Profi-Know-how: Windows Vista und Longhorn Bootmanager

Die boot.ini von Windows XP hat ausgedient! Bei Vista und Longhorn funktioniert alles ganz anders und doch so ähnlich wie zuvor - allerdings etwas komplizierter.

In der boot.ini von Windows XP kann man sehr einfach mittels eines Texteditors zusätzliche Einträge für zu bootende Betriebssysteme definieren oder sogar ein bestehendes XP über Schalter wie maxmem unter anderen Rahmenbedingungen starten lassen.

Windows Vista wirft dieses Konzept aus mehreren Gründen über den Haufen. Zum einen bringt Microsoft Sicherheit als Argument, da die boot.ini zu einfach zu manipulieren sei. Zum anderen soll das neue System mehr Flexibilität erlauben, unter anderem auch die Kompatibilität mit EFI-Systemen.

Das neue Boot-System von Windows Vista ist in drei Komponenten aufgeteilt. Den Windows Boot Manager, die Laderoutine für das Betriebssystem und die Routine zum Fortsetzen von Windows aus dem Ruhezustand. Bis dato wurden diese Aufgaben komplett von ntldr erledigt.

Die bisher in der boot.ini abgelegten Informationen finden sich nun im so genannten Boot Configuration Data Store (BCD). Diese Binärdatei ist je nach System im NVRAM (EFI-Systeme) gespeichert oder im Verzeichnis \boot der Startpartition. Änderungen an der Boot-Konfiguration lassen sich nur noch über das Kommandozeilen-Tool bcdedit.exe durchführen, das wir im Folgenden näher beschreiben.