Software-Lizenzen: Mit ruhigem Gewissen alles im Blick

Grundlagen: Lizenzmanagement im Unternehmen

Wenn Lizenz-Inhaber gegen Software-Piraten zu Felde ziehen, sollten sich nicht nur Filesharer, sondern auch Unternehmen angesprochen fühlen. Denn durch falsches Lizenzmanagement kann die weiße Weste schnell ein paar hässliche Flecken bekommen.

Doch so weit muss es nicht kommen. Denn wer proaktiv seine Software-Lizenzen im Griff hat, kann nicht nur besser schlafen, sondern sogar bis zu 30 Prozent seiner IT-Kosten in diesem Bereich einsparen.

Mitte Mai dieses Jahres verkündete die Business Software Alliance (BSA), dass der Anteil unlizenzierter Software in Deutschland auf 27 Prozent gesunken sei. Weltweit wäre die Software-Piraterie hingegen deutlich auf dem Vormarsch, was eine Piraterierate von 38 Prozent belege. Einen Monat zuvor meldete der Verband, dass deutsche Unternehmen in 2007 rund 2,8 Millionen Euro an Schadensersatz und Lizenzierungskosten bezahlen mussten. Dies entspricht einer Steigerung um mehr als 250 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Da die Nutzung von Software ohne Lizenz einen Verstoß gegen das Urheberrecht darstellt und als Straftat verfolgt werden kann, sollte allein diese Tatsache einem IT-Verantwortlichen schon ausreichen, um sich mit Lizenzmanagement aktiv auseinanderzusetzen. Doch in der Praxis vernachlässigen immer noch viele Unternehmen dieses Thema – obwohl Organisationen, deren Software nicht ausreichend lizenziert ist, neben rechtlichen und finanziellen Risiken auch Imageschäden und eine empfindliche Beeinträchtigung ihres Geschäftsbetriebs drohen.

Wer – wahrscheinlich in den meisten Fällen mehr aus Nachlässigkeit denn aus Vorsatz – die Verwaltung seiner Nutzungsrechte für Software in der Vergangenheit links liegen gelassen hat, lässt sich sicher gern durch die positiven Aspekte eines umfassenden Lizenzmanagements dazu motivieren, hier etwas zu ändern. Denn die Praxis zeigt beispielsweise, dass heute in Unternehmen mehr als 30 Prozent aller einmal erworbenen Lizenzen nicht mehr genutzt und auch nicht wiederverwendet werden.

Durch ein effektives Management dieser Lizenzen können sich so bereits Einsparungen in derselben Größenordnung realisieren lassen. Hinzu kommen die Vermeidung unnötiger Kosten durch Überlizenzierung, die gezielte Wiederverwertung oder der Verkauf vorhandener Lizenzen und die Wahl des kostengünstigsten Lizenzmodells der jeweiligen Hersteller.