Xeon E5-2640, E5-2660 und E5-2690

Konkurrenz chancenlos - Intel Xeon E5-2600 Serie im Test

Intel stellt mir der Xeon-E5-2600-Serie seine neue CPU-Generation für Server mit zwei Sockeln vor. Zusammen mit einer neuen Plattform will Intel wieder Maßstäbe setzen. Unsere getesteten Xeon E5-Prozessoren deklassieren AMDs Opteron 6200 in der Performance und Energieeffizienz regelrecht.

Ziemlich genau zwei Jahre nach dem Start von Intels wichtigsten CPUs für Server, der Xeon-5600-Serie, geht der Nachfolger an den Start. Zeit ist es für Intel geworden, den der Hauptkonkurrent des Xeon 5600, AMDs Opteron 6200 mit 16 Kernen, ist insbesondere in der Energieeffizienz den Intel-Prozessoren mehr als ebenbürtig. Und bei sehr speicherlastigen Szenarien übertrumpft der Bulldozer-Opteron die sechskernigen Xeon-5600-Modelle auch in Performance. Die große Speicherbandbreite und die üppigen Caches zeigen ihre Wirkung.

Mit der neuen Xeon-E5-2600-Serie für 2-Sockel-Server bessert Intel nicht nur die CPUs auf, sondern präsentiert eine komplett neue Plattform. Doch zunächst zu den neuen Prozessoren: Schluss ist mir der alten Westmere-Architektur der Xeon-5600-Modelle, die neue E5-2600-Serie bekommt die aktuelle Sandy-Brigde-Technologie spendiert. Ganz neu ist sie zwar nicht, die Architektur gibt es schon seit über einem Jahr in den Desktop- und Mobile-CPUs. Und einen Vorgeschmack auf den Xeon E5-2600 gibt es seit November 2011 mit dem Core i7-3960X - quasi ein frühes "Server-Abfallprodukt" für Highend-Desktop-PCs.

Intel Xeon E5-2690: Der neue 8-Core-Prozessor mit Sandy-Bridge-EP-Architektur verfügt über 20 MByte L3-Cache. Die Socket-R-CPU arbeitet mit 2,9 GHz Basistaktfrequenz und besitzt einen Quad-Channel-Speicher-Controller für DDR3-1600-DIMMs.
Intel Xeon E5-2690: Der neue 8-Core-Prozessor mit Sandy-Bridge-EP-Architektur verfügt über 20 MByte L3-Cache. Die Socket-R-CPU arbeitet mit 2,9 GHz Basistaktfrequenz und besitzt einen Quad-Channel-Speicher-Controller für DDR3-1600-DIMMs.

Beim Xeon E5-2600 gibt es Modelle mit zwei, vier, sechs und acht Kernen. Das mutet im Vergleich zu den 16-Core-Opterons zwar nicht viel an, doch inklusive Hyper-Threading beherrscht beispielsweise das Topmodell Xeon E5-2690 auch 16 parallele Threads. Ansonsten setzt die neue Xeon-Plattform "Romley-EP" massiv auf Bandbreite in allen Bereichen. Los geht es bei vier DDR3-1600-Speicher-Channels pro CPU, unterstützt durch einen großzügig bemessenen L3-Cache. Beide Xeons kommunizieren untereinander jetzt mit zwei QuickPath-Links bei einer gesteigerten Geschwindigkeit von je 8 GT/s. Erweiterungskarten steuert jeder Xeon E5-2600 über 40 Lanes nun über ein integriertes PCI-Express-Interface der Generation 3.0 Lanes an. In der neuen Romley-EP-Plattform gibt es natürlich auch SATA 6 Gb/s und SAS-Ports.

Durch die Architektur Sandy Bridge-EP warten die Xeon-E5-2600-CPUs mit allen modernen Befehlssatzerweiterungen wie AVX auf. Hier gab es seit November 2011 das Kuriosum, das in Servern mit zwei oder vier Sockeln AMD mit dem Opteron 6200 bereits Intels AVX-Erweiterung unterstützt, die Xeons erst jetzt mit der 2600er Serie.

Für den Test der Leistungsfähigkeit der neuen Xeon-E5-2600-Serie standen uns die Modelle Xeon E5-2640, E5-2660 und E5-2690 zur Verfügung. Während der 2640er mit sechs Kerne auskommen muss, arbeiten der E5-2660 und das Topmodell E5-2690 mit einer 8-Core-Technologie. Als Vergleich dienen Intels Vorgängermodelle der Xeon-5600-Serie sowie die 16-kernigen Opteron 6266 HE und 6276 Neben Integer- und Floating-Point-Anwendungen treten die CPUs bei Verschlüsselung, Rendering und Simulation gegeneinander an. Die Geschwindigkeit bei Java-Applikationen wird ebenso untersucht wie die Energieeffizienz der Systeme.