Schneller, schmaler und Reputationsbasiert

Symantec: Norton 2010 ist fertig

Symantec hat die neueste Generation seiner Norton-Produkte vorgestellt. Diese sollen schneller arbeiten und weniger Systemressourcen verbrauchen. Komplett neu ist der Reputationsdienst Quorum, der das Internet für die Erkennung von Malware nutzt.

Nachdem kürzlich F-Secure eine neue Version seiner Schutzsoftware für Endkunden vorgestellt hat, zieht nun Symantec mit Norton Internet Security 2010 und Norton Anti-Virus 2010 nach. Mit dem Update verspricht Norton vor allem schnellere Scans, zudem soll die Software deutlich weniger Systemressourcen belegen. Vor allem Letzteres wurde auf der Pressekonferenz deutlich herausgestellt, haftet Norton-Produkten doch seit Jahren der Makel an, dass sie wahre Speicherfresser sein. Um transparenter zu werden, zeigt das Produkt nun die Systemleistung an, wobei der Verbrauch der Norton-Anwendungen gelb eingefärbt ist.

Home-Screen: Die Oberfläche des neuen Norton Internet Security 2010.
Home-Screen: Die Oberfläche des neuen Norton Internet Security 2010.

Auch Symantec setzt künftig verstärkt auf die Reputation von Dateien, wenn es um die Erkennung von Malware geht. Die neue Technologie nennt sich Quorum und sitzt im Internet, respektive der „Cloud“. Gibt es für eine Datei keine Signatur, übergibt der lokale Client die Informationen an Quorum. Das Netzwerk sieht sich die Datei dann an und vergleicht, ob und wie oft sie von anderen Norton-Nutzern verwendet wird. Grob gesagt gilt: Je mehr Nutzer eine bestimmte Datei verwenden, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sicher ist. Haben nur wenige Anwender eine Datei in Gebrauch, handelt macht sie sich verdächtig. Quorum ist derzeit nur in den Endkunden-Produkten enthalten.

Ein Einsatz in den Business-Versionen von Symantec ist zwar angedacht, allerdings komplexer umzusetzen. Kevin Hogan, der bei Symantec das Security Response Team leitet, erläutert im Gespräch mit TecChannel, warum das so ist. Quorum geht bei der Bewertung davon aus, dass viele Nutzer zur Verfügung stehen. Bei normalen Produkten im Endkunden-Umfeld ist das auch kein Problem. Wenn allerdings Firmen speziell entwickelte Anwendungen nur im eigenen Netzwerk nutzen und diese sonst sehr rar vertreten sind, stellt das für Quorum ein Problem dar. Dennoch zeigt er sich zuversichtlich, dass auch die Enterprise-Produkte von Symantec künftig Cloud-basierte Erkennung mit verwenden werden.

Norton Internet Security 2010 und Norton AntiVirus 2010 sind ab sofort zum Preis von 59,99 Euro beziehungsweise 39,99 Euro (jeweils 3 Lizenzen) verfügbar, Lizenen für 1 User kosten 39,99 Euro (Norton Internet Security), 29,99 Euro (Norton AntiVirus). (mja)