Grundlagen der mobilen Datenübertragung

So funktionieren UMTS und HSPA

Neuer Fokus: Von Sprach- zur Datenkommunikation

GSM und GPRS werden auch als zweite Generation des Mobilfunks bezeichnet (nach der ersten Generation, die analoge Verfahren nutzte wie in Deutschland die A-, B- und C-Netze). EDGE wird häufig als Übergangstechnologie und somit als "2,5 G" betrachtet. Bei der Konzeption der dritten Generation (auch "3G" - die landläufige Bezeichnung für UMTS) lag der Schwerpunkt nicht mehr länger auf Sprach-, sondern vielmehr auf Datenkommunikation. Die gesamte Netzarchitektur ist auf IP-Datenverkehr ausgerichtet. Und das gilt auch für das Funkübertragungsverfahren.

Statt der für leitungsvermittelte Verbindungen optimierten Zeitschlitze nutzt UMTS das für Paketdatenübertragung ausgelegte Code-Multiplex-Verfahren. Seine englischen Bezeichnungen CDMA ("Code Division Multiple Access") beziehungsweise W-CDMA ("Wideband-CDMA") charakterisieren diese Übertragungstechnik.

Bildunterschrift: Zeitschlitze: Die Grafik zeigt den Unterschied zwischen TDMA und CDMA.
Bildunterschrift: Zeitschlitze: Die Grafik zeigt den Unterschied zwischen TDMA und CDMA.

W-CDMA nutzt für die Signalübertragung das gesamte verfügbare Frequenzspektrum - im Fall von UMTS sind das 5 MHz. Man spricht auch von einem "Spread Spectrum"-Verfahren. Damit der Empfänger das für ihn bestimmte Signal aus dem übertragenen Gesamtgemisch "heraushören" kann, identifiziert er "seine" Datenpakete anhand eines Verschlüsselungscodes, des sogenannten Spreiz-Codes.

Die Code-basierte Spread-Spectrum-Übertragung ist nicht nur für paketvermittelte Verbindungen optimiert - sie profitiert auch von günstigeren Übertragungseigenschaften und erlaubt somit eine effizientere Nutzung der verfügbaren Funkfrequenzen. Die Zahl möglicher Nutzer wird nicht mehr durch die Zahl der verfügbaren Frequenzen und Zeitschlitze, sondern durch die von ihnen benötigte Bandbreite definiert.