Dynamic Data Center: Befreiungsschlag für Rechenzentren

Die traditionellen Rechenzentren mit ihrer niedrigen Serverauslastung und aufwändigem, teurem Management stehen vor einem gravierenden Wandel. Künftig sollen sie flexibel sein, gemeinsam nutzbare virtuelle Ressourcen beinhalten und dynamisch auf alle Anforderungen reagieren.

Das klassische Rechenzentrum steckt in einer Sackgase. Die Silo- und n-tier-Architekturen, die die heutige IT-Landschaft bestimmen, führen zu niedriger Ausnutzung und aufwändigem Management. Am Front-End verrichten Web- und Terminalserver ihre Dienste, Anwendungen laufen auf meist fest zugewiesenen Applikationsservern und das Back-End liefert die nötigen Datenbankservices. Dahinter versorgen dann noch Storage-Systeme alle Server mit Speicherplatz.

Das größte Problem dabei ist, dass jede Anwendung einen eigenen Server, eine eigene Datenbank und ein eigenes Storage-System erhält. Um Engpässe bei Systemausfällen zu vermeiden, sind diese meist auch noch doppelt ausgelegt.

Die Folge ist ein nahezu unbegrenztes und chaotisches Wachstum von Servern und Serverfarmen, das hohe Kosten verursacht. Die Hardwarekomponenten sind im Normalfall nur gering ausgelastet, denn jeder Silo hat aus Gründen der Ausfallsicherheit ein Maximum an Ressourcen zur Verfügung, um auftretende Spitzenbelastungen abzufangen. Studien wie von Gartner sprechen von einem durchschnittlichen Serverauslastung von 25 Prozent und weniger – bei gleichzeitig sehr hohem Administrationsaufwand.

Das Ende der statischen, aufgeblasenen und aufwändig administrierbaren Rechenzentren ist für die meisten Experten deshalb absehbar. Sie sollen ersetzt werden durch eine neue Generation von IT-Infrastrukturen: Virtualisierte und automatisierte IT-Landschaften, mit einer flexibleren, leicht managbaren IT - bei gleichzeitig sinkenden Kosten. Damit diese Vision Realität wird, müssen die Server- und Speicherkapazitäten sich den einzelnen Verbrauchern frei zuweisen lassen und als universeller Ressourcenpool zur Verfügung stehen. Zudem sollte dieser Vorgang möglichst schnell und automatisiert ablaufen.