Jaguar schlägt Roadrunner
Top 500: Cray baut schnellsten Supercomputer
Europaspitze ist einmal mehr Jugene am Forschungszentrum Jülich, diesmal mit Rang vier im weltweiten Vergleich. Das interessanteste System auf der aktuellen Liste ist aber vielleicht "Tianhe-1", eine Entwicklung der chinesischen National University of Defense Technology (NUDT). Mit einer Kombination aus Intel-CPUs und AMD-Grafikchips holt das System den fünften Rang. "Ich hätte das zu diesem Zeitpunkt den Chinesen noch nicht zugetraut", meint Hans Meuer, Professor an der Universität Mannheim und Mitherausgeber der Top-500-Liste, gegenüber pressetext.
Tianhe-1 zählt mit einer Spitzenleistung von über 1,2 Petaflops zum elitären Kreis jener Computer, welche die Grenze von einer Brd. Rechenoperationen pro Sekunde theoretisch knacken. Die mit dem Linpack-Benchmark gemessene Performance im andauernden Betrieb liegt bei immerhin 563,1 Teraflops, was noch vor einem Jahr sogar Rang drei bedeutet hätte.
Der chinesische Supercomputer setzt als zweites Top-Ten-System nach dem Roadrunner am amerikanischen Los Alamos National Laboratory auf den Hybrid-Ansatz aus CPUs und GPUs. Jeder Knoten des Systems besteht dabei aus zwei Intel-Xeon-Prozessoren in Kombination mit zwei ATI-Radeon-GPUs aus dem Hause AMD. Insgesamt bringt es der Rechner damit auf 71.680 Rechenkerne.