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NSA-Affäre dämpft Nachfrage nach Cloud-Diensten

Das Interesse an Cloud-Diensten in Deutschland hat als Folge der NSA-Spähaffäre einen deutlichen Dämpfer erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nutzung in Unternehmen nur noch um drei Prozentpunkte angestiegen, teilte der Branchenverband Bitkom mit.

Ein Jahr zuvor legte die Nutzung noch um 9 Prozentpunkte zu. Einer repräsentativen Umfrage der Beratungsgesellschaft KPMG zufolge nutzen derzeit 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland Cloud-Computing-Angebote."Der Trend zum Cloud Computing ist ungebrochen, aber die NSA-Affäre hat dem Wachstum einem Dämpfer versetzt", sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf. 13 Prozent der Unternehmen hätten konkret geplante Cloud-Projekte zurückgestellt. Elf Prozent sogar bestehende Cloud-Lösungen aufgegeben.

Dämpfer: Das Wachstum der Cloud-Nutzung ebbt ab.
Dämpfer: Das Wachstum der Cloud-Nutzung ebbt ab.
Foto: Bitkom

Beim Cloud Computing werden IT-Anwendungen und Speicherplatz über das Netz ("die Cloud") bedarfsgerecht bereitgestellt und nach dem tatsächlichen Verbrauch abgerechnet. Die Befürworter des Cloud-Konzepts versprechen mehr Flexibilität, nahezu unbegrenzte Skalierbarkeit und niedrigere Kosten. Kritiker des Cloud-Konzeptes bemängeln vor allem Probleme beim Datenschutz. (dpa/cvi)