IP-VPNs als Managed Service

Immer mehr Unternehmen liebäugeln mit dem Outsourcing des komplexen VPN-Betriebs an Dienstleister. Welche Planungsschritte anstehen, was zu beachten ist, und wie Sie den besten Anbieter finden, beschreibt unser Artikel.

In den letzten Jahren gewinnen IP-basierte Virtual Private Networks (IP-VPNs) als sichere Lösung für komplexe Unternehmensnetze immer mehr an Popularität. Die zunehmende Globalisierung zeitkritischer Geschäftsprozesse forciert diesen Trend noch weiter. So erwarten die Marktforscher der Yankee Group für IP-VPNs ein Investitionsvolumen von 4,5 Milliarden US-Dollar bis 2006. Lag laut einer Studie von Tech Consult das deutsche Marktvolumen 2003 noch bei gut 105 Millionen Euro, so soll es in diesem Jahr schon 135 Millionen und 2005 sogar 166 Millionen Euro erreichen.

Mit der Nachfrage wächst auch die Zahl der Anbieter von IP-VPNs beständig - und mit ihr die Konfusion darüber, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Lösungen, Technologien sowie Anbieter mit sich bringen. VPN ist nicht unbedingt gleich VPN. Der Begriff ist durchaus nicht so klar definiert, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag: Je nachdem, wen man fragt, erhält man unter Umständen grundverschiedene Antworten.

Internet Service Provider benutzen den Ausdruck gerne, um ihr IP-Backbone zu bewerben. Der Netzwerkadministrator eines Unternehmens spricht von "seinem" VPN, meint aber tatsächlich das firmenweite Corporate WAN. Carrier hingegen meinen mit VPN in der Regel den Aufbau eines Netzes für eine geschlossene Benutzergruppe, bei dem ausschließlich die eigene Infrastruktur und das eigene Dienste-Angebot zum Einsatz kommen.

Häufig wird nicht einmal unterschieden, ob das Netzwerk mit leitungsvermittelnden Lösungen wie Wähl- und Festverbindungen, paketvermittelnden Technologien wie Frame Relay und ATM oder über das Internet - mit Hilfe des Internet-Protokolls - aufgebaut wird.