DRAM-Speichertypen im Detail

Was sind FPM, EDO, SDRAM, Rambus, DDR-SDRAM oder SLDRAM? Der Zugriff auf die Speicher wird mit jeder Generation trickreicher. Wir klären über die Unterschiede auf.

Die Prozessoren von Intel und AMD überschreiten im Jahr 2000 die 1-GHz-Barriere in der Taktfrequenz. Schon vor dem Wechsel des Millenniums führt Intels Pentium III mit 800 MHz das Rennen an. Gegenüber den ersten Intel 8086 Prozessor mit 4,77 MHz erhöhte sich die Taktfrequenz bis dato beinahe um den Faktor 200.

Bei den Arbeitsspeichern, den wichtigsten Datenlieferanten der Prozessoren, sieht es leider nicht so rosig aus. Gerade mal 100 MHz haben sich auf breiter Front etabliert. Der Großteil der installierten Basis arbeitet dagegen noch mit einem 66 MHz schnellen Speicherbus.

Die Problematik wird deutlich: Eine freie Fahrt der schnellen Maschinen ist wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung der Arbeitsspeicher einfach nicht möglich. Wie auch, wenn der Prozessor 700 geht, der Speicherbus mit seinen 100 vor ihm fährt und die komplette Datenbahn blockiert. Eine Geschwindigkeitssteigerung des Speicherbusses auf 133 MHz verschafft zwar wieder ein paar Prozent mehr Performance, ist aber noch weit vom Ideal weg.

Neue Speichertechnologien und Architekturen sind nicht nur in Hinblick auf die Prozessoren erforderlich. AGP-Grafikkarten sollen große Texturen im Arbeitsspeicher auslagern, um möglichst wenig von der Festplatte nachladen zu müssen. Aufwendige 3D-Applikationen sollen damit flüssig ablaufen und der lokale Grafikspeicher möglichst klein gehalten werden. So der Grundgedanke von AGP. Die Praxis sieht anders aus. Die Speicher auf der Grafikkarte wachsen von Generation zu Generation, weil der Zugriff auf den Arbeitsspeicher selbst über AGP viel zu langsam ist.

Nach eher kleinen Schritten in der Entwicklung von FPM über EDO zu den SDRAMs hin, stehen neue Technologien in den Startlöchern. Sie könnten den Flaschenhals Arbeitsspeicher endlich aufweiten.