Erstmals mit integrierter Grafik-Engine

IDF 2009: 32-nm-CPU Clarkdale im Betrieb

Intel zeigt auf dem Intel Developer Forum den ersten 32-nm-Desktop-Prozessor „Clarkdale“ mit Westmere-Architektur im Betrieb. Westmere ist der Nachfolger der aktuellen 45-nm-Prozessoren mit Nehalem-Architektur. Unter anderem ist die Integration der GPU im Prozessor neu.

Bei Westmere handelt es sich um eine von 45 auf 32 nm Strukturbreite reduzierte Nehalem-Architektur mit höheren Taktfrequenzen und neuen Features. Die Westmere-CPUs beherrschen Hyper-Threading und verfügen über die Turbo-Technologie. Zu den ersten zum Jahreswechsel erscheinenden Westmere-CPUs zählt der von Sean Malony, Executive Vice President and General Manager of the Intel Architecture Group, im Betrieb demonstrierte Desktop-Modell „Clarkdale“.

Grafik und CPU vereint: Intels Clarkdale vereint in einem Prozessorgehäuse die 32-nm-Westmere-CPU sowie einen 45-nm-Grafikchip. Der Dual-Core-Prozessor beherrscht Hyper-Threading und den Turbo Mode. Neu ist außerdem die AES-Beschleunigung.
Grafik und CPU vereint: Intels Clarkdale vereint in einem Prozessorgehäuse die 32-nm-Westmere-CPU sowie einen 45-nm-Grafikchip. Der Dual-Core-Prozessor beherrscht Hyper-Threading und den Turbo Mode. Neu ist außerdem die AES-Beschleunigung.

Der für Mainstream-PCs gedachte Clarkdale ist mit zwei Kernen ausgestattet und beherrscht durch Hyper-Threading vier parallele Threads. Zusätzlich verfügt Clarkdale erstmals bei Intel über eine integrierte Grafikengine. Durch das Multi-Chip-Package sitzen zwei Dies auf dem Chipmodul. Während der Westmere-Core mit 32 nm Strukturbreite realisiert ist, integriert Intel den Grafik- und Memory-Controller auf einem zweiten Chip in 45-nm-Technologie. Beide Chips sind durch ein angepasstes QuickPath-Interface miteinander verbunden.

Aus zwei mach vier: Der Dual-Core-Prozessor Clarkdale kann dank zusätzlichem Hyper-Threading vier Threads parallel abarbeiten.
Aus zwei mach vier: Der Dual-Core-Prozessor Clarkdale kann dank zusätzlichem Hyper-Threading vier Threads parallel abarbeiten.

Zu den weiteren Features zählt ein 4 MByte großer L3-Cache sowie ein integrierter Dual-Channel-Speicher-Controller für DDR3-Speicher. Clarkdale ist für den Socket LGA1156 der aktuellen Core-i5-700- und Core-i7-800-Serie ausgelegt. Diese CPUs mit vier Kernen sind noch mit 8 MByte L3-Cache ausgestattet. Neu bei den Westmere-Prozessoren ist die Befehlssatzerweiterung AES. Die insgesamt sieben neuen Instruktionen sollen die AES-Verschlüsselung um den Faktor 3 beschleunigen.

Performance: Ein 3,33-GHz-Clarkdale arbeitet bei Floating-Point-Berechnungen (SPECfp_rate2006) mit zwei Kernen plus Hyper-Threading schneller als der 2,66-GHz Quad-Core-Prozessor Core 2 Quad Q9400.
Performance: Ein 3,33-GHz-Clarkdale arbeitet bei Floating-Point-Berechnungen (SPECfp_rate2006) mit zwei Kernen plus Hyper-Threading schneller als der 2,66-GHz Quad-Core-Prozessor Core 2 Quad Q9400.

Im Vergleich zum Quad-Core-Prozessor Core 2 Quad Q9400 (2,66 GHz) bietet der Dual-Core-Clarkdale mit 3,33 GHz Taktfrequenz eine fast identische Integer-Performance. Die Floating-Point-Rechenleistung ist Intels Angaben zufolge um 17 Prozent besser. Die Angaben basieren auf von Intel gezeigten SPEC CPU2006-Werten.

Clarkdale wurde ursprünglich für Ende 2009 angekündigt. Laut Sean Maloney wird die 32-nm-CPU jetzt im ersten Quartal 2010 ausgeliefert. Die neuen Prozessoren werden als Core i3-500 und Core i5-600 erwartet. (cvi)