Mobiles 4G-Breitband

Erstes kommerzielles LTE-Modem erfolgreich getestet

Der Netzwerkausrüster Ericsson hat weltweit das erste kommerzielle LTE-Modem aus dem Hause Samsung erfolgreich in Stockholm getestet.

Die erste Bestellung eines Betreibers für das USB-Modem ist bei Samsung bereits eingegangen. Die skandinavische TeliaSonera wird damit kommendes Jahr nicht nur in der schwedischen Hauptstadt, sondern auch im norwegischen Oslo ins neue mobile Breitband-Zeitalter starten und sich damit wohl die LTE-Vorreiterrolle sichern.

Um die erfolgreiche Zusammenarbeit des LTE-Endgeräts mit dem realen Netzwerk zu erreichen, haben Ericsson und Samsung kooperiert und umfangreiche Tests durchgeführt. So wurde erreicht, dass der Datenaustausch mit Samsungs Modem und dem Ericsson-Netwerk wirklich den Release-8-Spezifikationen des 3rd Generation Partnership Project (3GPP) genügt.

Damit ist der Weg für den kommerziellen Start von LTE-Breitbanddiensten endgültig frei. Sie versprechen deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten, als diese mit aktuellen mobilen Breitbandtechnologien wie HSPA oder auch HSPA+ möglich sind. Theoretisch kann LTE schon in der Grundstufe Downlink-Raten von bis zu 173 Megabit pro Sekunde (Mbps) erreichen - fast das 50-fache jener 3,6 Mbps, die bei HSDPA-Angeboten derzeit verbreitet sind.

Beim aktuell schnellsten Mobilfunk-Standard HSPA+ war die australische Telstra weltweiter und die mobilkom Austria europäischer Vorreiter. Bei der nächsten Mobilfunkgeneration stehen die Chancen gut, dass Skandinavien die Führungsrolle übernehmen wird.

Bereits im Mai wurde in Schweden die erste kommerzielle LTE-Sendestation vorgestellt, nun folgt ein passendes Endgerät. "Samsungs 4G-Modems werden eine sehr wichtige Rolle bei unserem 4G-Launch in Schweden und Norwegen spielen", sagt Kenneth Karlberg, President and Head of Mobility Services bei Telia Sonera. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist es, als erster Betreiber weltweit den kommerziellen LTE-Betrieb aufzunehmen. (pte/hal)