Test: USV-Architekturen auf dem Prüfstand

Wer seinen Rechner vor Abstürzen durch Spannungsstörungen schützen will, greift zu einer USV. Drei grundlegende USV-Architekturen buhlen um die Gunst der Käufer. Wir testen, welche und ob Sie eine USV wirklich brauchen.

Wozu Geld ausgeben für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, bei uns kommt der Strom doch aus der Steckdose? Die Frage ist sicher nicht ganz unberechtigt, wenn jemand im Wohngebiet einer größeren Ortschaft die recht sichere Stromversorgung aus dem Europäischen Verbundnetz bezieht.

Denn statistisch gesehen ist höchstens alle zwei Jahre mit einem nicht angekündigten Stromausfall zu rechnen - das fällt in der Gesamtzahl der PC-Störfälle wohl kaum auf. Doch wenn Sicherheit oder Geld auf dem Spiel stehen, wird es zur Pflicht, entsprechende Vorsorge in Form einer Unterbrechungsfreien StromVersorgung (USV) zu treffen. Aber auch die Netzteile der PC-Systeme können gewisse Spannungsstörungen ausgleichen und somit vielleicht eine USV überflüssig machen. Deshalb haben wir detailliert untersucht, wie Netzteile auf Spannungsstörungen reagieren.

Auf dem Markt haben sich drei USV-Architekturen etabliert. Die drei Klassen: VFI, VI und VFD (früher: Online, Line Interactive und Standby) sollen je nach Sicherheitsansprüchen einen umfangreichen Schutz vor Netzstörungen und daraus resultierenden Systemschäden oder Datenverlusten bieten. Das Herzstück dieser Geräte bilden Akkumulatoren als Energielieferant und eine Steuer- und Schutzelektronik, die Spannungsstörungen kompensieren soll. Doch bleibt zu bedenken, dass die Akkus nur für kurze Zeit den Rechnerbetrieb bei Spannungsausfällen sicherstellen können.

Wir testen je drei Vertreter der drei USV-Klassifizierungen auf ihre Leistungsfähigkeit bei den am häufigsten vorkommenden Netzstörungen. Als Testobjekte wählten wir in der Kategorie VFD-USVs die APC CS-500, die MGE Pulsar Ellipse 1200 und die Powerware 3110/700. In der Klasse VI-USVs kamen die APC Smart-UPS 1500, die MGE Pulsar Evolution 1100 und die Powerware 5115/1000i zum Einsatz. Als Vertreter der VFI-USVs standen uns die APC Smart-UPS RT 1000 Online, die MGE Pulsar Extreme 2000 und die Powerware 9120/1000i zur Verfügung. Zusätzlich überprüfen wir exemplarisch Netzteile, um zu testen, welche unliebsamen Spannungseinflüsse die Netzteil-Elektronik kompensieren kann.