Konkurrenz für Paypal, Click&Buy und Co.

E-Payment-Lösungen für den Mittelstand

Wer Online-Zahlungen akzeptieren will, sei es etwa in einem Webshop oder bei einem Cloud-Dienst, hat die Qual der Wahl. Speziell für kleine und mittelständische Firmen konzipierte Lösungen sind durchaus Alternativen zu Paypal und Co.

Im Online-Handeln ist die Auswahl eines geeigneten Payment-Providers ein entscheidender Erfolgsfaktor. Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen ist aber diese Auswahl gleichzeitig eine recht komplexe Themenstellung, bei der viele verschiedene Faktoren eine Rolle spielen: Welche Bezahlmethoden und Zahlungssysteme sollen unterstützt werden? Müssen internationale Kunden in ihrer eigenen Sprache und Währung bedient werden? Wie soll die Integration des Payment-Gateway in das eigene System erfolgen? Wie sieht es mit Kosten aus? Muss ich PCI-compliant sein?

Die gute Nachricht: Mittlerweile finden sich zahlreiche Full-Service-Provider, die mit flexiblen und unkomplizierten Komplettlösungen, kleineren Online-Händlern dabei helfen, schnell und wesentlich einfacher als früher Zahlungen im Internet akzeptieren zu können - rechtskonform, sicher und zu transparenten Preiskonditionen.

Auf den folgenden Seiten werden eine Handvoll moderner E-Payment-Lösungen ausführlich vorgestellt, die von erfahrenen Full-Service-Providern angeboten und speziell auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Mittelstands ausgerichtet sind. Unter den unzähligen Alternativen haben wir diese ausgewählt, weil sie einfache Integrationsmöglichkeiten und transparente Preiskonditionen bieten, sowie einen relativ unbürokratischen Start ermöglichen.

Paymill

Eins der hierzulande heißesten Startups im Bereich E-Payment ist die 2012 gegründete Paymill GmbH aus München. Der Payment-Dienst des Berliner Inkubators Rocket Internet gilt als Klon von "Stripe", einer innovativen Lösung aus San Francisco, die Kreditkartenzahlungen im Internet wesentlich vereinfacht, aber bis dato nur in den USA und Kanada verfügbar ist. Wie sein Vorbild, spricht Paymill direkt Software-Entwickler an, die das Payment-Gateway vollständig in ihre eigene Systeme integrieren möchten - und das ohne PCI-compliant sein zu müssen.

Paymill: Die Lösung lässt sich vollständig in die eigene Seite integrieren.
Paymill: Die Lösung lässt sich vollständig in die eigene Seite integrieren.
Foto: Diego Wyllie

Highlights: Die Paymill API stellt das Herzstück des Systems dar. Sie bietet alle nötigen Funktionen, um Zahlungen im Internet akzeptieren zu können. Vorteilhaft ist dabei die Tatsache, dass man im Front-End absolut flexibel ist und das optische Layout seiner Website oder Software nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen erstellen kann, da sämtliche Prozesse im Backend über die RESTful API erfolgen. Abgerundet wird das Angebot mit dem so genannten "Händler Cockpit", das online sämtliche Transaktionen in ausführlichen Reports visualisiert.

Unterstützte Zahlungsmethoden: Bis dato unterstützt Paymill ausschließlich Kreditkartenzahlungen mit Visa, MasterCard und Maestro, sowie das Elektronische Lastschriftverfahren (ELV). Wie das Unternehmen erklärt, sollen weitere gängige Zahlungsmethoden in Vorbereitung sein. Neben einmaligen Zahlungen ermöglicht das System auch die Erstellung von Abonnements, was zum Beispiel für SaaS-Anbieter interessant sein dürfte.

Kosten: Bei Paymill gibt es weder eine Anmelde- noch eine monatliche Grundgebühr. Händler zahlen laut Anbieter bei jeder Transaktion einmalig 0,28 Euro plus 2,95 Prozent der Transaktionssumme.

Fazit: Paymill bietet eine Komplettlösung aus einer Hand, die verspricht, schnell und unkompliziert Online-Zahlungen akzeptieren zu können. Davon können in erster Linie Anwender profitieren, die viel Wert auf Individualisierung legen und eine vollständige Integration der Payment-Lösung in ihre eigene Seite wünschen.