Hohe Erwartungen an das Datenmanagement

Big Data - Fluch und Segen

Mit Big Data sollen große Datenmengen im Unternehmen beherrschbar sein. Das Thema rund um die Analyse großer Datenbestände birgt zwar Potenziale, aber auch Gefahren. Allerdings sind viele Unternehmen auf den Umgang mit großen Datenmengen zurzeit nicht vorbereitet.

Präsentationen, Dokumente, Tabellen - Unternehmen produzieren große Mengen an nutzergenerierten Daten mit den zugehörigen Metadaten. Um das Potenzial, das dieser Big-Data-Bestand birgt, auszuschöpfen, fehlt es den meisten Unternehmen und Behörden an dem nötigen Methodenwissen und an Tools. Zu dieser Schlussfolgerung kommen die Autoren der Studie "The Future of Big Data", für die das Pew Research Centre und die Elon University aus North Carolina insgesamt 1021 Internetexperten und -nutzer befragten.

Unscharfe Erwartungen

Die Initiatoren der Umfrage gehen davon aus, dass die bis 2020 angesammelten Datenberge die Produktivität steigern, die Transparenz in Organisationen verbessern und die Grenzen der vorhersehbaren Zukunft erweitern können. Gleichzeitig machen sie sich Sorgen darüber, ob Regierungen und Unternehmen verantwortungsbewusst mit diesen Informationen umgehen werden.

"Das Aufkommen von Big Data wird Dinge vereinfachen. Ein Beispiel sind Vorhersagen in Echtzeit", so die Autoren. Die Entwicklung etwa von Software, die Datenmuster erkenne und Auswirkungen berechne, ermögliche ein neues Verständnis der Welt.

Allerdings vertreten 39 Prozent der Studienteilnehmer auch das Gegenargument. "Die Existenz riesiger analysierbarer Datenmengen wird zu einem falschen Vertrauen in unsere Prognosefähigkeit führen und die Menschen zu schweren und schmerzlichen Fehlern verleiten." In jedem Fall schlummern hier gewaltige Potenziale. "Big Data - das neue Öl", sagte ein Studienteilnehmer. Regierungen und Organisationen, die diese Ressource förderten, erlangten Vorteile gegenüber anderen.