Technik von Funknetzen

Funknetze nach dem 11-MBit-Standard 802.11b unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise deutlich von verkabelten Festnetzen. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die wichtigsten technischen Grundlagen.

Funknetze bieten prinzipiell die gleiche Funktionalität und Flexibilität wie ein Festnetz. Es lassen sich sowohl serverbasierte Netzwerke als auch Peer-to-Peer-Verbindungen einrichten - WLANs funktionieren dabei wie ein gewöhnliches Festnetz, von der Geschwindigkeit einmal abgesehen.

Drahtlose Funknetze gibt es seit 1992, die ersten Geräte begnügten sich allerdings noch mit Bandbreiten von deutlich unter 1 MBit/s. Zudem fehlte eine Standardisierung, so dass nur Geräte eines Herstellers untereinander kommunizieren konnten. Diese Situation verbesserte sich entscheidend mit der Verabschiedung des herstellerunabhängigen IEEE 802.11b-Standards, der sich als Basis für drahtlose lokale Netze zunehmend durchsetzt.

Frequenzbereiche von 802.11b

Das IEEE 802.11b-Übertragungsprotokoll stellt Kompatibilität zwischen Geräten unterschiedlicher Hersteller im gesamten drahtlosen Netzwerk über mehrere Funkzellen hinweg sicher. Funknetze nach 802.11b arbeiten auf Frequenzen von 2,4 bis 2,4835 GHz, im so genannten 2,4-GHz- oder auch ISM-Band (ISM steht für: Industrial, Scientific, Medical). In diesem lizenzfreien Bereich funken ebenfalls zahlreiche andere Geräte wie zum Beispiel Mikrowellen oder Bluetooth-Produkte.

Die für 802.11b freigegebenen Bandbreiten unterscheiden sich von Land zu Land, die folgende Tabelle zeigt die derzeitige Einteilung:

Frequenzbereiche für 802.11b-Funknetze

Region

Frequenzen in GHz

Nutzbare Sequenzen

USA

2,4000 - 2,4835

79

Europa

2,4000 - 2,4835

79

Frankreich

2,4465 - 2,4835

27

Spanien

2,445 - 2,475

35

Japan

2,471 - 2,497

23

Parallel zum boomenden 802.11b stehen Geräte nach dem 802.11a-Standard kurz vor der Markteinführung. Diese arbeiten im 5-GHz-Band und sind deswegen inkompatibel zu 802.11b, bieten aber theoretisch 54 MBit/s Übertragungsgeschwindigkeit.