändern. Die größten Erfolgschancen habe man derzeit unter Mac OS X und Windows, sofern man aktuelle OpenGL-Treiber einsetzt.

Erst im August hatte das Industriekonsortium Khronos Group, bei dem neben Mozilla auch Google, AMD, Nvidia und Opera Mitglieder sind, die Spezifikationen für den neuen 3D-Standard bekannt gegeben, TecChannel berichtete. Während sich mit Google, Mozilla, Opera und - über Webkit - auch Apple zwar schon die meisten namhaften Browser-Hersteller für die offene Web-Grafikinitiative erwärmen konnten, gibt es vonseiten des Browser-Marktführers Microsoft derzeit keine Statements, ob man die neue Technologie ebenfalls adaptieren werde. Setzt sich WebGL durch, wäre es nicht zuletzt auch für Spiele-Entwickler interessant.