Politisch motiviert

Server des Bundeskriminalamts gehackt

Eine Gruppe, die sich selbst NN-Crew nennt, hat einen Server der Bundespolizei kompromittiert.

Die Gruppe behauptet, eine große Anzahl an Daten gestohlen zu haben, die GPS-Daten von Verdächtigen enthalten. Die Polizei hat den Server offenbar als Daten-Pool und Download-Server für GPS-Koordinaten benutzt. Kriminalbeamte brauchen ein Konto, um auf Daten zugreifen zu können. NN-Crew hat auch Nutzernamen und Passwörter veröffentlicht. Diverse interne Dokumente haben sich angeblich ebenfalls auf dem Server befunden.

Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, dass angeblich keine Ermittlungs-Daten gestohlen und veröffentlicht wurden. Soweit derzeit bekannt ist, handelte es sich bei dem Server um eine Maschine, die vom Zoll benutzt wird. Allerdings befanden sich dort auch Daten des Bundeskriminalamts auf Grund des PATRAS-Tracking-System. Der PATRAS-Server sei vorerst aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen.

Man prüfe derzeit, ob sich auf dem Server kritische Daten befanden. NN-Crew sagt, dass der Angriff politisch motiviert ist. Man wehere sich gegen permanente Überwachung, die nicht länger tolieriert werden könne. Ab sofort werde man jede Sicherheitslücke schamlos ausnutzen. Dies war bis vor kurzer Zeit auf der Webseite der Hacker zu lesen. Dort bittet man um Geduld, da man derzeit einen Seitenwechsel durchführt. Eine Äußerung der Hacker gibt es auch auf YouTube. (jdo)