Screenshot-Tour und alle Neuerungen
Test: Ubuntu 8.04 „Hardy Heron“
Tipps zu Ubuntu 8.04
Wie bei der Vorgängerversion ist es mit Ubuntu 8.04 relativ einfach, eine VPN-Verbindung zu einem Windows-Server via pptp einzurichten. Installieren Sie hierzu die Pakete network-manager-pptp und pptp-linux. Danach haben Sie einen neuen Eintrag im Netzwerksymbol der Taskleiste – VPN-Verbindungen. Wenn Sie nun auf „VPN konfigurieren“ klicken und eine neue Verbindung hinzufügen, bringt Sie ein Wizard in nur zwei Schritten zum gewünschten Ziel. Konfigurierte Verbindungen können Sie ebenfalls über das Netzwerksymbol anwählen.
Das Arbeiten im heterogenen Netzwerk ist mit Ubuntu 8.04 auch kein Hexenwerk mehr. Unter „Orte“ können Sie das Windows-Netzwerk direkt durchsuchen und sich bei ausreichenden Rechten mit der entsprechenden Dateifreigabe verbinden. Die Schaltfläche „Verbindung zu Server“ bietet sogar noch mehr. Damit können Sie sich sehr schnell mit FTP-, SSH-Servern, Windows-Freigaben und WebDAV verbinden.
Ubuntu 8.04 bringt ufw mit sich. Dies steht für „Uncomplicated Firewall“ und lässt sich via Konsole einrichten. Das Gute daran ist, dass die Entwickler eine menschenfreundlichere Syntax entwickelt haben. Sie lässt sich abstrakt gesagt zum Beispiel mittels ufw default allow|deny
konfigurieren. Wer dies nutzen möchte, soll einfach auf der Kommandozeile via man ufw
die Dokumentation aufrufen. Dort findet sich nicht nur die genaue Syntax wieder, sondern auch Anwendungsbeispiele.
Wenn Sie genug – mehr als 1 GByte – Arbeitsspeicher besitzen, können Sie Ihr System mittels des Readahead-Daemons Preload noch effizienter machen. Das Programm läuft im Hintergrund und nutzt nicht verbrauchte Ressourcen. Damit starten einige Programme aus dem RAM anstatt von der Festplatte. Dieser Umstand kann Zeit sparen und ein System hat in einem Test zwischen 17 und 27 Prozent zugelegt. Genaue Informationen zu Preload finden Sie im TecChannel-Artikel „Linux: Mit Preload Programme schneller laden“. Zeitgleich mit Ubuntu 8.04 sind auch zahlreiche Ableger entstanden. Hierzu zählen zum Beispiel Kubuntu, Xubunt u, Edubuntu, Mythbuntu und Ubuntu Studio. Mehr Informationen zu diesen Versionen finden Sie in „Kunterbuntu – Ubuntu und seine Derivate“.