Mit 100 Mbit/s ins Internet

Highspeed-DSL - Bundesnetzagentur erlaubt Telekom Vectoring-Technik

Der Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes der Deutschen Telekom steht kurz bevor. Die Netzagentur gab am Donnerstag endgültig grünes Licht für den Einsatz der sogenannten Vectoring-Technik.

Die Behörde erlaubt der Telekom damit, ihren Wettbewerbern den Zugang zur "letzten Meile" unter bestimmten Bedingungen zu verweigern, damit sie oder ein Konkurrent das Kabel zu einer besonders leistungsfähigen Leitung schmieden kann.

Mit DSL-Vectoring können auch auf dem Kupferkabel 100 Mbit/s übertragen werden.
Mit DSL-Vectoring können auch auf dem Kupferkabel 100 Mbit/s übertragen werden.
Foto: Deutsche Telekom

Kürzlich hatte die Europäische Kommission die Sonderregeln für den notwendigen Einsatz der sogenannten Vectoring-Technik grundsätzlich gebilligt.

Mit der als Vectoring bezeichneten Bündelung sind im Kupfernetz höhere Übertragungsraten als mit VDSL möglich. Nachteil ist, dass mit Vectoring eine gleichzeitige Nutzung durch mehrere Anbieter ausgeschlossen ist.

Voraussetzung für das Aussperren von Konkurrenten ist, dass es in dem Gebiet bereits ein zweites Festnetz gibt. Außerdem muss die Telekom mehr End-Anschlüsse erschlossen haben als ein Wettbewerber und den Konkurrenten als Ersatz einen alternativen Zugang (Bitstromprodukt) anbieten. "Leitgedanke der Entscheidung ist, Vectoring für alle Marktakteure zu ermöglichen und so den Breitbandausbau im Wettbewerb voranzutreiben", hatte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, im April gesagt. (dpa/mje)